Geführte Wanderung: Durch die Holzbachschlucht bei Hachenburg zur Grenzanlage am Landwehr
Von Axel Griebling
Die wildromantische Holzbachschlucht, urige Wanderpfade und eine rekonstruierte Grenzanlage sind die Highlights dieser etwa zehn Kilometer langen Rundwanderung, die am Sonntag, 18. August, um 9.30 Uhr, auf dem Parkplatz beim Landschaftsmuseum in Hachenburg startet.
Hachenburg. Wer mystische Schluchten, urige Wanderpfade und historische Stätten liebt, sollte diese Wanderung unbedingt mitmachen. Axel Griebling, Moderator und Wanderführer der Facebookgruppe Wandern im Westerwald, hat diese abwechslungsreiche Wandertour ausgearbeitet. Dabei führt die erste Etappe durch die Holzbachschlucht. Wer jetzt denkt, dass sich die Holzbachschlucht nur in der Nähe von Seck befindet, der kennt die wildromantische und gleichnamige Schlucht bei Hachenburg noch nicht. Über Alpineisen, die der Trittsicherheit dienen, führt der schmale Pfad entlang des Hachenburger Holzbachs ins Tal zum Fluss Nister hinab. Hier scheinen Kobolde und Elfen zu wohnen, denn anders kann man den Anblick der moosbewachsenen und größtenteils in die Schlucht gestürzten Bäume nicht beschreiben.
Anschließend heißt es, in einen urigen Wanderpfad einzubiegen, der größtenteils durch dichte Wälder oberhalb des Flusses Nister entlang führt, dann in einen Waldweg mündet und im Tal des Hirzbachs endet.
Schutz vor Feinden in früheren Zeiten
Durch das romantische Hirzbachtal geht es in moderater Steigung über zwei Wanderpfade weiter zur Langen Schneise und dann zum Landwehr von Hachenburg. An historischer Stätte wurde hier ein alter Grenzübergang nachgebildet, der früher die Stadt vor dem Einfall von Feinden und vor Dieben schützte. Doch keine Angst, der Schlagbaum und das Wachhäuschen dienen nur der Dekoration, so dass auf eine Passkontrolle der Wanderteilnehmer verzichtet wird.
Über die Alte Poststraße, die ab dem Jahr 1804 zur Beförderung der Post über Alpenrod und Wallmerod bis nach Frankfurt diente, geht es weiter zum Judenfriedhof von Hachenburg. Auf dem von einer Steinmauer umgebenen Friedhof, der im Jahr 1781 angelegt und bis 1937 belegt wurde, befinden sich 98 Gräber mit 83 Grabsteinen sowie ein Gedenkstein für die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Juden der Stadt.
Anschließend geht es von dort wieder zum Ausgangspunkt der Rundwanderung zurück.
Mitwandern kann, wer sich unter Wanderregion Westerwald anmeldet. Die Teilnahme an der Wanderung geschieht auf eigene Haftung, Hunde sind willkommen. Weitere Wanderungen im Westerwald sind auf der Homepage www.verliebt-in-den-westerwald.de veröffentlicht.
(Axel Griebling)
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