Werbung

Pressemitteilung vom 19.04.2024    

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Das Phänomen "Einsamkeit", insbesondere von Jung und Alt, stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Netzwerks von Senioren Union (SU) und Junger Union (JU) aus den Kreisverbänden Limburg-Weilburg und dem Westerwaldkreis.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren Union, zunächst das Phänomen Einsamkeit im Gegensatz zum selbstgewählten Alleinsein, der sozialen Isolation. Sie beleuchtete dann die Ursachen, der Einsamkeit, wer davon betroffen ist und welche Folgen gesundheitlicher und sozialer Art damit verbunden sein können.

Problembewusstsein schärfen
Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach berichtete darüber, welche Strategien die Christdemokraten dazu auf rheinland-pfälzischer Landesebene erarbeitet haben; was dagegen getan werden kann und welche vorbeugenden Maßnahmen ergriffen werden können. Ein erster Schritt bestehe darin, mehr Problembewusstsein zu schaffen, um bereits frühzeitig Vereinsamung zu reduzieren. In den Kommunen müsse es Anlaufstellen geben, die Hilfe und Unterstützung geben können. Gleichzeitig sollten auf Landesebene die Finanzmittel für die Wohlfahrtsverbände für aufsuchende Hilfe verstärkt werden. Das Projekt "Gemeindeschwester plus" sei dabei nur ein Tropfen auf einen heißen Stein.

Senioren Union und Junge Union wollen die Situation Einsamkeit auf kommunaler Ebene stärker ins Bewusstsein bringen. JU-Kreisvorsitzender Robert Fischbach sieht die Notwendigkeit, vorhandene Einsamkeit möglichst niedrigschwellig anzugehen. Hier eigne sich für die Jugendlichen auf örtlicher Ebene vor allem der vorhandene Kontakt zu den Vereinen. Hilfreich sei die persönliche Bekanntschaft untereinander, ob bei Jung oder Alt. Neubürger sollten ebenfalls eingebunden werden.

Für Joachim Veyhelmann, Kreisvorsitzender der SU Limburg-Weilburg, ist es wichtig, das Ehrenamt weiter zu stärken. Nur mit einer ausreichenden Zahl an Ehrenamtlichen könne der Zusammenhalt der Gesellschaft dauerhaft gewährleistet werden.

Die stellvertretende SU-Kreisvorsitzende Inge Drossard-Gintner erinnerte an das Hessenprogramm der CDU zur Landtagswahl im vergangenen Herbst. Ob junggeblieben oder hilfebedürftig, Hessen setze auf seine älteren Mitmenschen als starken und unverzichtbaren Teil der Gemeinschaft. Die CDU wolle die Perspektiven für Seniorinnen und Senioren verbessern, indem deren Schaffenskraft, Vitalität, Erfahrung und Engagement genutzt und eingebunden werden. Das Leben und auch das Altern seien ein Privileg und ein Geschenk. Ältere Menschen sollen sich wohlfühlen, wo sie wertgeschätzt werden und wo sie sich für die Zukunft einbringen können.
Aktivitäten vor Ort



Aktivitäten vor Ort und persönliches Engagement
Paula Maria Maaß sieht in der seniorenpolitischen Konzeption des Westerwaldkreises eine gute Grundlage, um Aktivitäten vor Ort aufzuzeigen und persönliches Engagement anzuregen. In den letzten Jahren seien durch die Seniorenleitstelle auf Kreisebene bereits viele Projekte angestoßen worden. Vor Ort sollten jedoch im Interesse der älteren Menschen noch mehr Aktivitäten entfaltet werden. Es sei aber auch jeder Einzelne in der Gemeinschaft gefordert, aufmerksam auf seine Mitmenschen zu achten, und sich beispielsweise zu fragen: Wen aus meinem Bekanntenkreis habe ich schon länger nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört? Es gelte dann wieder einmal zu telefonieren, die betroffene Person zu besuchen oder sie auch wieder einmal zu einem Plausch einzuladen, sich schlicht und einfach um jemanden zu kümmern. Besonders wichtig sei es, sich frühzeitig einen Freundeskreis aufzubauen, um der Einsamkeit im Alter vorzubeugen.

Zum Abschluss der Veranstaltung informierte Kreistagsmitglied Karl-Heinz Boll über aktuelle Themen aus der Westerwälder Kreistagsfraktion. Erfreulich ist, dass die Abmeldequote bei der Notarzt-Bedienung im Westerwald zwischenzeitlich deutlich reduziert werden konnte. Außerdem wurde mit dem vom Kreistag verabschiedeten Rettungsstrukturplan die augenblickliche Situation bei der Arbeit der Rettungsleitstelle und der Rettungswachen hinsichtlich der personellen Besetzung und der materiellen Ausstattung einer Prüfung unterzogen und künftige Ziele erarbeitet. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Bürgersprechstunde mit Dr. Tanja Machalet in Hachenburg

Die heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet lädt Bürger am 10. April zu einer Bürgersprechstunde ...

Rheinland-Pfalz enthält sich bei Milliarden-Finanzpaket im Bundesrat

In einer entscheidenden Abstimmung im Bundesrat über das umfangreiche Finanzpaket mit Milliardenkrediten ...

Hachenburgs Innenstadt im Wandel - Bürgerbeteiligung als Schlüssel

In Hachenburg schreitet die Entwicklung der Innenstadt zügig voran. Die Stadt setzt auf eine enge Zusammenarbeit ...

Florian Pernak als Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz

Florian Pernak, der Vorsitzende der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz, wurde als Spitzenkandidat für die ...

Arnshöfen erhält 100.000 Euro für klimafreundliches Dorfgemeinschaftshaus

Die Ortsgemeinde Arnshöfen freut sich über eine Förderung von 100.000 Euro zur energetischen Sanierung ...

Stefan Thoma wird neuer bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion

In Rheinland-Pfalz gibt es eine personelle Veränderung im Landtag. Stefan Thoma übernimmt eine bedeutende ...

Weitere Artikel


"Filmreif-Kino!" in Hachenburg zeigt: "Der Zopf"

Das "Filmreif-Kino! Für Menschen in den besten Jahren" zeigt am Montag, 22. April, im Vormittagsprogramm ...

Gesundheitsamt im Westerwaldkreis: Online-Modus bei Infektionsschutz-/Lebensmittelbelehrung

Personen, die gewerbsmäßig Lebensmittel herstellen oder beruflich mit diesen in Berührung kommen, benötigen ...

Theater in Montabaur: Terror in der Oase

Mit einem außergewöhnlichen Stück wartet "die-oase", das Theater in Montabaur, Ende April auf. In einem ...

"Mama ohne Plan" live in der Stadthalle Hachenburg

Jede Mutter erinnert sich an den Moment zurück, in dem sich Ihr Vorname in "Mama" änderte. ...

Uni Siegen: Podiumsdiskussion zu Herausforderungen kommunalpolitischer Kommunikation

Während Bürger die Bundespolitik meist nur durch Medien vermittelt wahrnehmen, ist Politik auf kommunaler ...

Verborgenes literarisches Vermächtnis: Erinnerungsabend für Pfarrer Ferdinand Ebert

Eine aufregende Literaturgeschichte aus den 1950er-Jahren, als das Publikum im Gesellenhaus von Montabaur ...

Werbung