Pressemitteilung vom 21.03.2024
Mindestens 15,60 Euro pro Gesellen-Stunde: Neues Lohn-Limit fürs Dächer-Decken im Westerwaldkreis
Ganz oben arbeiten - mit abgesichertem Lohn nach unten: Ab sofort gilt für Dachdecker im Westerwaldkreis ein neuer Mindestlohn. Darauf hat die Industriegewerkschaft BauenAgrar-Umwelt (IG BAU) hingewiesen. "Keiner, der als Geselle auf dem Dach arbeitet, darf mit weniger als 15,60 Euro pro Stunde nach Hause gehen. Bei ungelernten Arbeitskräften sind es 13,90 Euro", so eine Pressemitteilung der Gewerkschaft.
Montabaur. Gordon Deneu, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach wertet den neuen Branchen-Mindestlohn für das Dachdeckerhandwerk als wichtige "Lohn-Haltelinie" auf dem Dach: "Wer als Dachdecker lediglich den Branchen-Mindestlohn verdient, hat damit ab März auf einen Schlag rund 135 Euro mehr auf dem Konto - Ungelernte rund 101 Euro. Der faire Lohn fürs Dach sieht allerdings anders aus: Der Tariflohn liegt aktuell bei
21,12 Euro pro Stunde", so Deneu.
Die neue Lohnuntergrenze gelte für jeden Gesellen, der auf dem Dach arbeite. "Der Mindestlohn ist allgemeinverbindlich", sagt Gordon Deneu. Dafür hätten sich die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks starkgemacht, um dem Lohndumping auf dem Dach einen Riegel vorzuschieben. Anfang nächsten Jahres steige der Dach-Mindestlohn nochmals - dann auf glatte 16 Euro (14,35 Euro bei Nicht-Fachkräften) pro Stunde. Insgesamt gibt es im Westerwaldkreis nach Angaben der Arbeitsagentur 77 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 710 Beschäftigten.
Mehr Infos zum Lohn auf dem Bau gibt es bei der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach unter der Telefonnummer 0261 - 3 25 63 oder per E-Mail an koblenz@igbau.de . (PM)
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