Tipps, wie Eltern ihre Kinder auf sozialen Medien schützen können
RATGEBER | Junge Generationen wachsen mittlerweile in die Nutzung des Internets und sozialer Medien hinein. Während sich die Landschaft erst in den letzten zwanzig Jahren etabliert hat, ist sie heute kaum noch wegzudenken. Das stellt neue Eltern aber auch vor große Herausforderungen. Sie selbst haben vermutlich die Anfänge des Internets miterlebt, aber die heutige Online-Welt sieht deutlich anders aus als noch vor zehn Jahren. Daher ist es wichtig, immer ein Auge auf das zu haben, was die Kinder online machen. Ein komplettes Verbot ist heutzutage aber auch undenkbar. Wie findet man da einen guten Mittelweg?
1. Auf gleicher Wellenlänge
Auch wenn sich die Nutzung sozialer Medien stark verändert hat, ist es wichtig, immer auf Augenhöhe mit dem eigenen Kind zu sprechen. Man sollte nicht von oben herab argumentieren, aber versuchen, seinen besorgten Standpunkt zu festigen. Das Kind sollte aber auch die Möglichkeit haben, sich zu erklären. Kommunikation ist das A und O, wenn es um den richtigen Umgang mit dem Internet geht.
2. Auf Probleme hinweisen
Das Internet kann ein schöner Ort sein, wo man sich mit anderen Menschen austauschen kann. Aber genauso wie früher sollte heute umso mehr eine Aufklärung erfolgen, wie man genau damit umgeht. Denn nicht immer ist alles so rosig, wie es erscheint. Hier kann die langjährige Erfahrung der Eltern helfen, dem Kind einen bewussten und aufmerksamen Umgang beizubringen.
3. Nutzung im Auge behalten
Wenn das Kind einen Account erstellt oder sich allgemein im Netz aufhält, dann sollte man als Elternteil zumindest wissen, was das Kind eigentlich macht. Viele Aspekte sind harmlos, aber immer ein Auge darauf zu haben ist eine gute Maßnahme, um mögliche Probleme aufzudecken. Wenn man als Elternteil versteht, womit sich das eigene Kind beschäftigt, ist das Verständnis oftmals deutlich besser.
4. “Fake News” und Recherche
Mit künstlicher Intelligenz und der Nutzung von sozialen Medien für politische Themen stolpert man früher oder später über Falschaussagen. Hier ist es besonders wichtig, das Kind aufzuklären und beizubringen, Informationen zu verifizieren und nicht alles zu glauben, was einem Leute im Netz sagen. Das ist nicht nur für den Umgang mit sozialen Medien, sondern auch im echten Leben extrem wichtig.
5. Nutzungsdauer einschränken
Um einen Überkonsum zu vermeiden und die Nutzung zu überwachen, ist auch eine Einschränkung der Dauer eine Überlegung wert. Die Umsetzung kann über verschiedene Aspekte funktionieren, sei es Programme, Apps oder das Abschalten des Internets. Wie drastisch diese Maßnahme aber sein muss, hängt stark von individuellen Faktoren ab. Je jünger das Kind ist, desto hilfreicher ist diese Option.
6. Vorbildfunktion
Kinder lassen sich stark von ihren Eltern beeinflussen, und das lädt dazu ein, selbst über die eigene Nutzung von sozialen Medien zu reflektieren. Wenn man einen sicheren Umgang mit dem Internet vorlebt und Probleme aktiv im Alltag anspricht, dann ist eine Implementierung deutlich einfacher, als wenn man diese dem Kind von oben heran aufzwingt. Kinder und Jugendliche greifen gerne zur Aussage “Aber Mama/Papa macht das auch!”, was vermutlich keiner der beiden Seiten weiterhilft. Leben Sie daher den Umgang mit Social Media so vor, wie Sie es auch vom Kind erwarten.
Instagrams neue Funktion – Was taugt sie?
Eigentlich ist es auf Instagram nicht erlaubt, einen Account unter 13 Jahren zu erstellen. Und selbst darüber gibt es einige Einschränkungen und spezielle Regeln, die eingehalten werden müssen. Zum Beispiel ist das Konto automatisch auf privat gestellt, also Follower müssen manuell erlaubt werden. Zudem kann man sich Instagram Follower kaufen, um seinen Account zu boosten.
Jetzt will Instagram jedoch einen speziellen “Teen-Account” einführen. Dieser soll für alle Kinder im Alter unter 16 Jahren gelten und an einen Account der Eltern geknüpft werden. Das Feature wird zuerst in den USA getestet und soll Ende des Jahres nach Europa und Deutschland kommen. (prm)
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