Italienurlaub mit dem Auto - wann brauchen Sie eine Maut-Vignette?
RATGEBER | Packen, einsteigen und losfahren. Der Urlaub mit dem eigenen Auto erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Sobald Sie Deutschland verlassen und ins EU-Ausland reisen, taucht das Thema "Maut" in Ihrem Hinterkopf auf. Aus Österreich kennen Sie das Vignetten-System und auch in anderen Ländern zahlen Sie Maut für die Autobahnnutzung. Italien ist das beliebteste Urlaubsland der Deutschen, das Thema Maut kennen viele Ersturlauber aber bisher nicht. Bei uns erfahren Sie, ob Sie mit Maut-Gebühren rechnen müssen und ob Sie eine Vignette benötigen.
Wie teuer ist die Autobahnnutzung in Italien?
Deutsche Autofahrer haben mit der Maut nichts zu tun, sondern sie die Landesgrenzen nicht verlassen. In Italien sieht das anders aus. Laut AUTODOC Club ist die Maut in Italien mit sieben Cent pro Kilometer angesetzt. Um auf die Autobahn zu fahren, muss ein Ticket gezogen werden. Nachdem später die Ausfahrt erfolgt ist, kann das Ticket an einer der Mautstationen bezahlt werden.
Spannend: Die Nutzung von Schnellstraßen in Italien ist von der Maut ausgenommen.
Fairerweise müssen wir sagen, dass die Mautkosten in Italien human sind. Am günstigsten kommen Sie weg, wenn Sie mit Pkw oder Motorrad unterwegs sind. Da bleibt genug übrig, um ein paar tolle Zutaten für leckere italienische Rezepte vor Ort einzukaufen.
Mautkosten für Italien berechnen: Hier gibt es Unterschiede
Nicht jede Autobahn in Italien ist mautpflichtig, vor allem in den nördlichen Regionen wird es teuer. Es gibt rund 900 Kilometer mautfreie Autobahn im Süden des Landes und auch auf Sardinien müssen Reisende keine Maut bezahlen.
Wie teuer es wird, hängt von der gefahrenen Strecke und dem genutzten Fahrzeugtyp ab. In den meisten Fällen zahlen Sie nach einem geschlossenen System. Das haben wir oben schon erklärt: Sie erhalten ein Ticket und zahlen es, wenn Sie von der Autobahn abfahren. Auf manchen Autobahnen gilt hingegen ein Pauschalsystem. Hier zahlen Sie, unabhängig von den gefahrenen Kilometern, einen festen Pauschal-Betrag.
Welcher Kategorie Ihre Maut entstammt, hängt vom Fahrzeugtyp ab. Maßgeblich sind folgende Vorgaben:
• Kategorie A: Motorräder und Pkw mit höchstens zwei Achsen und einer Gesamthöhe von weniger als 1,3 Metern.
• Kategorie B: Reisebusse und Wohnmobile, maximal zwei Achsen, Höhe über 1,3 Meter
• Kategorie 3: Reisebusse und Lkw, höchstens drei Achsen oder zwei Achsen plus Anhänger
• Kategorie 4: Lkw mit Anhänger, maximal vier Achsen oder zwei Achsen am Zugfahrzeug und zwei am Hänger
• Kategorie 5: Lkw mit dreiachsigem Hänger, fünf Achsen oder zwei Achsen an der Zugmaschine und drei am Hänger
So zahlen Sie Ihre Maut in Italien
Mehr als vier Millionen Deutsche sind 2023 nach Italien in den Urlaub gefahren, Tendenz (wieder) steigend. Wer noch nie im Urlaub dort war, wird sich bis jetzt nicht mit dem Maut-System auskennen. Aus Österreich kommend, ist es eine Umstellung, da hier anders gezahlt wird. Eine typische Vignette existiert nicht.
Möchten Sie nicht mit Bargeld und EC-Karte an der Mautstation bezahlen, sondern elektronischen Komfort nutzen, stehen Ihnen hierfür verschiedene Optionen zur Verfügung:
• Free-Flow-System: Es kann auf der A36, A59 und A60 genutzt werden
• Viacard: Die spezielle Guthabenkarte ermöglicht die Nutzung einer Spezialspur zur Zahlung
• Telepass: Zwar kostet diese Option Extragebühren, dafür ist die Zahlung schneller und automatisch möglich.
• ADAC-Mautbox: Das System kennen Reisende aus Frankreich oder Kroatien, Portugal und Spanien bereits, die Box ist auch in Italien beliebt.
• Transponder: Mit dem bip&go Transponder ist es möglich, die Mautgebühr zu bezahlen
Wichtig: Es ist wichtig, für die Zahlung die richtige Fahrspur zu nutzen. Auf der weißen Spur wird Bar-, mit Kredit- oder EC-Karte gezahlt, auch die Viacard kommt hier zum Einsatz.
Die blaue Fahrspur ist ausschließlich für Nutzer der Viacard und der Kreditkarte zulässig, mit Bargeld können Sie hier nicht zahlen.
Fahren Sie auf der gelben Spur, rechnen Sie automatisch über Telepass ab. Vorteil hierbei: Sie müssen nicht anhalten!
Die blaue Spur mit einem zusätzlich gelben Zeichen bietet Ihnen nicht nur die Zahlungsoptionen der blauen Spur, sondern auch Telepass, wo Sie direkt durchfahren können.
Sicherheit auf Italiens Straßen: Vor dem Urlaub unbedingt prüfen
Sie machen sich Gedanken über Ihre Maut, haben Sie auch schon die Bremsbeläge Ihres Autos gecheckt?
Das Bremsbeläge-Bild bereitgestellt von AUTODOC zeigt Ihnen, ob bei Ihren Bremsbelägen noch alles in Ordnung ist oder ob Sie vor der langen Strecke noch einmal prüfen sollten.
Die Maut ist ein finanzielles Thema und es kann Sie viel Geld kosten, wenn Sie nicht ausreichend informiert sind und nicht bezahlen. Bei den Bremsbelägen geht es aber um Ihre Sicherheit! Je nach Land verstoßen Sie sogar gegen die Verkehrsregeln, wenn Ihr Auto nicht ordnungsgemäß funktioniert. Einen "Knollen aus Italien" oder einem anderen Urlaubsziel sollten Sie nicht riskieren, denn es wird teuer.
Fazit: Geschützt und informiert losfahren
Nicht nur Kofferpacken und losfahren, sondern vorher ein Autocheck, um sicher anzukommen. Halten Sie sich an diese Regeln, steht Ihrem nächsten Italienurlaub nichts im Wege. Für die Autobahnnutzung zahlen Sie Ihre Maut so, wie es Ihnen am bequemsten ist! (prm)