Müll wird vermutlich billiger
Aufgrund der guten Ertraglage beim Westerwaldkreis Abfallwirtschaftsbetrieb (WAB) empfahl der Werksausschuss dem Kreistag, eine Reduzierung der Abfallgebühren um durchschnittlich 5,4 Prozent für das kommende Jahr.
Westerwaldkreis. In Zeiten knapper Kassen, in denen alles teurer zu werden scheint, wird der Westerwaldkreis wohl die Abfallgebühren trotz kräftig gestiegener Betriebskosten um 5,4 Prozent senken. Diese optimistisch stimmende Nachricht verkündete Landrat Achim Schwickert nach der jüngsten Sitzung des Werksausschusses des Westerwaldkreises. Die Reduzierung sei vor allem aufgrund einer verbesserten Ertragslage, insbesondere durch höhere Erlöse beim Altpapier und relativ guter Zinserträge möglich, erläuterte der Landrat. „Normalerweise hätte man nach vier Jahren gleich bleibender Müllgebühren mit einer Anhebung rechnen müssen, denn Löhne und Gehälter, Treibstoffkosten, Energie und vieles andere mehr hat sich in diesem Zeitraum erheblich verteuert. Dass das Gegenteil der Fall ist, ist dem geschickten Agieren des WAB zu verdanken“, lobt der Landrat den Eigenbetrieb des Kreises. Der WAB sei ein Paradebeispiel dafür, dass auch kommunale Entsorger sowohl wirtschaftlich als auch bürgerfreundlich und serviceorientiert arbeiten könnten. Der Kreistag wird jetzt über den Vorschlag zu entscheiden haben. Stimmt er zu, werden die jährlichen Müllgebühren für einen Ein-Personen-Haushalt ab Januar auf 122 Euro (aktuell 127,20 Euro), für einen 2-4 Personen-Haushalt 171,40 Euro (181,20 Euro) sowie fünf und mehr Personen-Haushalt 210,30 Euro (226,80 Euro) sinken. Neben den Haushaltsgebühren sollen auch die Gebühren für Abfallentsorgungsgefäße je nach Abfallart um rund 4,5 bis acht Prozent gesenkt werden. Die Gebühren für die gewerblichen Altpapiertonnen könnten sogar um 13 Prozent reduziert werden. Auch die Deponiegebühren sinken je nach Abfallart um ein bis drei Euro je Tonne bei Selbstanlieferung.
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