Pressemitteilung vom 22.10.2024
Von Theorie zur Praxis: Ehrenamtliche Hospizbegleitung für Kinder im Westerwald beginnt
Insgesamt 15 engagierte Frauen und Männer haben erfolgreich den ersten Ehrenamtskurs der Deutschen Kinderhospiz Dienste mit einem gemeinsamen Abschlussabend in Hachenburg beendet.
Hachenburg. Für die Ausbildung erlernten die 15 Absolventen in einem umfassenden Kurs unter der Leitung von Doro Meurer und Saskia Leischmidt, Koordinatorinnen des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes, die wichtigsten Grundlagen der Hospizbegleitung. Der neueste Standort der Deutschen Kinderhospiz Dienste in der Innenstadt von Hachenburg wird von der Summerfield Kids Foundation unterstützt, in deren Namen überreichte Marc Wenzelmann die Zertifikate. Von hier aus werden zukünftig bis zu 240 schwerstkranke Kinder und Jugendliche im Westerwald begleitet, die möglicherweise nie erwachsen werden. "Wir freuen uns sehr, dass die ersten Hospizbegleiter uns nun voller Tatkraft aktiv unterstützen und Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen begleiten können", so Saskia Leischmidt, neue Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Hachenburg.
Leischmidt (32) ist seit gut drei Monaten neu im Team im Westerwald und hat gemeinsam mit Doro Meurer die Einheiten des ersten Ehrenamtskurses organisiert und geleitet. Sie ist examinierte Krankenschwester und bringt langjährige Erfahrung in der häuslichen Kinderintensivpflege mit.
Ausbildung zum Kinderhospizbegleiter
Mit viel gegenseitiger persönlicher Wertschätzung, der Übergabe des Zertifikats für den absolvierten Ehrenamtskurs und einer Sonnenblume zum Dank ging der erste Ehrenamtskurs in Hachenburg zu Ende. Die Hospizbegleiter stammen alle aus dem Westerwald und sind überzeugt, dass sie durch ihr Ehrenamt den betroffenen Familien Zeit schenken können, um oft selbstverständlich angesehene Momente im Alltag wieder bewusst erleben zu können Ehrenamtliche, die sich als Familienbegleiter engagieren möchten, benötigen keine besonderen Vorkenntnisse.
Die Ausbildung dauert rund sechs Monate und findet jeweils an einem Abend in der Woche statt, an dem theoretische Einheiten und in praktischen Übungen Themen wie beispielsweise der Umgang mit Trauer, Gesprächsführung, Kommunikation, Krankheitsbilder, Basale Stimulation, rechtliche Aspekte, Rituale und Spiritualität sowie Geschwisterarbeit thematisiert und erarbeitet werden. Für die Begleitung selbst sollten zwei bis drei Stunden pro Woche eingeplant werden. Dazu kommen regelmäßige Arbeitstreffen, Fortbildungen und Supervisionen.
Die Deutschen Kinderhospiz Dienste unterstützen Familien, die ein lebensbedrohlich erkranktes Kind pflegen und in ihrem schwierigen Alltag dringend Hilfe benötigen. Ziel ist es, die betroffenen Familien in ganz Deutschland bis 2035 bedarfsgerecht betreuen zu können. (PM/red)
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