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Pressemitteilung vom 24.06.2024    

Den Schrecken des Ukraine-Krieges getrotzt: Mut und Engagement führen zum Traumberuf Erzieherin

Der "Weltflüchtlingstag" erinnert auch in diesem Jahr daran, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, aus unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat zu verlassen und alles hinter sich zu lassen. Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet und Geschäftsführer des Jobcenters Westerwald, Christian Reitz, haben diesen Tag genutzt, um sich persönlich einen Eindruck über den bemerkenswerten Weg der Ukrainerin Svitlana Verovkina zu machen.

(Symbolfoto, Quelle: Pixabay)

Welschneudorf. Ihre Arbeitssuche war erfolgreich und mündet ab Sommer sogar in eine Ausbildung zur Erzieherin. Sie besuchten sie an ihrem Arbeitsplatz in der Kindertagesstätte "Kinderland" in Welschneudorf. "In der Einrichtung lebt und praktiziert man Offenheit, Vielfalt und ein wertschätzendes Miteinander und ist gerne bereit, das Thema Inklusion mit Leben zu füllen", wirbt Jan Jung, Leiter der Einrichtung und möchte andere Arbeitgeber motivieren, ebenfalls Chancen zu ermöglichen.

Seit ihrer Flucht aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Kharkiv im Frühjahr 2022 lebt die 37-jährige Svitlana Verovkina mit ihren beiden Kindern in Deutschland. Sie hat in der Ukraine ein Studium absolviert und viele Jahre im Buchdruck und Mediendesign gearbeitet. Nun galt es, einen kompletten Neustart für die Familie zu meistern. "In Deutschland habe ich viel Unterstützung erhalten und bin dankbar und glücklich, hier in Welschneudorf leben und arbeiten zu können", fasst sie ihre aktuelle Situation zusammen. Dr. Tanja Machalet kann den Wunsch der Familie nur zu gut verstehen: "Orte wie Welschneudorf bieten viele Vorteile für Familien. Dieses positive Beispiel einer gelebten Inklusion zeigt, dass wir alle gemeinsam an diesem Thema zusammenarbeiten müssen."

Die Initiative ergriffen
Es war eine Herausforderung für die Alleinerziehende: Sprachkurse, Wohnung, Umzug, Schule - Themen, die den Familienalltag bestimmen. Engagiert hat Svitlana Verovkina nach dem Ende des Sprachkurses die Initiative ergriffen und sich persönlich in der Kindertagesstätte vorgestellt. Jan Jung war von ihrem motivierten Vorgehen beeindruckt und bot ihr direkt ein Praktikum an. Bereits acht Wochen später konnte sie eingestellt werden.



"Übersetzungen von Zeugnissen, notwendige Kontakte zu Kammern und anderen Institutionen sind ein langer Prozess, bei dem Geflüchteten von den Jobcentern begleitet und unterstützt werden." so Christian Reitz. "Es ist wichtig, die Sprache während dieser langen Prozesse zu verfestigen, was im Arbeitsalltag und in der Arbeitspraxis bestens gelingen kann." Dies kann Jan Jung nur bestätigen, der Austausch und die Hilfsbereitschaft der Kinder und des Kollegiums ist überaus positiv und gewinnbringend - für alle Seiten.

Ausbildung steht an
Der nächste wichtige Schritt ist bereits fest vereinbart: Ab Sommer wird Svitlana Verovkina die Marienschule in Limburg besuchen und dort in Teilzeit eine Ausbildung zur Erzieherin absolvieren. Dieses Ausbildungsmodell ist besonders gut für die Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern geeignet. Praxisphase und schulischer Teil laufen parallel und so kann sie weiterhin die Teilzeitstelle in der Kindertagesstätte ausüben. Es wird kein einfacher Weg, dessen ist sich Svitlana Verovkina bewusst. Jan Jung und sein Team sichern ihr jederzeit tatkräftige Unterstützung zu.

Die Geschichte von Svitlana Verovkina zeugt von Mut und dem Willen geflüchteter Menschen, unabhängig zu werden und eine gute Perspektive zu haben.
"Es muss noch stärker ins Bewusstsein rücken, dass es sich lohnt, die Hürden bei der Einstellung von Geflüchteten gemeinsam zu meistern. Dann können aus ihnen die benötigten Fachkräfte werden und mit Arbeit gelingt dann auch die gesellschaftliche Integration", so Christian Reitz zu diesem guten Beispiel. (PM)


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