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Nachricht vom 06.01.2012    

Wildkatzen, Wölfe, besondere Biotope und mehr

Ein interessantes Jahresprogramm legt der BUND Westerwald vor. Es geht um Wildkatzen, Wölfe, Natur in besonderen Gebieten, wie etwa dem ehemaligen Westwall oder an der Nister bis hin zum Fahrrad-Flohmarkt und den erneubaren Energien im Westerwald. Hochkarätige Gäste kommen in die Region im Jahresverlauf.

Um Wildkatzen in den heimischen Wäldern geht es unter anderem beim BUND Westerwald. Foto: BUND

Westerwaldkreis. Der BUND Westerwald startet sein Programm 2012. Jeden 1. Donnerstag im Monat – außer in den Schulferien - gibt es den "BUND Stammtisch – BUND gemischt" in Hachenburg, Landgasthaus Hormann, Alte Frankfurter Str. 1
ab 19.30 Uhr, für alle BUND-Mitglieder. Es gibt die neuesten Infos, aktuelle BUND-Vorhaben und Projekte. Wo muss man sich im Westerwald einmischen? Wo braucht die Natur den Menschen? Wo muss man aktiv werden? Gemeinsam austauschen, gemeinsam beisammen sein, gemeinsam handeln.

Am Freitag, 3. Februar heißt es "Grüner Wall im Westen – Bunker als ökologischen
Schatz" in einer Ausstellung in Hachenburg. Um 19 Uhr, Westerwaldbank Hachenburg ist die Ausstellungseröffnung mit Dipl. Biologin Dr. Simone Schneider, BUND Rheinland-Pfalz mit einem Grußwort vonWilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank eG. Dauer der Ausstellung: 3. Februar bis 9. März. Über die spannende Ausstellung zeigt die naturschutzfachliche Bedeutung des ehemaligen Westwalls mit den Bunkern, Bunkerruinen, Stollen, Höckerhindernissen und
Panzergräben. Sie lädt den Betrachter ein, mit auf „Spurensuche“ zu gehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Betonbauten weitgehend in Vergessenheit
und wurden von der Natur zurück erobert. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht
bilden sie eine Kette kleiner Biotopinseln, die die Landschaft durchziehen und gleichzeitig Gewässerläufe, Wälder und Wiesen miteinander verbindet. Der ehemalige Westwall führt so die verschiedenen Landschaftsräume als "Grüner Wall im Westen" zu einem umfassenden Biotopverbund zusammen.

Am Sonntag, 25. März gibt es den Fahrrad-Flohmarkt in Hachenburg von 12 Uhr bis 17 Uhr. Verkauft werden Fahrräder und Zubehör, Kinderfahrradsitze, Fahrradhelme, Fahrradanhänger und mehr im Rahmen vom „Frühim-Jahr-Markt“. Die Abgabe ist möglich am BUND-Stand ab 12.30 Uhr. Die nicht verkauften Räder sind bis spätestens 17.30 Uhr abzuholen.Die Standgebühr beträgt 2,50 Euro. Fahrrad fahren ist ein guter persönlicher Beitrag zum Klimaschutz.

Am Dienstag, 27. März, gibt es eine Gemeinschaftsveranstaltung des BUND Westerwald mit den Nabu-Gruppen in der Stadthalle in Montabaur um 19.30 Uhr in der Stadthalle. "Alaska – Mut zur Wildnis" so der Titel eines Vortrags des
Abenteurers und Leica Akademie Referenten Harry Neumann. Er zeigt in beeindruckenden und brillianten Bildern die Größe, Schönheit und Weite Alaskas und macht deutlich, warum die Menschen die Wildnis brauchen. Die Zuschauer erleben
eine wilde Hochgebirgslandschaft von einzigartiger Schönheit und Begegnungen mit wilden Tieren.

Am Donnerstag, 29.März geht es um Ostereierfärben mit Naturfarben in Montabaur, Biolandhof Hofgut Roßberg, von 14 bis ca. 16.30 Uhr. Die Kinder können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Unter der Anleitung von Naturschutzreferentin Gabriele Neumann werden die vom Biolandhof zur Verfügung gestellten Eier bunt
bemalt, verziert, gestaltet, ausschließlich mit natürlichen Farben.
Jedes Kind kann seine bemalten Eier mit nach Hause nehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 24.März.

