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Pressemitteilung vom 14.02.2024    

Bürgermeisterin der VG Wirges besucht Evangelisches Krankenhaus Dierdorf/Selters

Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde (VG) Wirges, Alexandra Marzi, hat das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) besucht. Im Gespräch mit dem Klinikgeschäftsführer Guido Wernert und dessen Stellvertreter Jörg Geenen informierte sich die Kommunalpolitikerin über aktuell wichtige Fragen der Sicherung und Entwicklung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum.

Tauschten sich konstruktiv über wichtige Eckpunkte der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum aus (v.l.n.r.): Guido Wernert (KHDS-Geschäftsführer), Alexandra Marzi (Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Wirges) und Jörg Geenen (stellvertretender KHDS-Geschäftsführer) (Foto: Anja Nassen)

Dierdorf/Selters. Zentrale Thema waren neben der Krankenhausreform und Krankenhausfinanzierung auch die ambulante medizinische Versorgung. Das KHDS versorgt an den Standorten Dierdorf und Selters mit rund 530 Mitarbeitenden etwa 9.000 stationäre Patienten und rund 32.000 ambulante Patienten pro Jahr. Zum Klinikverbund gehören derzeit 13-Fach-/Hausarztpraxen (Medizinische Versorgungzentren) an sechs Standorten. Damit sichert die Krankenhausgesellschaft neben der stationären auch die ambulante medizinische Versorgung für die Menschen in der Region.

Zur Situation der Krankenhausgesellschaft berichtete der KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert auf die Frage der Bürgermeisterin: "Über Jahre wurde unser Eigenkapital gut entwickelt und nachhaltig in Gebäude und Medizintechnik investiert. Somit besteht aus der Vergangenheit eine solide Struktur, die ständig nach den Bedürfnissen unserer Patienten weiterentwickelt wird. Die Jahre ab 2022 bis auch 2024 sind in der Krankenhauslandschaft geprägt durch Unterfinanzierung der Tarif- wie auch Inflationskosten".

In Bezug auf die Krankenhausreform sagte Wernert: "Der Grundgedanke der Reform geht zwar mittel- und langfristig in die richtige Richtung, doch was machen die Krankenhäuser mit ihren unterfinanzierten Haushalten bis zur Umsetzung und wer sagt heute, dass die Umsetzung auskömmlich ist. Fakt ist, dass die Bundesregierung mit verschiedenen Nichtreaktionen auf Proteste aller Verbände bisher eine sachgerechte Preisanpassung der Behandlungspreise an die Tarif- wie auch Inflationskosten aussitzen konnte. So nimmt Politik billigend in Kauf, bis die Finanzierungsreform tatsächlich greift, dass Versorgungslücken in Deutschland entstehen, weil Krankenhäuser ihren Betrieb einstellen". Dabei würde auch außer Acht gelassen, dass regionale Praxisstrukturen und deren Nachfolgen in enger Verbindung zu Krankenhäusern mit Krankenhäuser stehen und deswegen noch weniger Praxen betrieben werden, so Wernert. Ohne Krankenhäuser und Praxen in ländlichen Gebieten würden dort auch keine pflegerischen Fachkräfte ausgebildet. Ein Szenario, das in Kombination mit dem demografischen Wandel eine gefährliche Entwicklung sei, heißt es weiter in der Pressemitteilung.



"Die Flächenversorgung ist enorm wichtig. Sie gilt es zu sichern und nachhaltig zu entwickeln, denn viele weitere Themen sind hiermit verknüpft: Lebensqualität und regionale Attraktivität; untrennbar verbunden mit Arbeitsplätzen und der so wichtigen Ausbildung von Fachkräften," konstatiert Alexandra Marzi. "Wenn die Strukturen erst einmal verloren gehen, können wir diese nicht einfach so wiederaufbauen. Daher müssen wir jetzt handeln und sichere Strukturen in unserer Region nachhaltig stärken und ausbauen", so die Kommunalpolitikerin. Die Klinikreform solle die Flächenversorgung nicht schwächen, sondern das Gegenteil bewirken und auf dem Land wie in der Stadt eine qualitativ hochwertige und vergleichbare medizinische Versorgung garantieren. (PM)





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