Mörderisch-musikalisches Trio bescherte den Gästen in Selters eine Gänsehaut
Der Kulturkreis der Verbandsgemeinde Selters hatte zu seiner diesjährigen Veranstaltung zu „Mord mit Musik“ mit Autorin Ulrike Puderbach, Mezzo-Sopran Ilka Lenz-Heuchemer und Pianist Attila Endreffy eingeladen. Über 120 Gäste hatten sich für diesen Abend, der vom Kulturkreis in gewohnt perfekter Manier vorbereitet worden war, angemeldet.
Selters. Beim Eintreffen wurden die Gäste ab 18.30 Uhr im Foyer der Verbandsgemeinde Selters mit einer „Winterpflaume“ als Begrüßungscocktail erwartet, bevor sie in den sehr stilvoll hergerichteten großen Sitzungssaal gingen, der für diesen Abend in Grüntönen festlich geschmückt war.
Um 19 Uhr richtete Bürgermeister Oliver Götsch ein kurzes Grußwort an die Gäste, stellte die drei Künstler des Abends vor. Er sagte, dass er als ehemaliger Kriminalbeamter sich ganz besonders freue, in diesem Jahr wieder eine Krimilesung hören zu dürfen. Ilka Lenz-Heuchemer sprach ebenfalls ein paar kurze Grußworte und wies auf die Spendenaktion der Autorin Ulrike Puderbach hin, die von jedem verkauften Buch einen Euro an die Stefan Morsch-Stiftung für Leukämie- und Tumorkranke spendet und in diesem Jahr die magische Marke von 1.000 Euro für die Stiftung knacken könnte. Die Autorin erklärte kurz etwas zur Stiftung und ihren Beweggründen, bevor es dann mit dem Gänsehautteil losgehen konnte.
Das erste Mordopfer
Ulrike Puderbach begann mit dem Prolog ihres aktuellen Koblenz-Krimis „Tatort Schängel-Stadt – Tod im Weinberg“ und entführte die Gäste zunächst in das Winningen des Jahres 1995, bevor sie mit einem weiteren Abschnitte aus der Gegenwart die erste Leiche präsentierte, denn was wäre eine Mordkommission ohne Mordopfer. Passend dazu präsentierten Ilka Lenz-Heuchemer und Attila Endreffy mit „A million dreams“ und „Wishing you were somehow here again“ zwei gefühlvolle Stücke zum Thema Zukunftsträume und Trauer.
Der Wein als Thema
Im zweiten Teil las Ulrike Puderbach einen Abschnitt, in dem die Kommissare des K11 von dem Toten erfahren und einen weiteren, in dem Kommissar Kunz mit seiner Frau bei einer Weinprobe in Winningen zu Gast ist. „Jetzt bin ich ja mit einem ehemaligen Kommissar und einem Moselwinzer im Publikum richtig in Zugzwang“, sagte sie, bevor sie zu lesen begann. „Da bleibt nur zu hoffen, dass ich auch wirklich sauber recherchiert habe.“ Es gab allerdings nach den beiden Abschnitten nur Applaus und keine Beanstandungen. Nachdem der Wein ein zentrales Thema dieses Teils gewesen war, gab es selbstverständlich auch zwei bekannte Wein-Lieder: „Ich trink den Wein nicht gern allein“ und „Einmal am Rhein“.
Zum Schluss noch ein bisschen Hexerei
Den Schlussakkord, bevor es zum Imbiss, Austausch und gemütlichen Beisammensein ging, setzte dann der zweite Tote im Roman (auf welche Weise er starb, wird hier nicht verraten) und die Legende der Winninger Weinhex, die musikalisch mit „Wie ich bin“ aus dem Musical „Wicked“ und „Over the rainbow“, dem wohl bekanntesten Stück aus dem berühmten Musicalfilm „Der Zauberer von Oz“ untermalt wurde. Zum Abschluss wurde bei „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ noch einmal fleißig geklatscht, bevor es zur Weinverkostung des Weingutes Weber aus Lehmen, leckerer Westerwälder Kartoffelsuppe von "Die Idee" aus Nordhofen und zum Buchverkauf ging.
Die Westerwald-Bank, die diesen wundervollen Abend als Hauptsponsor überhaupt erst ermöglicht hatte, bedankte sich beim ganzen Organisationsteam, insbesondere Frau Marion Meuer, für die tolle Vorbereitung und bei den Künstlern für die gute Unterhaltung. (PU)
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