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Pressemitteilung vom 15.11.2024    

Masterplan Gelbachtal: Viele Ideen für eine lebenswerte Zukunft

Das jährliche Akteurstreffen zum Masterplan Gelbachtal im Dorfgemeinschaftshaus in Ettersdorf zeigt erneut eindrucksvoll, wie durch die engagierte Beteiligung von Akteuren, Politik und Bürgern die Attraktivität des Gelbachtals gesteigert werden kann. Die Vielzahl der bereits umgesetzten Maßnahmen zeugt von einer guten Zusammenarbeit der Akteure sowohl im Hinblick auf Naherholung als auch auf touristische Weiterentwicklung.

In diesem Jahr trafen sich die touristischen Akteure im Dorfgemeinschaftshaus in Ettersdorf, darunter Ortsvorsteher, Ortsbürgermeister und weitere politische Vertreter, Gastronomen, Beherbergungsbetriebe und Winzer. Gemeinsam arbeiten sie an der Umsetzung des Projektes und entwickeln neue Ideen. Foto: VG Montabaur

Montabaur. Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich von der Verbandsgemeinde Montabaur eröffnet die Veranstaltung mit einem Gespräch über mögliche Maßnahmen zur Motorrad-Lärmminderung im Gelbachtal. Anwohnenden im Tal klagen schon länger darüber, dass die Belastung durch laute Motorradfahrer die Lebensqualität insbesondere an schönen Sommertagen beeinflusst. "Ich habe lange nicht daran geglaubt, dass sich tatsächlich etwas daran ändern lässt, doch der Masterplan zur naturverträglichen touristischen Entwicklung hat uns gezeigt, dass es Wege gibt", sagte der Bürgermeister. In Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden Diez und Bad Ems-Nassau hat sich ein starkes Netzwerk gebildet, das auch an der Lösung der Lärmproblematik arbeitet. "Kein einfacher Weg", so der Bürgermeister, "dicke Bretter sind hier zu bohren." Um dem Problem entgegenzuwirken, wurden bereits Tempoanzeigen, Lärmdisplays und verstärkte Verkehrskontrollen eingeführt. Weitere Maßnahmen, darunter ein generelles Tempolimit von 70 km/h, werden angestrebt, wenn die Bevölkerung diese Initiativen unterstützt. Eine für das kommende Jahr geplante Bürgerbefragung soll dazu beitragen, die Maßnahmen gezielt auf die Bedürfnisse der Anwohnenden auszurichten.

Ein weiterer Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Tals sind die geplanten Selfiepoints. Diese Installationen sollen Besucher an landschaftlich besonders schönen Orten dazu anregen, Fotos zu machen und ihre Erlebnisse in sozialen Medien zu teilen. Die Selfiepoints bieten den Besuchern einen außergewöhnlichen Blick auf das Tal und steigern so das Image und die Sichtbarkeit des Gelbachtals über persönliche Geschichten und Bilder. Akteur und Architekt Nils Fröhlich stellt hierzu die Entwürfe von Studierenden der Hochschule für Architektur in Wiesbaden vor.



In den letzten Jahren wurden zudem weitere touristische Angebote geschaffen und über Angebote im Tal informiert, wie zum Beispiel beim Infostand auf dem Autofreien Gelbachtag, der Verteilung des „GelbACHTrail-Booklets“ auf Messen und in den Tourist-Informationen sowie durch Ausweisung von Wohnmobilstellplätzen. Zudem sind entlang des Wanderwegs im Tal zwanzig Informationsschilder mit naturkundlichen Erklärungen aufgestellt worden, die Besuchern Einblicke in die lokale Flora und Fauna geben.

Weitere Projekte sind in Arbeit: Eine neue Internetseite, die alle touristischen Angebote des gesamten Gelbachtals bündeln soll, wird voraussichtlich zur Saison 2025 starten. Außerdem sind einheitliche Willkommensschilder an den Ortseingängen des Gelbachtals geplant, um die Gäste durch das Tal zu begleiten. Zusätzlich wird die Verbandsgemeinde Montabaur sich die Wüstung Sespenroth mittels einer App und "augmented realtiy" mit neuem Leben füllen. Von dem im 18. Jahrhundert verlassenen Dorf ist heute nichts mehr zu sehen. Durch die neue Technik sollen die alten Gebäude wieder sichtbar und damit die Geschichte des Ortes erlebbar werden.

Karin Maas, Tourismusbeauftragte der VG Montabaur lobte, auch im Namen ihrer beiden Kolleginnen aus Diez und Bad Ems-Nassau, die Zusammenarbeit aller Beteiligten: "Unser gemeinsames Ziel ist es, das Gelbachtal für Besucher und Anwohner gleichermaßen aufzuwerten." Die Zahl der Akteure wächst stetig und es sind auch für das kommende Jahr ein intensiver Austausch und die Fortsetzung des Masterplans geplant. PM


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