Pressemitteilung vom 29.07.2024
Exkursion in die Waldwildnis: Wie die Naturschutzinitiative das Nationale Naturerbe Stegskopf erlebte
Fast 40 Teilnehmer folgten der Einladung der Naturschutzinitiative e.V. (NI) und begaben sich am 17. Juli auf eine spannende Exkursion in die Waldwildnis des Nationalen Naturerbes Stegskopf. Das Thema der Veranstaltung: "Wildnis".
Stegskopf. Fachkundig und mit dem nötigen Know-how wurden die Teilnehmer von Bundesförster Christof Hast und Harry Neumann, dem Landesvorsitzenden der NI, durch das unwegsame Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes geführt. Mit dabei war auch Dr. Michael Altmoos, Buchautor, Waldökologe und Wildnisexperte, der zu Beginn vor einer beeindruckenden Kulisse einer riesigen abgestorbenen Fichte in das Thema "Wildnis" einführte.
"Wildnis heißt, dass auf einer Fläche keine aktive Beeinflussung mehr vorgenommen wird, die Fläche kann sich frei und zieloffen entwickeln", erklärte Dr. Altmoos. Er betonte, dass Wildnisflächen eine entscheidende Rolle für den Erhalt der Biodiversität spielen und als Rückzugs- und Entwicklungsräume für Biodiversität und Evolution dienen.
Er stellte heraus, dass fast alle Kulturarten aus der Wildnis stammen und in freier Natur überleben können. Große und dauerhafte Flächen seien dafür unersetzlich. Ergänzt um kleinere Flächen, die auch naturnahe Gartenflächen oder "Wildnis auf Zeit" sein könnten, bildeten sie ein tragfähiges Mosaik für das gesamte Naturgebäude.
Die Teilnehmer konnten die eindrücklichen Ausführungen von Dr. Altmoos bei der anschließenden Wanderung durch einen Bereich des Stegskopfes direkt erleben. "Es gibt wohl kaum ein Gebiet in Rheinland-Pfalz, das eine flächenhafte Wildnisentwicklung, eingewoben in ein kluges Management, so in Szene setzt wie der ehemalige Truppenübungsplatz Stegskopf", erklärte der Waldökologe.
Unter den Teilnehmern waren auch die NI-Biologen und Naturwissenschaftler Günter Hahn, Ralf Kubosch, Konstantin Müller, Gabriele Neumann und Immo Vollmer, die weitere Naturschutzthemen näher brachten. Nach fast fünf Stunden endete die Veranstaltung unter großem Beifall und mit Dank für das Gesehene und Erlebte. (PM/Red)
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