Pressemitteilung vom 25.03.2024
Musik und Worte machen "Sieben Wochen Songs" zu etwas Besonderem
Mit viel Musik haben sechs Kirchengemeinden in Montabaur den Abschluss der Reihe "Sieben Wochen Songs" gefeiert. Die etwa 70 Gäste in der Pauluskirche erlebten einen musikalischen Gottesdienst, an dem die Band "The Trembling Flowers" noch einmal alle Lieder der vergangenen Wochen plus ein neues Stück präsentierten.
Montabaur. Heavy Metal, New Wave, Polit-Pop, Deutsch-Rap und Indie-Rock: Die Genres, aus denen die Stücke der aktuellen Staffel von "Sieben Wochen Songs" stammen, könnten kaum unterschiedlicher sein. System of a Down trifft Selig, Fettes Brot folgt auf Tears for Fears. Ein Abschlussabend wie ein wildes Mixtape, das aber nicht eiert, sondern rundläuft. Denn "The Trembling Flowers" haben einen eigenen Sound: Sie verwandeln mit Piano, Gitarre und dezent eingesetzten Effekten den unterkühlten Synthi-Hit "Mad World" in eine warme Ballade, reduzieren das mächtige "Einer ist mehr als genug" aufs Nötigste, und über allem strahlt die einfühlsame Stimme der Sängerin Eva Schäfer. Dadurch klingen die Songs abwechslungsreich, und doch homogen; intim, aber kraftvoll.
Inhaltlich geht es während des Abschlussgottesdienstes um eine verrückte Welt, in der Sorgen und Herausforderungen manchmal wie Berge vor uns stehen und uns auf eine Achterbahn der Gefühle schicken. Aber in dieser "Mad World" steht Gott den Menschen von Ewigkeit zu Ewigkeit zur Seite.
Die Art und Weise, wie die Pfarrerinnen und Pfarrer diese Botschaft verkündigen, ist an diesem Abend besonders. Pfarrer Carsten Schmitt und Fabian Schley tragen das Psalmgebet untermalt von Musik an verschiedenen Orten der Kirche vor; der eine beginnt klagend, der andere jubelnd. Beides ist eben menschlich. Pfarrer Hartmut Failing blickt auf unsere Gesellschaft und leitet mit einer kritischen "Zeitansage" das Lied "Einer ist mehr als genug" ein, einer Hymne gegen rechtsextremes Gedankengut. Später zitiert Pfarrer Markus Fehlhaber nicht nur die biblischen Sprüche Salomos, sondern auch die frechen Verse von "Fettes Brot". Beide erzählen vom "wahren Leben" - wenn auch mit unterschiedlichen Worten. Das Deutschrap-Intermezzo des Pfarrers ist übrigens nicht die einzige Überraschung des Abends: Nach ihrer Predigt greift auch Pfarrerin Ricarda Bosse zum Mikrofon und singt gemeinsam mit Eva Schäfer den Marvin-Gaye-Hit "Ain’t no Mountain high enough".
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Am Ende der "Sieben Wochen Songs" beginnen Gitarrist Sebastian Büttner und Pianist Peter Bongard mit dem Selig-Song "Von Ewigkeit zu Ewigkeit", und währenddessen spricht Pfarrerin Monika Christ den Schlusssegen. Auch in einer verrückten Welt bleiben am Ende der Segen und die Ewigkeit. Ein passenderes Schlusslied hätte das Finale von "Sieben Wochen Songs" wohl nicht haben können. (PM)
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