Werbung

Pressemitteilung vom 16.02.2024    

ADAC warnt: Warnwesten zum Teil mangelhaft - Reflexion oft völlig unzureichend

Jeder sollte eine im Auto haben, auch Schulkinder und Radfahrer haben besser eine an - gemeint sind Warnwesten. Der ADAC hat 14 Westen auf ihre Reflexionsstärke getestet, das alarmierende Ergebnis: Über 30 Prozent sind mangelhaft und reflektieren fast gar nicht.

(Foto: ADAC)

Region. Warnwesten sind seit knapp zehn Jahren Pflicht im Auto. Bei einem Unfall oder einer Panne sollen sie Personen, die das Fahrzeug verlassen, für den nachfolgenden Verkehr besser sichtbar machen. Auch Radfahrer und Kinder sind durch das Tragen von gut reflektierenden Warnwesten im Straßenverkehr stärker geschützt. Zahlreiche Westen auf dem Markt erfüllen jedoch nur teilweise ihre Funktion. Das birgt vor allem nachts große Gefahren, zumal sich viele Verbraucher der fehlenden Reflexion nicht bewusst sind und sich in falscher Sicherheit wiegen.

Die ADAC-Experten hatten online 14 Westen, darunter Kinder- und Erwachsenenmodelle, beschafft und diese mit einem Prüfset einem ersten Schnelltest unterzogen: Dabei wurde die Warnweste neben eine Referenzkarte mit drei unterschiedlich guten Reflexionsflächen gelegt und mittels einer Spezialschutzbrille, an die auf beiden Seiten eine kleine LED-Lichtquelle montiert ist, angestrahlt. Erkannte der Prüfer durch die Brille, dass die Warnweste ähnlich hell reflektierte wie die reflexionsstärkste der drei Testflächen, war anzunehmen, dass sie die gesetzliche Norm für Warnwesten (EN ISO 20471) erfüllte. Das war bei neun der insgesamt 14 Modelle der Fall. Die restlichen fünf Westen erreichten die Norm nicht einmal näherungsweise, sie kamen sogar nicht einmal an die Leuchtkraft der schwächsten Referenzfläche heran, die eine Normunterschreitung darstellt.

In einem zweiten Schritt wurde ein zertifiziertes Lichtlabor bemüht, um die Ergebnisse abzusichern und die Normanforderungen zu gewährleisten. Die Labor-Resultate bestätigten nahezu alle Schnelltest-Ergebnisse, lediglich die Kinderweste "LETTO & TAILOR", die den Schnelltest nicht bestanden hatte, war zwischenzeitlich nachgebessert worden. Die zweite Charge dieses Modells bestand den Labortest. Um sicherzustellen, dass die im Auto mitgeführten Warnwesten genügend Leuchtkraft besitzen, rät der ADAC zu einem einfachen Selbsttest: Hält man eine Taschenlampe, Smartphone-Taschenlampe oder Stirnlampe direkt neben oder vor den Kopf, sollte eine gute Warnweste im Abstand von etwa drei Metern strahlend weiß reflektieren. Mangelhafte Westen strahlen kaum heller als ein weißes Blatt Papier. Zudem können Verbraucher mitgebrachte Westen in einigen ADAC Servicecentern auf ihre Reflexion untersuchen lassen. Beim Neukauf ist auf die Kennzeichnung mit der Norm EN ISO 20471 zu achten, die auf einem eingenähten Label stehen sollte. Dennoch: Auch hier ist eine kurze Sichtprüfung sinnvoll.



Mangelhafte Warnwesten sind nicht nur lebensgefährlich. Auch die gesetzlichen Vorgaben nach der Straßenverkehrszulassungsordnung sind damit nicht erfüllt, das Fahrzeug ist nicht korrekt ausgestattet. Wer seine Warnweste prüfen lassen möchte, kann sich für eine kostenlose technische Prüfung und Beratung melden bei: technik@mrh.adac.de, Telefon: 0261-1303230. (PM)



Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Forstamt Neuhäusel: Ein Vorbild für Klimaschutz und lokale Wertschöpfung

Neuhäusel. Das Forstamt Neuhäusel ist nicht nur bereits klimaneutral, sondern schafft es sogar, mehr CO₂ einzusparen, ...

Rücksichtsloser Überholer gefährdet Straßenverkehr in Malberg - Polizei sucht Zeugen

Malberg. Am heutigen Sonntag (2. Juni), gegen 12.25 Uhr, ereignete sich auf der L 281 nahe Malberg ein riskantes Verkehrsmanöver, ...

Unbekannter entwendet gesichertes Kinderfahrrad am Bahnhof Hattert

Hattert. Am helllichten Tag ereignete sich ein dreister Fahrraddiebstahl am Bahnhof in Hattert. Zwischen 8 und 15 Uhr verschwand ...

Alkoholisierter Rumäne: Verkehrsunfallflucht in Langenhahn gestoppt

Langenhahn. Am Abend des 31. Mai gegen 18 Uhr wurde die Polizeidirektion Montabaur über einen aktuellen Auffahrunfall informiert, ...

Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Weitere Artikel


Zukunft für Bauernhöfe und Hofnachfolgen: Michael Wäschenbach besucht Pflegebauernhof in Marienrachdorf

Marienrachdorf. Guido Pusch ist als Landwirt mittlerweile ein begehrter Gast auf vielen Veranstaltungen und Foren. Dort erklärt ...

Brutaler Angriff bei Karnevalsfeier in Irmtraut: Zwei Maskierte verletzen Partygast schwer

Irmtraut. Wie die Polizeiinspektion Westerburg mitteilte, wurde eine Person Opfer eines körperlichen Angriffs durch zwei ...

Westerwaldwetter: Februar steuert auf Rekordtemperaturen zu

Region. Der Februar ist extrem mild gestartet. Zwar kommt immer wieder ein Schwall Kaltluft zu uns, aber trotzdem ist die ...

Stromausfall in Ransbach-Baumbach: Das war der Grund

Ransbach-Baumbach. Infolge von Baumfällarbeiten im Auftrag eines Verkehrsunternehmens ist es am Donnerstag, 15. Februar, ...

Augen auf: Frühjahrsreise der Amphibien startet

Region. Zweimal im Jahr begeben sich in Deutschland heimische Frösche und Kröten auf Wanderschaft. Nachdem sie den Winter ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der B255: 22-Jähriger mit Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen

Hellenhahn-Schellenberg. Zu einem gemeldeten Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person mussten am Donnerstag (15. Februar) ...

Werbung