Pressemitteilung vom 10.01.2024
Erfolgsgeschichte Currywurst Festival Neuwied: Was bisher geschah
Weihnachten ist vorbei, der sehr erfolgreiche Knuspermarkt ist in Neuwied wieder abgebaut, da steht in der Deichstadt schon das nächste Highlight vor der Tür: Am letzten Januar-Wochenende, genauer vom 26. bis 28. Januar, steigt auf dem Luisenplatz das weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebte Currywurst-Festival - für die Stadt eine echte Erfolgsgeschichte.
Neuwied. Denn auch wenn die Geschichte der Veranstaltungsreihe an Höhepunkten nicht arm ist, steht schon jetzt fest: Die mittlerweile 16. Auflage wird eine ganz besondere. Denn das Currywurst-Festival geht mit der ebenfalls sehr beliebten ChocolART eine himmlische Symbiose ein, die Kuriere hatten bereits darüber berichtet. Der Kultsnack und die süße Versuchung passen einfach prima zusammen, findet Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig. Cross-Over liegt im Trend, weiß Stadtmarketing-Chefin Julia Kloos-Wieland. Beide sind daher überzeugt, dass die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird.
Eine Schnapsidee wächst
Entstanden ist das Currywurst-Festival dabei einmal ganz klein und, wie so oft, aus einer Schnapsidee heraus. "Damals waren die Markttage und der Gartenmarkt erweitert worden, und in diesem Zuge gab es viele Anfragen von Voll-Imbiss-Betreibern. Aber sie passten nicht ins Konzept. Für diese Zielgruppe waren Spezialimbisse, zum Beispiel mit Flammkuchen oder Lachs, gefragt", sagt Mathias Kleine vom Neuwieder Stadtmarketing und erzählt, dass es dann doch nicht schön war, so viele Absagen schreiben zu müssen. "Also hat unsere damalige Kollegin Petra Neuendorf ihnen einfach gesagt: Machen wir doch mal eine Party für Euch allein. Das gab es noch nicht."
Bei der Premiere 2007 standen dann von Donnerstag bis Sonntag ganze sieben Stände auf dem Luisenplatz. Noch nicht viele, die aber von der Marktschreiergilde ergänzt wurden. Und das war nicht alles. Zum Festival gehörten auch fünf Wurstwagen im weiteren Stadtgebiet, drei im Gewerbegebiet Distelkamp und einer in Engers. Um sie einzubeziehen wurde eine Currywurst-Rallye veranstaltet. Wer nachweisen konnte, an mehreren Ständen gefuttert zu haben, hatte die Chance auf den Hauptpreis: Zehn Portionen Currywurst mit Pommes.
"Ein kleines Veranstaltungswunder"
In den Folgejahren konzentrierte sich das Geschehen dann trotzdem auf den Luisenplatz, allerdings noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. So waren es bis 2010 jeweils "nur" 16 Stände. Ab 2011 wurde der dreitägige Modus eingeführt und erstmals auch das Speisezelt aufgebaut. Die Veranstaltung wuchs, die Zahl der Stände stieg auf 19.
"Das Festival hatte sich etabliert. Es war veranstaltungstechnisch ein kleines Wunder. Aber es bekamen plötzlich Leute Interesse, von denen wir es nicht geglaubt hätten", sagt Kleine und nennt Mario Kotaska als Beispiel. Der TV-bekannte Sternekoche stellte 2011 seinen Wagen nahe des Fahnenhügels auf und bot unter anderem Döner-Currywurst an.
Im nächsten Jahr waren es dann schon 22 Stände, die zusammen erstmals mehr als 100 verschiedene Soßen im Angebot hatten. Und schon damals gab es eine Art Vorgeschmack auf die nun stattfindende süße Symbiose: eine Currywurst-Praline.
2014 wurde das Speisezelt vergrößert und mit Florian Kurz war erneut ein Sternekoch dabei, der passend zu den Arbeiten in der Marktstraße eine Baustellenwurst kreierte. Ein Jahr später gab es erstmals auch einen rein vegetarischen Stand. 2016 wurde das Kinderprogramm mit Riesenrutsche eingeführt, außerdem gab es im Festzelt erstmals Champagner zur Wurst.
Currywurst-Comeback nach Corona
Zum zehnten Festival-Geburtstag 2017 wurden dann an mittlerweile 35 Ständen 100 verschiedene Wurst- und 200 Soßen-Sorten gezählt, zum 70. Jahrestag von Hertha Heuwers Currywurst-Erfindung waren es sogar 150 Wurst- und 300 Soßen-Sorten an 41 Ständen. Der bisherige Höchststand. Denn dann kam ein Bruch. Zwar konnte das Festival 2020 mit 37 Ständen noch einmal ausgerichtet werden, aber es stand Ende Januar schon "unter dem Corona-Stern", wie Kleine es nennt.
Und in den beiden folgenden Jahren ging dann nichts, ehe 2023 das Comeback gefeiert wurde. Es gelang, wenn auch nicht mehr ganz in der Dimension wie zuvor. "Der demografische Wandel ist durch Corona beschleunigt worden. Da läuft ein Prozess. Bei Großmärkten spricht man von 20 bis 25 Prozent Geschäftsaufgaben aus Altersgründen", erklärt Kleine die Verkleinerung.
Er ist aber zuversichtlich, dass 2024 wie 2023 mindestens 25 Wurst-Wagen auf dem Luisenplatz stehen werden. Wie immer flankiert von einem verkaufsoffenen Sonntag rechnet er auch wieder mit mindestens 30.000 Besuchern. "Es wird neue Soßen und neue Würste geben. Lasst Euch überraschen", ruft er diesen zu und ist sicher, dass jeder Geschmack getroffen wird. "Es gibt immer neue Stände mit neuen Ideen und auch 'die Alten' lassen sich immer wieder etwas einfallen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!" (PM)
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