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Pressemitteilung vom 08.03.2024    

"Heinz Becker" in Ransbach Baumbach: Gerd Dudenhöfer kam in seiner Paraderolle

Von Wolfgang Rabsch

Gerd Dudenhöffer, alias Heinz Becker gastierte, in Ransbach-Baumbach: Bei der aktuellen Tournee machte er als "Heinz Becker" auch in der Stadthalle Halt. Sein Name zieht immer noch, denn die Halle war bis auf den allerletzten Platz ausverkauft. Da er im Fernsehen nur noch selten zu sehen ist, sind seine Fans auch älter geworden und so hatte der Auftritt in Ransbach-Baumbach auch etwas Nostalgisches.

Gerd Dudenhöfer trat sowohl als "Heinz Becker" als auf dessen besser Häfte "Hilde" auf. (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Ransbach-Baumbach. Wer kennt sie nicht, die berühmte "Familie Heinz Becker", die in den 90-er Jahren im Fernsehen ein Millionenpublikum begeisterte? Die Geschichte spielte im Saarland und begeisterte durch Situationskomik und abstrusen Familiengeschichten. Familienoberhaupt war Heinz Becker, dessen Markenzeichen eine blaue Arbeitshose und eine "Batschkapp" waren. Nach dem Ende der TV-Serie 2004 kehrte Gerd Dudenhöfer in der Figur des Heinz Becker zurück bei Tourneen durch Deutschland.

Auf der spartanisch eingerichteten Bühne stand nur ein Stuhl, der grell angestrahlt wurde, womit unterstrichen wurde, dass es sich um ein Soloprogramm handeln würde. Dudenhöffer wurde mit großem Beifall begrüßt, als er die Bühne betrat, um auf dem Stuhl Platz zu nehmen. Gleich zu Beginn des Auftritts befasste Dudenhöfer sich ausgiebig mit den Streitthemen Gendern und EU. Damit hatte er den Nerv des Publikums getroffen, denn seine Geschichten rund ums Gendern wurden mit großer Heiterkeit und viel Beifall aufgenommen.

Wortspielereien im Dialekt
Die Wortspielereien des Heinz Becker trug Dudenhöffer im tiefsten saarländischen Dialekt vor, was natürlich zusätzlich für Heiterkeit sorgte. Zur EU fiel ihm ein, dass die Schuld wäre, dass die gute alte Glühlampe gegen LED-Leuchten ersetzt wurde. Mit der Folge, dass man seine Frau nicht mehr richtig sehen würde, womit auch der Geburtenrückgang zu erklären wäre. Hinter vielen deutschen Wörtern würde sofort eine Diskriminierung vermutet, so dürften Sportschützen, die auf Scheiben geschossen haben, nicht mehr behaupten, sie hätten ins "Schwarze" getroffen. Er stellte auch die Frage, ob man noch "Russische Eier" sagen dürfe. Hingegen regen sich nur weniger auf, wenn man das Wort "Arschloch" benutzen würde, dieser Ausdruck wäre schließlich deutsches Kulturgut. Für diejenigen, die sich trotzdem darüber aufregen, wusste er, wie man das Wort ersetzen könne, nämlich mit "Allerwertester mit zentraler Öffnung".

Politiker und die Generation Z mussten herhalten
Ein Bekannter von Heinz Becker hätte einen deutschen Schäferhund, den er "Bdolf" nennt, damit er nicht in die rechte Ecke gestellt wird. Die Generation Z bekam auch ihr Fett ab, denn für Becker war klar, dass 2024 "Arbeit" als Unwort des Jahres gewählt wird. Die deutschen Steuerzahler hätten unseren Politikern so oft unter die Arme gegriffen, dass denen dort keine Haare mehr wachsen würden. Christian Lindner und Heinz Becker werden nie "BFFs - Best Friends Forever", da er nach dessen Prunkhochzeit auf Sylt die Schickimicki-Insel als den "akademischen Ballermann" bezeichnete. Zu Lindner meinte er: "Was früher Räuber Hotzenplotz war, ist heute Christian Lindner".



Becker würde auch etwas für seine Figur tun, denn er besucht jede Woche das Fitnessstudio, immer dienstags, dann ist nämlich geschlossen. Zu dem brisanten Thema Gewalt in der Ehe hatte Becker auch eine Meinung: "Männer sind aber auch viel zu empfindlich". Eine Bekannte wäre etwas hochnäsig und meint immer etwas Besseres zu sein. So sagt sie zum Beispiel "Ich gehe heute zur Füsio, anstatt zur Fußpflege, wie jeder normale Mensch".

Düdenhöfer als "Hilde"
Nach der Pause schlüpfte Dudenhöffer in Frauenkleidern in die Rolle seiner damaligen Ehefrau Hilde aus der Fernsehserie "Familie Heinz Becker". Als Hilde Becker setzte sie sich überwiegend mit ihrem Ehemann Heinz auseinander, an dem es viel zu mäkeln gab. Liebevoll bekam Heinz sein Fett ab, man konnte sagen, sie konnten nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander.

Leider war der zweite Teil des Programms ausgesprochen kurz angelegt, da ein abruptes Ende folgte. Bereits nach einer halben Stunde verabschiedete sich Becker vom Publikum, das zunächst nicht wusste, ob der Abgang ernst gemeint war. Doch letztendlich war es doch der Fall, als der Vorhang fiel und Becker sich vor dem Publikum verneigte. Der Beifall kam etwas zögerlich, weil das Ende zu plötzlich kam. Beim Verlassen der Stadthalle waren viele Zuschauer erstaunt, aber auch enttäuscht, dass nach einem unterhaltsamen Programm kurz ziemlich überraschend der Vorhang fiel. (Wolfgang Rabsch)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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