Dorfgemeinschaftshaus in Sessenhausen festlich eingeweiht - ein ganzes Dorf feierte
Von Wolfgang Rabsch
Freudentag in Sessenhausen: Das nigelnagelneue Dorfgemeinschaftshaus (DGH) wurde offiziell eingeweiht - und ein ganzes Dorf feierte mit. Zum festlichen Anlass sandte der Himmel sonnige Glückwünsche und ließ das neue DGH im schönsten Glanz erstrahlen.
Sessenhausen. Die Räumlichkeiten des neuen Dorfgemeinschaftshauses (DGH) übten anscheinend eine große Anziehungskraft auf Besucher aus, denn alle Sitzplätze waren belegt und in dem am Eingang befindlichen Thekenraum standen viele Gäste Schulter an Schulter, sodass kaum ein Durchkommen möglich war. Man kann also behaupten, das DGH wurde von den Einwohnern angenommen, begutachtet und für gut befunden.
Ortsbürgermeister Helmut Lamp konnte zufrieden in die Runde schauen, als er die Besucher begrüßte. Natürlich waren auch einige Ehrengäste erschienen, die wesentlich beim Zustandekommen des Objektes mitgewirkt hatten. Landtagspräsident Hendrik Hering, Oliver Götsch, Bürgermeister der VG-Selters und die Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Selters, dessen Vorgänger Klaus Müller, Werner Eiser, ehemaliger Ortsbürgermeister von Sessenhausen, Pastoralreferent Matthias Scherer und die Architekten Ingfried Thran und Lars Höhler, stellvertretend für alle am Bau des DGH beteiligen Planer und ausführenden Baufirmen.
Alle sind glücklich mit dem neuen DGH
Einen besonderen Gruß richtete Helmut Lamp an die Einwohner von Sessenhausen, wörtlich sagte Lamp: "Das neue Dorfgemeinschaftshaus ist ein Symbol unserer Zusammengehörigkeit und ich bin fest davon überzeugt, dass es zu einem Ort vieler schöner Begegnungen und Erlebnisse werden wird". Lamp verhehlte auch nicht, dass es im Vorfeld teilweise hitzige Diskussionen über den Standort des DGH gegeben habe und es nur der Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder zu verdanken sei, dass das DGH in der Ortsmitte gebaut werden konnte. Der Blick solle nun nach vorn gerichtet sein, zum Wohle der Gemeinschaft in Sessenhausen. Der Ortschef ließ in einer kurzen Rückschau nochmals die Entwicklung des DGH bis zur Fertigstellung und Einweihung Revue passieren.
Entscheidend sei die Zuteilung der Fördersumme in Höhe von 950.000 Euro aus dem Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz gewesen, ansonsten wären die avisierten Kosten von der Ortsgemeinde nicht zu stemmen gewesen. Dafür sprach er Hendrik Hering seinen besonderen Dank aus, der das Projekt begleitete und wesentlich zur Freigabe der Fördermittel beitrug. Helmut Lamp lobte auch Klaus Müller, den ehemaligen Bürgermeister der VG-Selters, und Werner Eiser, Vorgänger von Lamp als Bürgermeister in Sessenhausen, ohne deren unermüdliches Mitwirken das DGH wohl nie gebaut worden wäre.
DGH erst möglich, durch Förderung des Landes
Von Beginn an hätte eine effektive, multifunktionale Gestaltung des BGH absolute Priorität gehabt, "Goldene Wasserhähne" wären nie ein Thema gewesen. Ein solches Projekt würde nie ohne Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen über die Bühne gehen, letztendlich konnten aber immer Lösungen gefunden werden, die von allen Beteiligten mitgetragen wurden. Mit Kosten von rund 2,1 Millionen Euro, die von der Ortsgemeinde Sessenhausen getragen werden, sei das DGH die größte öffentliche Investition in der Geschichte Sessenhausens. Inklusive der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa drei Millionen Euro. Mit dieser Summe hätte man vor zehn Jahren leicht zwei Dorfgemeinschaftshäuser bauen können, doch Inflation, Bauvorschriften und stetig steigende Material- und Lohnkosten hätten zu diesem Ergebnis geführt. Lamp dankte allen Helfern, die wesentlich zum Gelingen der Einweihungsfeier beigetragen hätten und wünschte allen Gästen schöne Stunden im neuen Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft von Sessenhausen.
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Nach den Grußworten von Oliver Götsch und Hendrik Hering, der betonte, dass die Fördermittel in Höhe von 950.000 Euro anderweitig vergeben worden wären, wenn Sessenhausen sich nicht pro DGH entschieden hätte, sprachen noch Architekt Ingrid Tran und Robin Mintel, der Vorsitzende des Vereinsrings Sessenhausen. Unisono waren alle Redner ein und derselben Meinung, dass mit dem Neubau des DGH der Zusammenhalt innerorts gestärkt würde und die Ortsgemeinde Sessenhausen dadurch an Attraktivität, auch für junge Familien, gewonnen habe, zumal durch die Erweiterung der Kita, die vor zwei Wochen gefeiert wurde, mehr Plätze für Kinder zur Verfügung stehen. Über allem steht aber der Wunsch, dass nach vielen Turbulenzen in der Vergangenheit, Ruhe und Frieden in die Dorfgemeinschaft einkehren möge.
Göttlicher Segen und musikalische Unterhaltung rundeten die Einweihung ab
Pastoralreferent Matthias Scherer, der seinen erkrankten Kollegen Stefan Thomanek vertrat, meinte mit einem Augenzwinkern, bevor er das neue DGH mit Weihwasser einweihte: "Ich habe mich lange gefragt, ob ich die Einweihung noch erleben darf, bevor ich in Rente gehe". Jeder im Saal wusste, wie er das gemeint hatte, lautes Gelächter war die Folge nach diesem Ausspruch.
Nach dem der offizielle Teil der Einweihung abgewickelt war, erfreute der Gemischte Chor "Caecilia" die Besucher mit einigen Liedern. Zum Ausklang der Einweihungsfeier unterhielt der Musikverein Sessenhausen die Besucher mit vielen Liedern aus ihrem reichhaltigen Repertoire. Freigetränke und ein reichhaltiges kaltes Buffet trugen so zu einer hervorragenden Stimmung bei.
Die wichtigsten Fakten zum neuen DGH:
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: 2.321 Quadratmeter
NUTZFLÄCHE: 430 Quadratmeter
Die Böden verfügen über eine Fußbodenheizung und werden mit Fliesen und Linoleumboden belegt. Innentüren wurden in Holz und Brandschutztüren aus Aluminium ausgeführt. Eine Wärmepumpe beheizt das DGH und wird mittels einer PV-Anlage unterstützt. Die Dächer vom Hauptgebäude und dem Nebenflügel werden aus zwei zueinander versetzten Pultdächern, auf unterschiedlichen Höhen ausgebildet. (Wolfgang Rabsch)
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