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Pressemitteilung vom 21.10.2024    

Kein Ende der Rezession in Sicht: IHK Koblenz fordert Reformen für die regionale Wirtschaft

Die jüngste Konjunkturumfrage der IHK Koblenz zeigt ein düsteres Bild der regionalen Wirtschaft. Der Konjunkturklimaindex bleibt auf einem niedrigen Niveau und spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider. Die IHK appelliert an die Politik, dringend notwendige Reformen einzuleiten.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Koblenz. Der am 18. Oktober 2024 veröffentlichte IHK-Konjunkturklimaindex für den Bezirk Koblenz fällt im Herbst um drei Punkte auf 85 Punkte. Dies entspricht dem Wert vom Herbst 2023 und liegt weiterhin deutlich unter der 100-Punkte-Marke, die eine positive Gesamtstimmung signalisiert. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz, erläutert: "Die Wirtschaft stagniert, statt zu wachsen. Damit unterscheidet sich die deutsche Wirtschaft von der wirtschaftlichen Entwicklung anderer EU-Länder deutlich negativ." Nur noch jeder vierte Betrieb berichtet von einer guten Geschäftslage, während 31 Prozent ihre Lage als schlecht bewerten. Auch die Geschäftserwartungen bleiben pessimistisch.

Die Umfrage zeigt, dass 63 Prozent der Unternehmen den Inlandsabsatz als größtes Risiko betrachten. Weitere Risiken sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (56 Prozent), Arbeitskosten (52 Prozent), Fachkräftemangel (47 Prozent) und Energiepreise (44 Prozent). Rössel kommentiert: "Seit mehr als einem Jahr bewerten die regionalen Unternehmen kontinuierlich dieselben fünf Risiken als besonders kritisch." Er betont die Notwendigkeit politischer Maßnahmen, um das Vertrauen der Wirtschaft wiederherzustellen.



Negative Stimmung bei den Beschäftigungsabsichten
Angesichts der unsicheren Zukunftsaussichten reduzieren die Betriebe ihre Beschäftigungs- und Investitionspläne. Lediglich 23 Prozent planen, ihr Investitionsvolumen zu erhöhen, während 38 Prozent einen Abbau vorsehen. Besonders gravierend ist die negative Stimmung bei den Beschäftigungsabsichten: 28 Prozent der Unternehmen planen Stellenabbau. Fabian Göttlich, Geschäftsführer Interessenvertretung der IHK Koblenz, warnt: "Sowohl die Investitionserwartungen als auch die Beschäftigungsabsichten und die Exporterwartungen der Industrie sind allesamt im Saldo stark negativ."

Die angespannte Lage spiegelt sich auch in der Umsatzentwicklung wider. Über die Hälfte der Industrieunternehmen verzeichnete rückläufige Umsätze. Die Konjunkturumfrage wurde zwischen dem 9. September 2024 und dem 8. Oktober 2024 durchgeführt, mit 397 teilnehmenden Unternehmen und rund 28.000 Beschäftigten. (PM)



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