Werbung

Pressemitteilung vom 15.11.2024    

Hasenpest bei Hundsangen festgestellt

Bei einem im Bereich Hundsangen tot aufgefundenen Feldhasen hat das Landesuntersuchungsamt Koblenz den landesweit aufgetretenen Erreger der Hasenpest (Tularämie) nachgewiesen. Das Tier wurde von einem aufmerksamen Jäger entdeckt, dem bereits einige Tage zuvor ein weiterer toter Hase aufgefallen war, und der es nach Rücksprache mit dem Veterinäramt ins Landesuntersuchungsamt Koblenz gebracht hatte.

Symbolfoto: Wolfgang Tischler

Hundsangen. Spaziergänger und Wanderer sollten tote oder krank wirkende Hasen und Wildkaninchen auf keinen Fall anfassen. Auch Hunde sollten nicht mit den Tieren in Kontakt kommen.

Tularämie wird durch Bakterien verursacht. Der Erreger lebt vor allem in Parasiten wie beispielsweise Zecken, die ihn auf wildlebende kleine Säugetiere wie Hasen, Wildkaninchen und Nagetiere übertragen. Auch andere Tiere und Menschen können sich anstecken. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch kommt praktisch nicht vor. Hunde können sich grundsätzlich infizieren und den Erreger weitergeben, besitzen jedoch eine hohe natürliche Resistenz.

Der Mensch infiziert sich vorwiegend durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren, über offene Wunden, die Schleimhäute, die Bindehaut der Augen oder auch durch das Einatmen von erregerhaltigem Staub. Hat man ein erkranktes Tier angefasst, sollten die Hände gut gereinigt und desinfiziert werden. Jäger sollten beim Aufbrechen und Zerwirken erlegter Tiere darauf achten, die Hygieneregeln einzuhalten. Der Verzehr von Hasenfleisch ist unbedenklich, wenn das Fleisch bei mindestens 60 Grad mindestens zehn Minuten lang durchgegart wird.

Die Inkubationszeit der Hasenpest beträgt drei bis zehn Tage. Die Erkrankung beginnt in der Regel mit einem Geschwür an der Eintrittsstelle des Erregers und einer Schwellung der lokalen Lymphknoten. Des Weiteren können hohes Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und Erschöpfung einsetzen. Das Krankheitsbild kann aber je nach Eintrittspforte des Erregers stark variieren. Wichtig ist, umgehend einen Arzt aufzusuchen, falls nach einem Kontakt mit Hasen oder Wildkaninchen entsprechende Symptome auftreten. Es wird geraten, den Arzt über den Ansteckungsverdacht zu informieren.



Erkrankte Wildtiere wirken matt, teilnahmslos und haben gegebenenfalls eine schnelle Atmung. Sie zeigen in der Regel nicht das typische Fluchtverhalten, wenn Menschen ihnen zu nahekommen. Wer ein solches Tier entdeckt, sollte sich ihm nicht nähern. Stattdessen bittet das Veterinäramt der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises darum, den Fund telefonisch unter 02602 124-280 zu melden oder sich alternativ an die örtlichen Ordnungsbehörden beziehungsweise die Polizei zu wenden. Diese informieren dann den entsprechenden Jagdpächter.
Weitere Informationen hat das Landesuntersuchungsamt in einem Merkblatt veröffentlicht, das als PDF unter https://tinyurl.com/Hasenpest heruntergeladen werden kann. PM


Lokales: Wallmerod & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


Ausgezeichnet: Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz

Jedes Jahr absolvieren in Rheinland-Pfalz viele engagierte Fachkräfte eine qualifizierte Fortbildungs- ...

Vermehrt gefährliche Hundeköder in Koblenz-Metternich aufgetaucht

Im Stadtteil Metternich von Koblenz sorgt eine besorgniserregende Entwicklung für Unruhe unter den Hundebesitzern. ...

Masterplan Gelbachtal: Viele Ideen für eine lebenswerte Zukunft

Das jährliche Akteurstreffen zum Masterplan Gelbachtal im Dorfgemeinschaftshaus in Ettersdorf zeigt erneut ...

Cinderella 2.0: Polizei sucht passende Braut zu gefundenem Brautkleid in Bonn

In den späten Stunden des vergangenen Donnerstags (14. November) wurde die Bonner Polizeiwache GABI mit ...

Panzerbrigade 21 "Lipperland" zu Besuch in Rennerod beim Sanitätsregiment Zwei "Westerwald"

Oberstarzt Dr. Funke begrüßte am 14. November Herrn Brigadegeneral Eggert, Kommandeur der Panzerbrigade ...

Unbekannte Täter verüben Eierwurf-Attacke auf Fahrzeuge und Hausfassade in Guckheim

In der Abenddämmerung des 14. November wurde die beschauliche Elbbachstraße in Guckheim zum Schauplatz ...

Werbung