Klimafasten und andere Wortneuschöpfungen in Zeiten des Klimawandels
RATGEBER | Seit das Klima mit immer mehr Extremwetter aus den Fugen gerät, haben sich rund um seine Rettung und das Umweltthema ganze Lexika mit dieser Vorsilbe entwickelt. Wissenschaft und Forschung sind ebenso voll mit verschiedensten Klimabegriffen wie das soziale Umfeld sowie Gesellschaft und Politik. Fünf dieser Wortneuschöpfungen sind hier genauer erklärt.
Den ökologischen Fußabdruck durch Aktionen beim Klimafasten verkleinern
Ein aktuelles Beispiel für gemeinsames Klimafasten ist die Aktion der Verbandsgemeinde Montabaur. Dort gibt es für zwei Wochen verschiedene Herausforderungen für nachhaltigere Lebensgewohnheiten. Bürger werden etwa ermutigt, für eine Weile Hafermilch statt Kuhmilch zu trinken. Es geht bei dieser Form des Fastens also nicht auf Verzicht an der Ernährung, sondern durch die Veränderung, hin zum Einsparen von CO₂-Emissionen. Beim Beispiel Hafermilch können so durch jeden Bürger während einer solchen Fastenwoche bis zu 80 Kilogramm CO₂ eingespart werden.
Emissionsarm essen und trinken bei der Klima-Diät
Auch die Klima-Diät ist kein Abnehmprogramm für den eigenen Körper. Der Begriff ist zum Beispiel in der Liste zum Klimawandel auf bedeutungonline.de zu finden. Vielmehr kaufen hierbei Bürger bewusst regional ein. Dadurch wird die regionale Wirtschaft des Westerwalds gestärkt. Gleichzeitig entfallen durch kurze Lieferwege lange Transporte und so eine Menge CO₂-Emissionen. Umdenken ist für eine Klima-Diät bei den Ernährungsgewohnheiten gefragt. Saisonales Obst und Gemüse beispielsweise werden so bewusst dem Speiseplan der Erntemonate hinzugefügt, fern angelieferte Sorten ansonsten vermieden.
Umweltbildung an Schulen durch Klimamacher
Ein intaktes Klima ist der Beitrag Erwachsener zu einer guten Zukunft der folgenden Generationen. Spezielle Projekte sensibilisieren Schüler für Umweltaspekte, Ökosysteme und den eigenen Klimabeitrag. In Brett-, Karten- oder Computerspielen lernen sie mehr über Nachhaltigkeit, auch im großen wirtschaftlichen Rahmen. Eigenes Handeln wie Upcycling, Müll vermeiden und ähnliche tägliche Dinge werden anschaulich gelehrt. Wenn nur einige deutsche Schulen solche Klimamacher-Projekte anbieten, hat dies langfristig landesweit erhebliche positive Auswirkungen.
Gibt es ein Klimaoptimum wirklich?
Dieser Klimabegriff klingt optimal, beschreibt jedoch eine nicht unbedingt gute Phase. Vielmehr handelt es sich um ein Wärmeoptimum, somit eine Zeit wärmeren Klimas. Solche Warmphasen gibt es klimageschichtlich schon immer. Sie können allerdings von höherem Meeresspiegel und starken Unwettern begleitet sein. Der menschengemachte Klimawandel zeigt dies mit verheerenden Überschwemmungen oder Dürrephasen, Hurrikans oder saisonal immer stärkeren Tornadozeiten. Langfristig kann nur klimaneutrales Handeln aller Gesellschaften solchen Verstärkungen entgegenwirken. Das Gegenteil eines Klimaoptimums ist ein Klimapessimum, somit eine Klimaphase deutlich kühlerer Epochen.
Klimabewegung in Gesellschaft und Politik
Eine Klimabewegung entsteht, wenn sich soziale Gruppen, Gesellschaft und Wirtschaft gemeinsam für Umweltschutz einsetzen. Eines der politischen Druckmittel der Bewegung ist die Demonstration. Zum Beispiel streiten die Teilnehmer für achtsameren Umgang mit Ressourcen, nachhaltiges Wirtschaften oder soziale Verantwortung. Einzelne Personen können nur durch ihr persönliches Handeln etwas im Kleinen verändern. Sobald sich ganze Gruppen zusammenschließen, sind sie eine laute Stimme. Dies ist das Ziel: Über diese Stimme soll die Politik an Ihre Verantwortung und Ihre Möglichkeiten von Veränderungen erinnert werden.
Fazit:
Klima als Wort, Mahnung und Vorsilbe zieht in immer mehr Wortneuschöpfungen ein. Einige der Begriffe sind inzwischen allen Menschen vom Kind bis zum Erwachsenen geläufig. Andere verlangen genauere Erklärung, da sie durchaus missverständlich aufgefasst werden können. (prm)
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