Pressemitteilung vom 24.07.2024
Kampf gegen giftige Wiesenpflanzen: Grüne Aktion bewahrt die Magerwiesen rund um Rennerod
In den hohen Ebenen des Westerwalds haben sich kürzlich Freiwillige, Landwirte und Mitglieder der Grünen-Ortsverbände Westerburg und Wallmerod zusammengefunden. Ziel war es, in Kooperation mit der Universität Gießen die giftigen Pflanzen Jakobskreuzkraut und Staudenlupine aus den Magerwiesen zu entfernen.
Rennerod. Die Aktion startete an einem Samstagvormittag, als eine Gruppe von freiwilligen Helfern, darunter Studierende der Universität Gießen und Landwirte aus der Verbandsgemeinde Rennerod, sich für die Ausreißaktion von Jakobskreuzkraut und Staudenlupine auf den Feldern der Verbandsgemeinde traf. Jörn Milnikel, Landwirt und Projektkoordinator von "Antago Senecio", bemerkte dazu: "Wenn es darum geht, wirklich Hand anzulegen, steht man häufig alleine da." Umso erfreuter zeigte er sich über das Angebot der Ortsverbände der Grünen, die Ausreißaktion zu einer wiederkehrenden Veranstaltung zu machen.
Das Jakobskreuzkraut ist eine hochgiftige Pflanze, die das Weidevieh auf den Wiesen meidet. Problematisch wird sie, wenn die getrocknete Pflanze ins Futter gelangt und dort von den Tieren nicht mehr erkannt wird. Die Giftstoffe lagern sich in der Leber an und können zum Tod der Tiere führen. Auch für Imker kann die Pflanze problematisch werden, wenn Bienen zu viel des giftigen Pollens eintragen und dadurch den Honig unbrauchbar machen. Die Staudenlupine hingegen trägt Nährstoffe in den Boden ein, verdrängt durch ihren Schattenwurf aber andere Pflanzen und führt so zur Verarmung der artenreichen Magerwiesen.
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Johanna Lill von der Universität Gießen informierte über das Forschungsprojekt "Antago Senecio", das Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der beiden Pflanzenarten wissenschaftlich untersucht. Nach ihrem Vortrag begann die praktische Umsetzung: Das Ausreißen der Pflanzen per Hand stellt eine aufwendige, aber effektive Methode dar. Sie dient sowohl dem Landwirt als auch dem Naturschutz. Die Aktion endete mit einem gemeinsamen Picknick und Plänen, die Informations- und Ausreißaktion im nächsten Jahr zu wiederholen.
Interessierte Landwirte, Imker und Wiesenfreunde wurden dazu aufgerufen, sich per E-Mail anzumelden (westerburgwallmerod@gruene-ww.de), um bei der Säuberung der Magerwiesen zu helfen oder entsprechende Flächen zur Verfügung zu stellen.
(PM/red)
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