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Nachricht vom 01.07.2024    

August-Müller-Preis: Zwei Ausnahmekünstlerinnen im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen ausgezeichnet

Erneut war das Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen Austragungsort der Übergabe des diesjährigen August-Müller-Preises, der im Zweijahresrhythmus von der August-Müller-Stiftung verliehen wird. Einen passenderen Ort zu einem solchen Anlass zu finden als das Keramikmuseum, kann man sich kaum vorstellen.

Zwei Künstlerinnen durften sich über den August Müller-Preis in Höhr-Grenzhausen freuen (Foto: Wolfgang Rabsch)

Höhr-Grenzhausen. Museumsdirektorin Dr. Nele van Wierimgen zeigte sich bei ihrer Begrüßung sichtlich zufrieden, die Verleihungsfeier wieder in Höhr-Grenzhausen durchzuführen. Sie begrüßte die Mitglieder der August-Müller-Stiftung, nämlich Kyra Spieker, Jürgen Hill und den Vorsitzenden Bernd Goldmann und die Hauptpersonen der Veranstaltung Josephine Adu und Masami Hirohata.

Details zum Werdegang von Masami Hirohata
Geboren 1984 in Hyogo, Japan, lebt seit 2022 in Höhr-Grenzhausen, Master of Fine Arts, Freie Kunst Glas; Bachelor of Fine Arts, Freie Kunst Glas¸2012 bis 2016 Institut für künstlerische Keramik und Glas, Koblenz. Sie arbeitet überwiegend mit Glas, weil sich darin die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit des Lebens widerspiegelt.

Details zum Werdegang von Josephine Adu
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Mainz als freischaffende Künstlerin mit einem eigenen Atelier. Sie studierte Freie Bildende Kunst an der Kunsthochschule in Mainz und ist seit 2023 Meisterschülerin in der Klasse für Malerei und besitzt das Diplom für Kunst. Adu liebt die abstrakte Malerei und nutzt dabei Farben in allen Facetten.

Beide Künstlerinnen konnten ihre Werke In einigen Ausstellungen Kunstliebhabern im In - und Ausland präsentieren und sind mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden. So wurde Josephine Adu im April 2024 Preisträgerin des Preises für Malerei der Wolfgang-Blanke-Stiftung an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Sinn und Zweck der August-Müller-Stiftung
Bevor die Laudatoren, Kyra Spieker und Jürgen Hill die Künstlerinnen würdigten, erläuterte Bernd Goldmann, wie die August-Müller-Stiftung entstanden ist und welchen Zweck sie erfüllen soll. August Müller, der von 1897 bis 1987 lebte, war ein in Höhr-Grenzhausen lebender Maler und Grafiker, der einen hohen Betrag an den damaligen Präsidenten des Bundesverbands bildender Künstler und Künstlerinnen (BBK), Heinrich Gruber übergab, der mit dem Geld "etwas Gutes" für junge Künstler tun sollte. Daraufhin gründete Gruber die August-Müller-Stiftung und es gelang ihm, das Vermögen durch erfolgreiche Geldanlagen und geschicktes Wirtschaften beträchtlich zu vermehren. So konnten durch Ausstellungen und die Vergabe von Stipendien von 1986 bis 2024 35 Künstler ausgezeichnet werden, davon waren 23 weiblich und 13 männlich.



Bernd Goldmann schlug auch einen Bogen zu Franz Kafka, an dem man in diesem Zusammenhang einfach nicht vorbeikommen könne und der einst an einen Schulfreund schrieb: "Die Kunst hat das Handwerk nötiger als das Handwerk die Kunst." Bernd Goldmann: "Für mich ist der Gedanke überzeugend, ich habe schon für diesen Satz von Kafka gefochten, als ich das Zitat noch nicht kannte, denn für mich gibt es keine Trennung zwischen Kunsthandwerk und Bildender Kunst. Das Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen ist ein idealer Ort für die Preisverleihung, um die Grenzen zwischen Kunsthandwerk und Bildender Kunst - ganz im Sinne Franz Kafkas - zu überwinden."

Laudatoren waren voll des Lobes für die Preisträgerinnen
Anschließend laudatierte Kyra Spieker die Preisträgerin Masami Hirohata, der es gelungen sei, in einen handwerklichen Dialog mit dem Material Glas zu treten und dies künstlerisch darzustellen. Jürgen Hill imponierte bei Josephine Adu die Leichtigkeit des Farbauftrags und die Harmonie der Farben zueinander.

Im Rahmen der kleinen Feierlichkeit, konnten auch zwei Preisträger der vergangenen Jahre begrüßt werden. Conny Theis und Bernd Koblischeck kamen nach Höhr-Grenzhausen, um den neuen Preisträgerinnen ihre Glückwünsche persönlich auszusprechen. Bei der anschließenden Preisübergabe durch die Laudatoren der August-Müller-Stiftung nahmen beide Künstlerinnen glückstrahlend die Urkunden entgegen. Es war aber nicht nur ein Stück Papier, das sie in den Händen halten durften, mit der Urkunde war auch ein Stipendiat über je 2.500 Euro verbunden. (Wolfgang Rabsch)



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