Pressemitteilung vom 15.02.2024
IG BAU fordert "Lohn-Magnet" von 500 Euro pro Monat für Bauarbeiter im Westerwaldkreis
Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat eine Lohnerhöhung um 500 Euro pro Monat für Bauarbeiter im Westerwaldkreis gefordert. Mit dieser Forderung geht die Gewerkschaft in die anstehenden Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe.
Westerwaldkreis. In den bevorstehenden Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe am 22. Februar tritt die IG BAU mit einer klaren Forderung auf: Sie will, dass alle Bauarbeiter im Westerwaldkreis - vom Bauhelfer bis zum Polier, vom Kranführer bis zur Büroangestellten im Bauunternehmen - monatlich 500 Euro mehr verdienen. Nach Angaben der Gewerkschaft gibt es im Westerwaldkreis rund 3.610 Bau-Beschäftigte.
Gordon Deneu, stellvertretender Bezirksvorsitzender der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach, bezeichnet diese Lohnerhöhung als einen "Lohn-Plus, das bei allen ankommt". Er betont, dass gerade diejenigen, die bislang weniger auf dem Bau verdienen, von diesem Fixbetrag profitieren würden.
Deneu führt weiter aus, dass die Inflation in den letzten zwei Jahren "richtige Löcher in die Lohntüten gefressen" habe und das Leben sich auf einem höheren Preisniveau abspiele. Daher müsse die Baubranche jetzt reagieren und den Lohn anpassen. Denn, so Deneu, wer bei Wind und Wetter auf dem Bau arbeite, mache einen harten Job. Das Lohn-Plus sei deshalb vor allem auch eine Frage des Respekts.
Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer der IG BAU, sieht das Lohn-Plus vor allem auch als eine Frage der "Job-Attraktivität der Branche". Er warnt: "500 Euro mehr im Portemonnaie, das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst laufen ihm die Leute weg."
Laut der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach könne sich die Baubranche über zu wenig Arbeit nicht beklagen. Ob in der Infrastruktur, beim Wohnungsbau oder der Energiewende - der Bau habe genug zu tun, um Deutschland für die Zukunft fit zu machen. Wer wolle, dass Bauarbeiter weiterhin volle Kraft auf den Baustellen geben, der müsse sie jetzt auch besser bezahlen. (PM/red)
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