"Beute" auf der Bühne der "Oase"
Schwarzer englischer Humor, ein Schuss Erotik, rasante Blicke auf so manche moralische Vorstellungen - mit dem neuen Stück "Beute" bietet das Amateurtheater "die Oase" in Montabaur beste Unterhaltung. Premiere ist am 25. Februar, 20 Uhr.
Montabaur. "Beute" - Das ist der Titel des neuen Stückes, das am Samstag, 25. Februar, 20 Uhr, im Theater "die Oase" in Montabaur Premiere feiert. Diese zutiefst englisch-humorige, schwarze Komödie, die Joe Orton Mitte der sechziger erstmals in London auf die Bühne brachte.
"Das Einzige, was das Theater mir bringt, ist ein wunder Hintern", soll Paul McCartney zu Joe Orton gesagt haben. "Beute" aber sei das einzige Stück, bei dem er nicht schon vor dem Ende das Theater verlassen wollte. Derart geadelt, sollte diese britisch anarchische Farce auch in Montabaur ihre Wirkung nicht verfehlen.
Mrs. McLeavy ist verstorben und liegt im Haus aufgebahrt. Ihr wohlhabender Mann wird von der Krankenschwester Fay, die bereits ihre sieben vorhergegangenen Ehemänner umgebracht und auch Mrs. McLeavy auf dem Gewissen hat, zur baldigen Wiederheirat aufgefordert. McLeavy steht schon kurz davor, ihr einen Antrag zu machen, als sein Sohn Hal und dessen Freund Dennis, der im Bestattungsinstitut … na, wir wollen hier nicht schon zu viel verraten.
Man erkennt die Tonalität und ahnt das Tempo. In Joe Ortons rasantem Bühnenstück "Beute" bleibt nichts von der bürgerlichen Fassade der Figuren übrig. Kafkaeske Bürokratie, katholische Scheinmoral und drollige Polizeiwillkür, zusammen mit Dummheit, Gier und einem Schuss Erotik ergeben dieses bissige Gemisch, das einen unterhaltsamen Abend im Theater "die Oase" verspricht. All zu jung sollten die Besucher allerdings nicht sein.
Weitere Vorstellungen jeweils Freitag und Samstag bis Ende März. Der Vorverkauf der Karten läuft wie immer über die Buchhandlung Reuffel in Montabaur.
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