"Auf den Spuren der Wildkatze – Wildkatzenakademie für Kinder und Jugendliche" gibt es in Mündersbach, Gemeindehalle und Gelände am 28. April von 11 bis 17 Uhr für Kinder und Jugendliche. Spannende Workshops zum thema "Wildkatzen" und eine Führung finden statt. Leitung: Harry & Gabriele Neumann, BUND Westerwald, Exkursion: Helmut Kempf, Ortsbürgermeister von Mündersbach. Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 31.März. Für einen kleinen Imbiss und Getränke ist gesorgt. Da man auch ins Gelände geht, bitte festes Schuhwerk und angemessene Kleidung tragen.

Am Samstag, 28. April findet in Rennerod, Westerwaldhalle, 13.00 Uhr ein Fahrrad-Flohmarkt statt. Fahrräder bitte um 13.00 Uhr vor der Westerwaldhalle am BUND-
Stand abgeben, die Räder werden zum Wunschpreis angeboten.

Am Sonntag, 13. Mai geht es in Vorträgen um die "Biologische Vielfalt – Vielfalt des Lebens – Natur als Lebensspender" mit Prof. Dr. Hubert Weiger, Bundesvorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., und Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz, mit einem Grußwort von Abt Andreas Range, O.Cist.
Abtei Marienstatt bei Hachenburg, 12 Uhr bis 16.00 Uhr. Um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten und der jetzigen Menscheit sowie allen kommenden Generationen eine lebenswerte Existenz zu sichern, muss die Menschheit umdenken. In dieser spannenden Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
geht es um die Bedeutung der Artenvielfalt für das Leben. An den Vortrag von Prof. Dr. Hubert Weiger schließt sich ein Statement von Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz ein Podiumsgespräch und Diskussion an.


Am Sonntag, 20. Mai gibt es eine Wald-Exkursion zu den Hatzfeldt-Wildenburg’schen Wäldern Schloss Schönstein bei Wissen/Sieg von 11 Uhr bis 14 Uhr. Auf einer Fläche von 14.100 Hektar betreibt die Hatzfeldt-Wildenburg´sche Verwaltung in Rheinland-Pfalz und Brandenburg ökologisch ausgerichtete Waldwirtschaft. Die Wälder in Rheinland-Pfalz sind FSC-zertifziert. Im Anschluss an die Waldexkursion gibt es einen kleinen Imbiss aus der Hatzfeldschen Wildkammer.



Am Samstag, 2. Juni, gibt es ein Kanu- und Kajakabenteuer auf der oberen Lahn unter dem Motto: "Alles im Fluß" Eine ganztägige Kanu- und Kajakexkursion auf der oberen Lahn für Jugendliche im Alter von 12-27 Jahren, anschließend Grillen
am Lagerfeuer und Gitarrenmusik mit Max Hillesheim. Eine gemeinsame Veranstaltung von BUND Westerwald und NABU Hundsangen.
Treffpunkt: Selters, 8.30 Uhr, Westerwald Bank dann geht es in organisierten Fahrgemeinschaften nach Roth an der Lahn. Rückkehr in Selters: ca. 20. Uhr
Gepaddelt wird von Roth nach Gießen, eine 20 Kilometer lange Etappe durch unberührte Natur, ein abenteuerliches Stück Lahn mit einer Umtragestelle. Hier gibt es einige schöne alte Seitenarme und idyllische bewaldete Ufer. Die Lahnauen sind zum Schutz der besonderen Flora und Fauna unter Schutz gestellt worden.
Etwa fünf bis sechs Stunden wird man auf der Lahn unterwegs sein und zahlreiche Wasservögel, Greifvögel und vieles mehr beobachten können.
Leitung: Erlebnispädagoge Harry & Gabriele Neumann, Margareta
Dotterweich, Henning Marose, Ingrid & Dieke Peters, BUND Westerwald sowie Marcel Weidenfeller, NABU Hundsangen.

Am Donnerstag, 14. Juni lockt eine zweieinhalbstündige naturkundliche Eskursion mit dem Titel "Bis ans Ende der Welt - Kroppacher Schweiz – Nistertal" mit Dipl. Geograph Markus Kunz. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr an der Nisterbrücke in Stein-Wingert. Auf wilden und einsamen Wegen gibt es ein sonderes Naturerlebnis. Die an der Nister vorhandenen strukturreichen Niederwälder ziehen die Menschen in ihren Bann. Je nach Wasserstand wird die Nister am Weltende durchquert.


