Pressemitteilung vom 15.10.2024
Die NABU-Waldmedaille 2024 ehrt das Forstamt Hachenburg für vorbildliches ökologisches Engagement
Das Forstamt Hachenburg in Rheinland-Pfalz erhält die renommierte NABU-Waldmedaille 2024. Die Auszeichnung würdigt das bemerkenswerte Engagement von Monika Runkel und Andreas Schäfer in der ökologischen Waldbewirtschaftung und beruflichen Bildung.
Hachenburg. Monika Runkel und Andreas Schäfer vom Forstamt Hachenburg in Rheinland-Pfalz sind die stolzen Empfänger der NABU-Waldmedaille 2024. Diese Auszeichnung wird an Personen verliehen, die sich durch vorbildliches Engagement in der ökologischen Waldbewirtschaftung und der beruflichen Bildung hervortun.
Monika Runkel ist Leiterin des Forstamtes Hachenburg und des dort angesiedelten Waldbildungszentrums. Sie setzt innovative Konzepte zum dezentralen Wasserschutz und zur ökologischen Wiederbewaldung um. Darüber hinaus engagiert sie sich durch Vorträge, Exkursionen und wissenschaftliche Kooperationen für eine nachhaltige und naturgerechte Waldbewirtschaftung.
Andreas Schäfer leitet das Bildungsrevier Marienstatt, welches durch eine naturnahe Baumartenzusammensetzung und zahlreiche Quellen gekennzeichnet ist. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, den naturnahen Zustand dieser Quellen zu erhalten und zu entwickeln. Schäfer engagiert sich zudem im Waldbildungszentrum Rheinland-Pfalz in Hachenburg für die Aus- und Weiterbildung aller waldbezogenen Berufsgruppen.
Jörg-Andreas Krüger, der Präsident des NABU, würdigt das Engagement der beiden Preisträger: "In Zeiten großer Klimarisiken für Gesellschaft und Forstbetriebe machen Frau Runkel und Herr Schäfer deutlich, dass es gewinnbringend ist, ökologische und ökonomische Anforderungen in der Waldpraxis in Einklang zu bringen." Cosima Lindemann, Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz, betonte, dass nur etwa 15 Prozent der Quellen im rheinland-pfälzischen Wald sich in einem naturnahen Zustand befänden. "Sie sind jedoch nicht nur ein wichtiger Lebensraum für die Artenvielfalt. Durch seinen Einsatz erweckt Andreas Schäfer die für die Region typischen Quellen zu neuem Leben und entwickelt sie kontinuierlich weiter. Monika Runkel motiviert im Waldbildungszentrum Hachenburg vor allem junge Menschen, sich für den Wald als Ökosystem einzubringen. Dieses Engagement verdient unsere volle Anerkennung!", sagte Lindemann.
Das Forstamt Hachenburg verwaltet rund 13.500 Hektar Wald, von denen mehr als drei Viertel im kommunalen Eigentum liegen. Zwischen 2018 und 2022 sind etwa 25 Prozent dieser Waldflächen infolge von Dürre und Borkenkäferbefall abgestorben. Die verbleibenden vielfältigen Laubmischwälder werden nachhaltig und naturnah bewirtschaftet und erfüllen die Zertifizierungsrichtlinien von PEFC und FSC.
Monika Runkel betont: "Nur intakte Wälder können die Ökosystemleistungen erbringen, die wir Menschen existenziell benötigen." Andreas Schäfer ergänzt: "Um den Lebens- und Wirtschaftsraum Wald zu erhalten, müssen wir verantwortungsvoll mit ihm umgehen. Lebenslanges Lernen und vernetztes Denken aller Akteure sind dabei unabdingbare Basis des Gesamterfolges." (PM/red)
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