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Nachricht vom 04.10.2024    

Kabarett-Duo "Weibsbilder" erzeugte Lachsalven ohne Ende in Bannberscheid

Von Wolfgang Rabsch

Die Aubachhalle in Bannberscheid stand Kopf, als Anke Brausch und Claudia Thiel, die das Duo "Weibsbilder" darstellen, ohne Pause die Lachmuskeln dermaßen beanspruchten, dass mancher mit Bauchschmerzen nach Hause ging. Der Mix aus Comedy, Slapstick, Kabarett, Mimik, Satire und Theatralik riss alle von den Stühlen. Gags im Sekundentakt, wie aus einem Schnellfeuergewehr abgeschossen, ließen dem begeisterten Publikum keine Erholung, denn eine Pointe jagte die nächste. So war die logische Folge, dass während der über zweistündigen Show fast nur gelacht und geklatscht wurde.

Das Kabarett-Duo "Weibsbilder" sorgte in der ausverkauften Aubachhalle in Bannberscheid für ein Feuerwerk aus Comedy, Satire und Slapstick, das das Publikum vor Lachen kaum in den Stühlen hielt.
(Fotos: Wolfgang Rabsch)

Bannberscheid. Schnell hatten die über 300 Zuschauer in der restlos ausverkauften Aubachhalle verstanden, dass das Programm "Abstellgleis – Anschluss verpasst" nicht unbedingt für einen Kindergeburtstag geeignet war. Zielscheibe für derbe Sprüche, die jedoch nie vulgär wirkten, waren die armen Männer und deren Libido. Anscheinend konnten die Männer im Publikum gut mit dem Thema umgehen, denn sie amüsierten sich prächtig, weil sie sich persönlich wohl nicht angesprochen fühlten. Die "Weibsbilder" zeigten sich jedoch fair und räumten ein, dass es auch mal an ihnen liegen könnte, wenn es im Bett nicht so wie gewünscht "zündet". So wurden Stereotypen und Klischees bedient, die sich aber im Laufe eines Dialogs relativierten, da auch die Schwächen von Frauen thematisiert wurden.

Einige Höhepunkte des Programms
Beide Damen kokettierten wunderbar selbstironisch mit den Klischees, die Menschen aus der hinteren Eifel anhaften, Klischees, die denen der Westerwälder ähneln: einfach gestrickt, derbe Lebensweise, klare Ansagen, trinkfest, ländlich, heimatverbunden, aber zuverlässig. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, schlüpften Anke Brausch und Claudia Thiel in verschiedene Rollen, da sie einen Junggesellenabschied ausrichten sollten. Köstlich war die Rolle der veganen Yogaanhängerin Gundula, die Eigenurin trank und mit ihrer Aussprache schon beim Zuhören Lachsalven auslöste, während sie ihre Lebensweisheiten zum Besten gab. Sie erklärte auch, sie leide an ADHS, was sie logisch erklärte: "Andauernd Durst, Hunger und nur Scheiße im Kopf."

Brautjungfern müssten eigentlich unberührt sein – das träfe auf beide nicht zu, da sie unverheiratet seien. "Herr, gib mir die Gelassenheit eines Stuhls, der muss mit jedem Arsch klarkommen", und "Man muss Versöhnungssex nicht unbedingt mit demjenigen haben, den man betrogen hat", waren klare Statements. Bei einem Date stellte sich Felix vor, der mit offener Hose vor ihr stand. Auf ihre erstaunte Frage, warum das so sei, antwortete er: "Ich bin immer in Bereitschaft." Früher hätten Kinder Rotznasen gehabt, heute hätten Rotznasen Kinder.



Ein Kind hätte sie einmal gefragt, wo Tampons hingesteckt werden. Ihre Antwort: "Da, wo die Kinder rauskommen." Die Antwort des Kindes: "In den Storch?" Man sollte bei großer Hitze keine Menschen oder Tiere im Auto lassen. Schwiegermütter würden das aber aushalten, denn Drachen seien hohe Temperaturen gewohnt. Sie sei zurzeit nachhaltig unterwegs, weil sie seit einem Monat zu Fuß gehe – die Idee dazu sei aus Flensburg gekommen. Radfahren sei nichts für sie, denn das sei "veganes Reiten." Sie sei auch ein großer Fan von Giovanni Mozzarella, der nicht nur gut aussehe, sondern auch singen könne. Sie hätte sich auch einen Schrittzähler zugelegt. Wenn sie ihn mal nicht benutze, würde er bellen und in die Wohnung pinkeln.

Zum Ende der Auswahl einige Tipps zur Hygiene: Früher habe sie nach dem Duschen ihren Körper mit Nivea Body Milk eingerieben, heute nehme sie Voltaren. Ihre Beinhaare seien so lang gewachsen, dass sie sogar überlegt habe, Lockenwickler einzudrehen.

Zwei Stunden vergingen viel zu schnell
Britta stand der Christel und der Gundula in nichts nach, als sie lallend und schwankend die ganze Bühne einnahm. Die Geschichten, die sie zu erzählen versuchte, waren so skurril und hanebüchen, dass die Besucher sich vor Lachen den Bauch halten mussten. Geniale Gesangseinlagen des Duos rundeten einen unvergesslichen Abend ab. Tosender Jubel und Standing Ovations für beide Künstlerinnen waren das Mindeste, was das glückliche Publikum ihnen schenken konnte. Ein Auftritt, der in Bannberscheid und Umgebung noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ehepaare haben nun ausgiebig Zeit, das Thema Libido daheim sachlich auszudiskutieren. Vielleicht hilft es ja, wenn das Thema nicht immer so tierisch ernst gesehen wird – zum Beispiel kann Lachen und Humor einem gut auf die Sprünge helfen. Dann hätte der Abend sich auch in anderer Hinsicht gelohnt.


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