"Dem Fluss auf den Grund gehen" – Flussperlmuscheln, Juwelen in der Nisterheißt es am 17. August bei einer naturkundliche Exkursion mit Manfred Fetthauer von der Arge Nister. Treffpunkt ist um 18 Uhr, Nisterbrücke Stein-Wingert. Manfred Fetthauer von der Arge Nister führt uns zu den kostbaren und vom Aussterben bedrohten Flussperlmuscheln, eine in Vergessenheit geratene und zu wenig beachtete Art.

Am Freitag, 21. September, hießt es beim BUND "Auf dem Dach des Westerwaldes – Rheinland-Pfalz ist erneuerbar". Auf dem Weg zu einer 100 Prozent regenerativen und naturverträglichen Energieversorgung. Im Restaurant Fuchskaute, „Scheune“, Waigandshain, von 17 bis 19 Uhr wird mit Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft,
Klimaschutz, Energie und Landesplanung und Joachim Fuhrländer, Vorstandsvorsitzender der Fuhrländer AG diskutiert. Wie gelingt die nachhaltig gesteuerte Energiewende unter Beachtung des Natur- und Artenschutzes sowie unter demokratischer Beteiligung der Bürger? Im Anschluss an diese spannende
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung besteht für Teilnehmer die Möglichkeit am "Freitag-Abend-Buffett" auf der Fuchskaute auf eingene Rechnung teilzunehmen.

Am Samstag, 27. Oktober gibt es eine Fotoexkursion und einen Fotoworkshop im Naturwaldreservat Nauberg von 13 bis ca. 17 Uhr. Im einzigartigen Naturwaldreservat Nauberg gibt es die Möglichkeit unter fachkundiger Anleitung den besonderen Blick für die Naturfotografie zu erlernen. Eine gemeinsame Bildbesprechung und das Erstellen einer kleinen Multivisionsschau runden das Programm ab. Das „Beherrschen“ der eigenen Kameratechnik wird vorausgesetzt.
Leitung: Harry & Gabriele Neumann, Natur- und Bergfotografen, Referenten der Leica Akademie, Bitte die eigene Kameraausrüstung und nach Möglichkeit ein Stativ mitbringen. Bitte Wanderschuhe, Rucksack, Brotzeit, Getränke, Zeit und
Kondition für ca. 2 Stunden leichtes Wandern mitbringen. Kostenbeitrag: 15 Euro.
Gemeinsamer gemütlicher Ausklang im Brauhaus der Abtei Marienstatt (nicht im Kostenbeitrag enthalten). Eine Anmeldung ist bis zum 30.09.2012 erforderlich.

Am Freitag, 16. November, wird es spannend: "Wölfe in Deutschland – zurück, um zu bleiben", so der Titel Vortrages in Hachenburg, Forstliches Bildungszentrum (Forstamt), ab 19 Uhr mit Deutschlands Wolfexperten Mathias Bathen. Es ist eine Sensation und aus Naturschutzsicht eines der größten Erfolge: Der vom Menschen ausgerottete und über Jahrhunderte verteufelte Wolf lebt wieder in Deutschlands
Wäldern. Der Urvater des Haushundes belegt die Eignung der vom Menschen
besiedelten und intensiv genutzten mitteleuropäischen Kulturlandschaft als seinen Lebensraum. Der Wolf ist kein Anzeiger von Wildnis, sondern ein Kulturfolger. Damit berührt er den Alltag von Schafhaltern, Jägern oder Waldbesuchern
und wirft Fragen über das neue Zusammenleben auf. Viele Menschen heißen den Wolf willkommen, doch nicht immer ist der neue Nachbar Wolf unumstritten.
Wird sich hier im Land die Einsicht durchsetzen, dass heutzutage die Nachbarschaft von Mensch und Wolf möglich ist ? Markus Bathen leitet das NABU Projektbüro "Wolf" in der Lausitz. Dort haben neun Wolfsrudel ihre Heimat. Er berichtet über den aktuellen Stand bei Deutschlands wilden Wölfen und von Mensch und Wolf in unserer Landschaft.



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