Gabriele Wieland mit der höchsten Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbands geehrt
Von Wolfgang Rabsch
Die Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur, zuständig für die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG), hatte die Feuerwehren der VG in die Stadthalle nach Montabaur eingeladen. Der Freitagabend (12. April) sollte dazu dienen, verdiente Mitglieder zu befördern, zu ehren und zu verabschieden
Montabaur. Von den etwa 600 Aktiven, die in der VG Montabaur ihren Dienst für die Allgemeinheit versehen, fanden rund zwei Drittel den Weg in die Stadthalle in Montabaur. Der Wehrleiter der VG Montabaur, Jens Weinriefer, zeigte sich bei seiner Begrüßung sichtlich erfreut über den regen Besuch und betonte, wie wichtig dieses Zusammentreffen auch für das Gemeinschaftsgefühl der Feuerwehr sei. Im Anschluss richtete Andree Stein, als erster Beigeordneter der VG Montabaur und für die Feuerwehr zuständig, in seiner Begrüßung Worte des Dankes an die Mitglieder der Feuerwehren und deren Angehörige. Gerade die Angehörigen würden erheblich zum Funktionieren der Feuerwehren beitragen, da Partner durch Noteinsätze und Übungen häufig getrennt würden, sogar in der gemeinsamen Freizeit.
Stein berichtete weiter, dass aktuell 607 Personen Mitglied in den verschiedenen Einheiten wären, davon sind 59 weiblich. Nicht ohne Stolz konnte Stein verkünden, dass in der VG Montabaur zwölf Jugendfeuerwehren mit insgesamt 128 Jugendlichen existieren würden. Auch hätten sich inzwischen fünf Bambini-Feuerwehren gegründet, in denen 81 Kinder mit Begeisterung bei der Sache sind. In vielen Feuerwehreinheiten fanden Wechsel in den Positionen des Wehrführers und dessen Stellvertreter durch Neuwahlen statt, die Stein namentlich benannte. Leider hätte sich die Feuerwehr in Niedererbach aufgelöst, wohingegen die Feuerwehren aus Eitelborn und Neuhäusel fusionierten und in Zukunft unter dem Namen "Freiwillige Feuerwehr Augst" auftreten werden. Der Beigeordnete zollte beiden Feuerwehren großes Lob für ihre wichtige Entscheidung.
Mit viel Lob und herzlichen Worten verabschiedete der erste Beigeordnete anschließend Iris Eichmann, Mitarbeiterin in der Fachabteilung Feuerwehr bei der VG Montabaur, in den verdienten Ruhestand. Als stete Erinnerung an ihre Dienstzeit, durfte sich Eichmann über eine riesige Collage freuen, die den Verlauf ihrer Tätigkeit in der VG skizzierte.
Viele Ehrungen und Ernennungen
Im Anschluss nahmen Weinriefer und sein Stellvertreter Hans-Joachim Klimke, Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen aktiver Feuerwehrleute vor. Da es zu weit führen würde, über 100 Namen aufzuführen, werden stellvertretend für alle anderen lediglich diejenigen erwähnt, die am längsten bei der Feuerwehr ihren Dienst versehen, nämlich über 45 Jahre. Genannt werden ebenfalls die Feuerwehrkameraden, die in die verdiente Alterskameradschaft verabschiedet werden. Beförderungen wurden ausgesprochen vom Feuerwehrmann bis zum Hauptlöschmeister.
Gabriele Wieland überbrachte als erste Beigeordnete des Westerwaldkreises, in Vertretung des verhinderten Landrats Achim Schwickert, die Grüße und Glückwünsche des Westerwaldkreises. Das Ehrenamt sei im Westerwald stark vertreten, dabei ganz speziell im Bereich der Feuerwehr, dafür dankte sie allen Beteiligten herzlich. Gemeinsam mit Ulrich Richter-Hopprich, Bürgermeister der VG Montabaur, nahm sie anschließend die Verleihung des silbernen und goldenen Feuerwehr-Abzeichen für 35 und 45 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr vor.
Für 45-jährige Treue zur Feuerwehr wurden mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen geehrt: Uwe Wittelsberger, Gerhard Sprenger, Thomas Nikolay, Rüdiger Dreyer, Michael Hubert Ferdinand, Giedo Giesen, Thomas Kilian, Thomas Krekel und Herbert Kunz. In die Alterskameradschaft verabschiedet wurden Rüdiger Dreyer, Winfried Schlemmer, Walter Heinz und Jürgen Kindler.
Dass die Feuerwehr selbst bei einer Feierstunde jederzeit zu einem Einsatz gerufen werden kann, bestätigte sich während der Veranstaltung, als plötzlich die Einheit der Feuerwehr aus Heilberscheid eilig die Stadthalle verließ, weil sie alarmiert wurde.
Ehrung von Gabriele Wieland für ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen
Als letzter Redner ergriff Ralf Felix Kespe, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Westerwald e.V. das Wort und er verkündigte eine unerwartete Überraschung. Er bat die überraschte Wieland zur Bühne, um sie mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille (auch Florians-Medaille genannt) des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) auszuzeichnen.
Die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille ist die höchste Auszeichnung, die vom DFV an Menschen verliehen werden, die nicht aktiv in der Feuerwehr tätig sind, jedoch im zivilen Bereich wesentlich zur Förderung und Unterstützung der Feuerwehren beitragen. In seiner Laudatio würdigte Kespe Wieland als eine Person, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehren in der VG Montabaur habe und immer eine zuverlässige Ansprechpartnerin sei. Anschließend übergab Kespe Medaille, Urkunde und einen schönen Blumenstrauß an die immer noch überraschte, aber glückliche Wieland. (Wolfgang Rabsch)
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