Pressemitteilung vom 10.07.2024
Verbandsgemeinde Hachenburg erhält kommunale Klimaschutzmittel auf ihrem ersten Klimaschutztag
Sehr verhalten zeigte sich das Wetter noch am frühen Morgen. Trotzdem waren schon zum Auftakt des Klimaschutztags knapp hundert Menschen auf dem Platz des Forstamts Hachenburg und erlebten, wie Bürgermeisterin Gabriele Greis den Klimaschutztag feierlich eröffnete.
Hachenburg. Doch damit nicht genug. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt und Energie und Mobilität, vertreten durch den Staatssekretär Michael Hauer, nutzte den "feierlichen Anlass", um der Verbandsgemeinde Hachenburg den sogenannten KIPKI-Bescheid zu überreichen. Bei KIPKI handelt es sich um ein "Kommunales Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation". Die Verbandsgemeinde Hachenburg wird die etwas mehr als 711.000 Euro, welche über KIPKI zur Verfügung gestellt werden, unter anderem nutzen, um ein Förderprogramm für ihre Bürger für erneuerbare Heiztechnologie und Balkonkraftwerke aufzulegen.
Landtagspräsident Hendrik Hering, der zuvor die Bedeutung der Gestaltungsmöglichkeiten von Bürgern entlang der Energiewende betont hatte, freute sich mit der Verbandsgemeinde Hachenburg über diese Förderung. Darüber hinaus werden die Mittel für zahlreiche Projekte in den Ortsgemeinden, aber auch zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Verwaltungsgebäude und für verbesserten Hitzeschutz in den Grundschulen genutzt. Die ebenfalls durchzuführende Beleuchtungskopfumrüstung in der Straßenbeleuchtung verspricht auch nach der bereits durchgeführten Umrüstung auf LED-Beleuchtung eine nochmalige Energieeinsparung von etwa 50 Prozent pro Straßenleuchte.
Anschließend konnte das Programm offiziell starten. Entlang der Vorträge entspannen sich lebhafte Diskussionen über die Ausgestaltung der Energiewende. Konsens dabei war stets, dass es kein Schwarz und Weiß geben kann und dass es nicht um entweder oder geht, sondern dass Lösungen entlang der Transformation immer wieder neu ausgehandelt und mit möglichst großer Beteiligung von Kommunen und Bürgern vor Ort entworfen werden müssen. Christoph Zeis von der EDG (Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-nahe mbH) wies dies für die Wärmewende nach, Monika Runkel (Leiterin des Forstamts Hachenburg) für die Waldwirtschaft. Am Nachmittag verdeutlichten Markus Mann (MANN Naturenergie) und Siegmar Seidel (Ruanda-Zentrum der Universität Koblenz) in leidenschaftlichen und fachlich versierten Vorträgen die Notwendigkeit von unmittelbarem lokalem Handeln, im Westerwald und in Ruanda gleichermaßen wie auf der ganzen Welt.
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Draußen kam im Laufe des Tages sogar die Sonne raus. Gut für die Klimaschutzmesse und die etwa 15 Fachaussteller, welche mit den Bürgern zu ihrer Arbeit und der ganzen Vielfalt von lokalen Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kamen. Informationen gab es im gleichen Maße zu Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, nachhaltiger Erlebnispädagogik auf Bauernhöfen, Tierschutz und artgerechter Haltung, sowie zu Garten- und Landschaftsbau und vielem mehr. Es wurde deutlich, dass der Hachenburger Westerwald viele Organisationen mit hoher Expertise im Umwelt- und Klimaschutz aufzuweisen hat. Viele von ihnen sind prämiert und über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt. Der rege Ideenaustausch brachte viele neue Projektideen im privaten, kommunalen und privatwirtschaftlichen Umfeld mit sich, sodass von einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung gesprochen werden kann. Es laufen bereits Überlegungen, wie das Veranstaltungsformat fortgeführt werden kann und zu einer festen Institution im Kalender für die Bürger gemacht werden kann. (PM)
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