Kleinkunstbühne Mons Tabor stellt 24. Jahresprogramm vor
Das 24. Jahresprogramm der Kleinkunstbühne Mons Tabor kann sich sehen lassen, auch wenn es einige Änderungen gibt. Den Start ins neue Kulturjahr gibt es mit der "Westerwälder Kabarettnacht", wo unter anderem Mathias Tretter auftritt. Die Reihe Weltmusik in alten Dorfkirchen geht weiter und soll zur Kulturmarke des Westerwaldes entwickelt werden. Dringend sucht der Kleinkunstverein ehrenamtliche Mitarbeiter insbesondere für Bühnentechnik.
Westerwaldkreis. Sie machen zwar "Kleinkunst", sind aber in der Qualität ihres Programmes und dadurch in der Publikumsgunst ganz groß. Denn bei keiner Veranstaltung der Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. im Jahr 2011 ist auch nur ein einziger Stuhl unbesetzt geblieben. Egal, ob diese in einer Kirche, einer Dorfgemeinschaftshalle oder einer großen Stadthalle stattfand.
Auch im 24. Jahr soll sich der Trend zum Besonderen, weg vom beliebigen kulturellen Massengeschmack, fortsetzen. Allerdings wird es Änderungen im nunmehr seit 16 Jahren unveränderten Programmschema der rein ehrenamtlich geführten Kulturbühne geben.
Nachdem er fast 30 Jahre die Westerwälder Kulturszene mitgestalten durfte, stellt der Gründungsvorsitzende der Kleinkunstbühne Mons Tabor, Uli Schmidt aus Horbach, nun die Frage: "Wie viel Kultur brauchen wir eigentlich im Westerwald?" Nachdem die Kulturschaffenden der Bühne vor fast einem Vierteljahrhundert angetreten waren, das damals kaum vorhandene Kulturangebot in der Region zu verbessern, gebe es inzwischen eine Dynamik, die fast nicht mehr zu überschauen sei.
"Viele Kommunen, Geschäftsleute, Organisationen und unterschiedlichste Vereine haben heute die Bedeutung eines hochwertigen Kulturangebotes für die unterschiedlichsten Zwecke entdeckt", so Schmidt. Dies sei auch für den Wirtschaftsstandort Westerwald sinnvoll, wenn künftig Qualität vor Quantität gehe und nicht nur aus subjektiven Gründen der Massengeschmack bedient werde.
"Wir wollen weiterhin einen gewichtigen Beitrag leisten und versuchen wie gehabt ein anspruchsvolles und kritisches Publikum anzusprechen", so der 2. Vorsitzende Torsten Schmitz aus Ruppach-Goldhausen. Dies solle auch künftig mit den weithin bekannten Formaten "Westerwälder Kabarettnacht" und der KuItursommer-Konzertreihe "Musik in alten Dorfkirchen" erreicht werden.
Allerdings wird das seit 21. Jahren erfolgreich gestaltete Westerwälder Kleinkunstfestival "Folk & Fools" zum Auslaufmodell. Trotz des großen Erfolges in diesem Jahr mit einer ausverkauften Stadthalle in Montabaur und begeisterten Besuchern, soll es im November 2012 kein 22. Festival mehr geben – zumindest nicht in Verantwortung der Kleinkunstbühne. Diese hilft aber interessierten Veranstaltern gerne bei Programmauswahl und Organisation. Interessenten an einer Fortführung des traditionsreichen Festivals sollten sich sofort bei der Kleinkunstbühne melden.
Start in das kommende Kleinkunstjahr ist die 19. "Westerwälder Kabarettnacht" in der Stelzenbachhalle in Oberelbert. Am 2. und 3. März sind dort mit Max Uthoff und Mathias Tretter wieder aufstrebende junge Kabarettisten zu erleben. An beiden Abenden wird zudem die Musikcomedygruppe "Stimmungsbüro Kreitmeier" dabei sein. Der Kartenvorverkauf beginnt am 6. Februar.
Als Beitrag zum Kultursommer Rheinland-Pfalz geht die Weltmusikreihe "Musik in alten Dorfkirchen" ins 17. Jahr. Sechs statt bisher fünf hochwertige Konzerte mit Gruppen aus Asien, Ost- und Nordeuropa, Amerika, Afrika sowie dem Orient in sechs Kirchen im ganzen Westerwald warten von Mai bis Oktober auf viele an fremden musikalischen Kulturen interessierte Besucherinnen und Besucher. Die weit über die Region hinaus bekannte Weltmusikreihe soll in den kommenden Jahren auf hohem Niveau zu der Kulturmarke für den gesamten Westerwald weiterentwickelt werden. Start ist am 13. Mai mit der Band "Bombino", einer Gruppe von Tuareg aus der Sahara. Beste Weltmusik im Westerwald.
"Ermöglicht wird dieses internationale Spitzenprogramm mit Hilfe der Kreissparkasse Westerwald, der Naspa und der Kevag als Werbepartner sowie dem Land und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz", so Kassierer Carsten Frenzel aus Westerburg. Neben den erhofften Besuchermassen ist für die Kleinkunstbühne Mons Tabor noch etwas unverzichtbar: einige weitere aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als ehrenamtliche Kulturschaffende mithelfen wollen, dieses anspruchsvolle Programm umzusetzen und weiterzuentwickeln. Besonders begehrt sind Nachwuchsleute mit Interesse für die Bühnentechnik oder Werbung. Auch innovative Unternehmen, die als Werbepartner oder Sponsor was für die anspruchsvolle Kultur in der Region tun wollen, sind willkommen. Infos bei Uli Schmidt per Email unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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