Klangausstellung: Impressionen vom Rhein
Das Forum Selters präsentiert in einer Klangausstellung zwischen 16. und 25. März moderne elektronische Musik von Prof. Arnd Dolge und Fotografien von Helke Stiebel im Stadthaus. Unter dem Titel „Impressionen vom Rhein – Auf William Turners Spuren“ ist die Komposition zu hören und sind Fotografien vom Mittelrhein zu sehen.
Selters. Elektronische Musik und Fotokunst in Selters - am 16. März um 18 Uhr wird im Stadthaus Selters eine Klangausstellung eröffnet. Moderne Musik von Prof. Arnd Dolge und Fotografien von Heike Stiebel entführen an den Rhein.
Helke Stiebel hat sich auf die Spuren des englischen Malers William Turner begeben, der im 19 Jahrhundert den Rhein bereiste und dort, die Motive für seine rheinromantischen Gemälde fand. Die Koblenzer Fotografin hat Turners Reise von Köln nach Mainz teils zu Fuß, teils mit dem Fahrrad, dem Schiff aber auch gezielt mit dem Auto nachvollzogen. Dabei ging es ihr nicht darum, Turners Motive zu fotografieren, die meist ohnehin wegen Fabriken, Häfen, Eisenbahn und Brücken nicht mehr authentisch darstellbar waren, sondern darum, sich von der veränderten aber immer noch pittoresken Landschaft des Mittelrheins zu neuen Bildern inspirieren zu lassen. Ähnlich, wie Turner, der als Vorbild für die Impressionisten galt und zu seinen späteren Bildern sagte: „Undeutlichkeit ist meine Stärke“, lassen Helke Stiebels mit der Kamera „gemalten“ Bilder Freiraum zur Interpretation. Ihre Bilder leben vom Licht und darin trifft sie wieder auf die stimmungsvolle Aquarellmalerei William Turners.
Seine „Rheinmusik“ schuf Prof. Arnd Dolge für eine Ausstellung der Fotografin. Vielfältige Klänge vom Rhein, die des strömenden Wassers, der Schiffspfeifen, der Wasservögel und Motorbote verwendete er ähnlich den Tönen verschiedener Instrumente. Computer übernahmen dabei die Tonerzeugung. Arnd Dolge komponierte, indem er Motive bearbeitete, sie veränderte, höher, tiefer, oder in anderen Klanglichkeit wieder einsetzte. Dabei entstand eine schwebende Musik mit symphonischen Strukturen jenseits der gewohnten Dur-Moll-Harmonie, die die Poetik und Schönheit des Rheines in einem neuen akustischen Gewand erscheinen lässt. Die musikalische Ausdruckspalette ist groß, sie reicht von der abgeschiedenen Stille des Altrheins zum Gedränge der Schiffe am Ufer in Köln, von den tragischen Ereignissen an der Loreley zu einer Vorstellung der „Mahnenden Geister“ für den Schutz der Natur. Die eigenständige Musik erklingt zu ausgewählten Bildern der Fotografin.
Die Ausstellung ist vom 16. bis zum 25. März freitags und samstags zwischen 17 und 19.30 Uhr und sonntags von 11 bis 17.30 Uhr geöffnet. Eröffnet wird die Klangausstellung am Freitag, 16. März um 18 Uhr.
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