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Pressemitteilung vom 26.08.2024    

Ältere Arbeitslose im Westerwaldkreis steigen um fast 20 Prozent: Gibt es neue Perspektiven?

Eine alarmierende Entwicklung nimmt der Arbeitsmarkt für ältere Menschen im Westerwaldkreis. Die Anzahl der Arbeitssuchenden über 50 Jahre ist in den letzten zwölf Monaten auf bemerkenswerte Weise gestiegen.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Westerwaldkreis. Der Senioren- und Behindertenrat (SBR) Westerwald hat eine beunruhigende Zunahme von älteren Arbeitslosen im Westerwaldkreis festgestellt. Im Juli 2024 waren hier 1.580 registrierte Arbeitslose älter als 50 Jahre, das sind 19,8 Prozent mehr als im Vorjahr. "Mit sechsundsechzig ist noch lange nicht Schluss", meinte schon vor fast 50 Jahren Udo Jürgens. Für viele Menschen im Westerwald ist dies auch beruflich Realität, sie arbeiten oft über die Regelarbeitszeit hinaus. Doch was passiert, wenn sie arbeitslos werden und nach neuen Perspektiven suchen?

Für Betroffene gibt es diverse Fördermöglichkeiten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unterstützt mit der Initiative 50plus Unternehmen, die Arbeitnehmer über 50 Jahre einstellen wollen. Darüber hinaus bietet die Arbeitsagentur befristete Eingliederungszuschüsse für diese Zielgruppe an. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) zeigt, dass gezielte Förderinstrumente die Beschäftigungschancen von älteren Arbeitslosen verbessern. Obwohl diese Auswertungen meist auf Bundes- oder Landesebene durchgeführt werden, sind die Kernaussagen laut der Arbeitsagentur in Montabaur auch für den Westerwaldkreis gültig.



Die Studie stellt fest, dass ältere Arbeitslose im Vergleich zu jüngeren seltener gefördert werden. Dennoch kann die Förderung ihre Beschäftigungschancen merklich verbessern. Die Analyse zeigt, dass der Anteil der älteren Geförderten, die sich anderthalb Jahre nach Förderbeginn in ungeförderter Beschäftigung befinden, deutlich höher ausfällt als bei vergleichbaren ungeförderten Arbeitslosen. Darüber hinaus unterscheidet sich die Situation von älteren und jüngeren Arbeitslosen erheblich. Ältere Arbeitslose könnten beispielsweise durch gesundheitliche Probleme oder veraltetes Fachwissen in ihrer Produktivität eingeschränkt sein. In solchen Fällen können geförderte berufliche Weiterbildungsmaßnahmen helfen.

Schmidt betont, dass die Mittel für geeignete arbeitsmarktpolitische Instrumente für ältere Arbeitslose im Westerwaldkreis vorhanden sind. Er empfiehlt der Zielgruppe und einstellungswilligen Unternehmen, den Kontakt zur Arbeitsagentur zu suchen. (PM/red)


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