Pressemitteilung vom 20.09.2024
Fachkräftemangel im Westerwald: Beruf der medizinischen Fachangestellten vorgestellt
Die ärztliche Versorgung im Westerwaldkreis steht zunehmend vor Herausforderungen. Doch nicht nur Ärzte allein stehen dabei im Fokus: Es fehlen auch Bewerber für den Ausbildungsberuf der medizinischen Fachangestellten (MFA). Eine neue Initiative soll Abhilfe schaffen.
Bad Marienberg/Westerwaldkreis. Wie kann man junge Menschen für den Beruf der medizinischen Fachangestellten (MFA) begeistern? Diese Frage müssen sich immer mehr niedergelassene Arztpraxen stellen, denn die ärztliche Versorgung ruht auch auf den Schultern von gut ausgebildeten medizinischen Fachkräften.
Aus den Netzwerktreffen zur "Ärztlichen Versorgung im Westerwaldkreis" heraus entstand laut Pressemeldung der Kreisverwaltung "(...) der Impuls, dass man auch Fachkräfte gewinnen kann, indem man sie selbst ausbildet." Dies tun zwar schon viele Praxen, aber zunehmend fehlen Bewerber.
Teilnahme an Berufs-Informations-Börsen
Um mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen, bietet sich die Teilnahme bei den im Kreis veranstalteten "Berufs-Informations-Börsen" an. In einer gemeinsamen Initiative der Ärzteschaft im Westerwaldkreis mit Unterstützung der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises wurde ein entsprechender Infostand ins Leben gerufen.
Das erste Mal wurde dieser Infostand auf der jährlichen "Berufs-Informations-Börse" der Verbandsgemeinde Bad Marienberg Mitte September präsentiert. Der Stand war mit einem Team aus der Gemeinschaftspraxis Drs. med. Böer, Herbort und Koch (Bad Marienberg) – bestehend aus einer Auszubildenden und einer erfahrenen MFA – besetzt, die von den Projektleiterinnen aus dem Gesundheitsamt unterstützt wurden.
Handlungsfelder selbst ausprobieren
Die Jugendlichen Besucher konnten vor Ort direkt aus erster Hand erfahren, welche Aufgaben im Behandlungszimmer, am Empfang und in der Verwaltung von den MFA übernommen werden. Neben den informativen Gesprächen konnten sie zudem selbst ausprobieren, wie man Blutdruck und Sauerstoffgehalt im Blut misst und mit einem Fieberthermometer umgeht. Dabei sollten eventuell vorhandene Barrieren abgebaut werden, um das Interesse an dem Beruf zu wecken und für eine Bewerbung zu motivieren.
Für das Team war die erste Messe ein Erfolg. Deshalb sind weitere Termine in Montabaur und Selters bereits geplant, um den Ausbildungsberuf medizinische Fachangestellte weiter zu bewerben. (PM/Red)
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Anmerkung der Redaktion: Bei einem offiziellen Netzwerktreffen zu derart sensiblen Themen wie der "Ärztlichen Versorgung im Westerwaldkreis" sollten immer auch hochrangige Personen aus Beruf und Politik dabei gewesen sein. Angesichts der Qualität der Erkenntnis, dass man auch Fachkräfte gewinnen kann, indem man sie selbst ausbildet, und diese dann in der Kreisverwaltung als "Impuls" wahrnimmt, lässt eine derartige (eigentlich notwendige) Denkfabrik zum Spielball des Zynismus verkommen. Wem diese Erkenntnis der Fachkräftegewinnung erst jetzt gekommen ist, der ist wahrscheinlich auch überrascht zu hören, dass ein Fahrzeug mit Verbrennermotor bisweilen getankt werden muss, damit es funktioniert. (Red)
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