Schützen Sie Ihr Linux-System mit diesen Tipps
RATGEBER | Linux ist nach wie vor ein beliebtes Betriebssystem, das für seine Stabilität, Flexibilität und Sicherheit geschätzt wird. Deswegen findet das Open-Source Betriebssystem mit dem Pinguin als Aushängeschild nicht nur im privaten Umfeld seinen Einsatz, sondern ist auch bei zahlreichen Unternehmen beliebt. Unter anderem arbeiten Google, Space X und Tesla erfolgreich damit. Doch auch das beste System ist niemals vollständig immun gegen Cyberbedrohungen. Sie wollen die Sicherheit Ihres Systems erhöhen? Dann finden Sie in diesem Artikel einige Tipps, die von Centos Patching über Virenschutz bis hin zu Datenverschlüsselungen reichen.
Halten Sie Ihre IT auf dem neuesten Stand
Manchmal ist es einfacher, als man denkt. Und so liegt tatsächlich eine der einfachsten und effektivsten Strategien darin, Ihr System und die Anwendungen jederzeit auf dem neuesten Stand zu halten. Schließlich schließen Updates und Patches nicht nur entstandene Sicherheitslücken, sondern stellen auch die Leistung und Stabilität sicher.
Trotz der Einfachheit dieses Tipps ist dies eine Maßnahme, die allzu oft in Vergessenheit gerät. Das Fenster fürs Update ploppt zur falschen Zeit auf und Sie drücken auf das rote Kreuzchen? Vielen Mitarbeitern in einem Unternehmen geht es ähnlich, wenn Sie unter Zeitdruck, auf Veranstaltungen oder unterwegs sind. Und ehe man sich versieht, ist das letzte Update bereits Monate her.
Ein automatisiertes Patch-Management sorgt hingegen dafür, dass Systeme die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Gleichzeitig profitieren Sie nicht nur von mehr Sicherheit, sondern bis zu 95 % Zeitersparnis durch die Automatisierung. Virenschutzprogramme, Firewalls und andere Anwendungen brauchen nicht mehr einzeln behandelt zu werden, sondern können gleichzeitig gepatcht werden.
Geben Sie Acht auf Sicherheitslücken
Ein aktuelles System ist zwar ein stabiles Fundament, nützt jedoch nichts, wenn Sie oder Mitarbeiter aus Versehen eine Sicherheitslücke öffnen. Und dies passiert leider schneller, als man denkt. Prüfen Sie daher ihre Abläufe und Prozesse und werfen Sie einen Blick auf folgende Aspekte, die zur Sicherheit beitragen:
Passwort: Ein starkes Passwort ist Ihre erste Verteidigungslinie gegen unbefugten Zugriff. Doch ist es sicher? Eine Zahlenreihe wie 1234 ist es nicht, wie die Panne beim Verteidigungsministerium peinlicherweise demonstrierte. Eine starke Kombination ist mindestens 8 Zeichen lang und setzt sich aus Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen zusammen. Sie sollten außerdem darauf achten, dieses regelmäßig zu wechseln und es nicht zu verschriftlichen und etwa an den Bildschirm zu kleben.
Netzwerkverbindung: Wenn Sie Ihre Daten vor Unbefugten schützen wollen, spielt auch die Netzwerkverbindung eine Rolle. Ist dieses verschlüsselt und geschützt? Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) ist nicht nur im öffentlichen Raum angemessen, sondern kann jederzeit zum Einsatz kommen.
Nutzerrechte: Nicht jeder Mitarbeiter oder Nutzer benötigt tatsächlich vollen Zugriff auf alle Systeme. Arbeiten Sie daher mit verschiedenen Rechten und rollenbasierten Zugriffskontrollen, um Risiken zu minimieren. Zu sensiblen oder wichtigen Systemen wie dem Patch-Management sollten nur diejenigen Zugriff erhalten, die tatsächlich damit arbeiten.
Cyberkriminalität: In Deutschland sind im Jahr 2023 allein durch Cyberkriminalität Schäden im Wert von 205,9 Milliarden Euro entstanden. Kein Unternehmen kann es sich leisten, diese Bedrohung auf die leichte Schulter zu nehmen. Achten Sie darauf, welche E-Mails Sie öffnen, sensibilisieren Sie Mitarbeiter und setzen Sie auf Schulungen, welche dieses Thema unter die Lupe nehmen.
Jedes System hat bekanntermaßen seine Vor- und Nachteile. Sie können das Thema Sicherheit jedoch selbst in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass das Arbeiten im System noch sicherer ist und Daten ausreichend geschützt sind. Neben Patch-Management sollten Sie dabei jedoch nicht die menschliche Komponente vernachlässigen. (prm)