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Pressemitteilung vom 14.10.2024    

Verwaltung am Limit: Eine Posse von Johannes Heibel

GLOSSE | Auch in diesem Jahr verzögerte sich, wie schon zuvor im letzten Jahr, die Zuteilung für Brennholzabnehmer im Westerwald, was mich etwas beunruhigte. In den Sommermonaten erkundigte ich mich des Öfteren bei der zuständigen Sachbearbeiterin und bei einem Förster der VG Wirges, wann es endlich losgehe.

(Foto: Johannes Heibel)

Wirges. Die Sachbearbeiterin teilte mir mit, dass sie nichts dazu sagen könne und der Förster vertröstete mich mit den Worten: "Es liegt am Wetter. Ist immer noch zu nass. Wird noch dauern." Am 23. September traf ich mich unter anderem aus diesem Grund mit Bürgermeisterin Alexandra Marzi und kurz danach erreichte ich auch die zuständige Försterin, um meinen Unmut in Bezug auf die noch nicht erfolgte Zuteilung vorzutragen.

Die Försterin teilte mir überraschend mit, dass sie die Verwaltung bereits Ende August angewiesen habe, mir die Zuteilung des Holzes zuzuschicken. Allerdings kam diese bei mir nie an. Am 1. Oktober endlich die Erlösung. Die Zuteilung des Brennholzes nebst Rechnung, datiert auf den 27. August, lag in unserem Briefkasten. Am 4. und 5. Oktober half mir mein Sohn beim Brennholz machen im Wald. Am 7. Oktober überwies ich ordnungsgemäß den Rechnungsbetrag an die Ortsgemeinde Siershahn. Geschafft? Weit gefehlt. Am nächsten Tag erhielten wir einen Mahnbescheid von unserer VG, datiert auf den 1. Oktober. Da war ich echt sauer und nahm mir vor, sofort am nächsten Tag zur Bürgermeisterin zu fahren, um mich nochmals zu beschweren.

Am Morgen kam mir dann plötzlich die Idee, meine Beschwerde zur Abwechslung in einer anderen Form vorzutragen. Ich schlüpfte in meine bereits bekannte Rolle des "Heribert Krembel" (Verloren in der Einkaufswelt, WZ, 31.7.2015) und machte mich auf den Weg nach Wirges. Im Vorzimmer der Bürgermeisterin angekommen, traf ich leider nur auf eine Angestellte, die mir sagte, dass sich Frau Marzi heute den ganzen Tag in Gesprächen befände und ich sie nicht sprechen könne. Ich erklärte ihr in Westerwälder Platt, dass meine Frau mich geschickt habe, um die zu Unrecht erhaltene Mahnung in Sachen Brennholzrechnung direkt vor Ort zu klären. Sie wirkte überfordert und brachte mich umgehend zur zuständigen Sachbearbeiterin, der ich detailliert mein Problem schilderte. Sie wiederum verwies mich an die Kasse. Ich spielte den überforderten Alten, der sich der Bürokratie hilflos ausgeliefert sah. Daraufhin begleitete mich die Sachbearbeiterin zu ihren beiden Kolleginnen von der Kasse. Sie musste vorher jedoch noch das Okay ihres Vorgesetzten einholen. Bei der Problemdarstellung gegenüber der zuständigen Kollegin von der Kasse, war sie mir dankenswerter Weise behilflich. Als man sich vergewissert hatte, dass mir zu Unrecht ein Mahnbescheid zugeschickt wurde, verlangte ich von der zuständigen Kassenfrau eine schriftliche Entschuldigung und erklärte ihr, dass ich nicht mit leeren Händen nach Hause kommen dürfe, da mir sonst Ärger von meiner Frau drohe. Nach anfänglichem Zögern tat sie mir den Gefallen, und ich konnte erleichtert und mit einem Schmunzeln im Gesicht den Heimweg antreten. (PM)



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