Bezauberndes vorweihnachtliches Advents-Konzert in Herschbach
Von Wolfgang Rabsch
Wohl dem Ort, der zwei begnadete Chöre in seiner Mitte beherbergt. Die Rede ist von Herschbach im Unterwesterwald und den Chören "Gospel Voices" und dem MGV "Frohsinn" Herschbach. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass die Pfarrkirche St. Anna In Herschbach im wahrsten Sinne des Wortes, beinahe aus allen Fugen platzte und Besucher das Kirchenschiff bis in den letzten Winkel ausfüllten.
Herschbach. Die musikalische Qualität der beiden Chöre "Gospel Voices" und MGV "Frohsinn" Herschbach ist über die Grenzen von Herschbach hinaus bekannt, deshalb ließen sich auch viele auswärtige Besucher die Chance nicht entgehen, dem Advents-Konzert zu lauschen und es zu genießen. So viel sei vorab verraten, niemand, auch der strengste Kritiker nicht, konnte sich dem vorweihnachtlichen Zauber des Konzerts entziehen.
Beide Chöre wussten zu begeistern
Eröffnet wurde das Konzert von beiden Chören mit dem Lied "Zünde eine Kerze an", in dem der Wunsch nach Frieden zum Ausdruck kam. Anschließend begrüßten die Vorsitzenden Annedorle Meutsch (Gospel Voices) und Bernd Kaulbach (MGV Frohsinn) das erwartungsvolle Publikum und stimmte es mit launigen Worten auf das Konzert ein.
Der MGV "Frohsinn" begann mit einer musikalischen Reise durch Europa, die in Spanien mit "La Nanita Nana" begann, von dort nach Schweden führte mit "Jul, Jul, stralande Jul" und schließlich in Wales endete mit "Deck the Halls".
Norbert Schmuck und Patrick Schmidt interpretierten den Song "Misere" von Luciano Pavarotti und dem italienischen Rockstar Zuccero, der mit viel Beifall belohnt wurde. Der berührende Song von Eric Clapton "Tears in Heaven" wurde äußerst einfühlsam von den "Gospel Voices" vorgetragen. In diesem Song verarbeitet Eric Clapton seinen Schmerz über den Unfalltod seines vierjährigen Sohnes Connor. Es folgten "Carol of the Bells" und "Lass dein Licht leuchten", ein Lied voller Zuversicht und Lebensfreude.
Gefeierte Soloeinlagen
Annabelle Müller-Götsch bereitete den Besuchern mit ihrer Sopranstimme einen Höhepunkt des Konzerts, als sie solo mit "You raise me up" zunächst für atemlose Stille und dann für jubelnden Beifall sorgte. Der MGV "Frohsinn" konnte mit "Es ist ein Ros entsprungen" echte weihnachtliche Stimmung erzeugen, bevor die Sopranistin Valerie Ben Mansour, Mitglied bei den "Gospel Voices" und der Tenor Norbert Schmuck, gemeinsam mit dem Lied "O holy Night" die Geschichte von der Geburt Jesu erzählten. International bekannt wurde dieses Lied durch die Interpretationen von Céline Dion und Mariah Carey.
Die "Gospel Voices" sorgten mit dem sehr bekannten Song "Sleigh Ride", der eine lustige Schlittenfahrt beschreibt, für ausgelassene Stimmung in der Pfarrkirche, zumal im Refrain "Ring-a-ling a ding-dong-ding" viele Konzertbesucher den Chor gesanglich unterstützten. Natürlich durfte auch das berühmte "Ave Maria" von Johann Sebastian Bach nicht fehlen, meisterlich vorgetragen von Norbert Schmuck.
Vor dem letzten Lied bat Annedorle Meutsch die Konzertbesucher um Spenden für einen vierjährigen Jungen aus der Region, der seit einem Atemstillstand kurz nach seiner Geburt schwerbehindert blieb. Er war mit seinen Eltern beim Konzert anwesend, ebenso die 18-jährige junge Frau, die an den Folgen einer Corona-Schutzimpfung erkrankt ist und deren schweres Schicksal, dank großzügiger Spenden beim letztjährigen Konzert, gemildert werden konnte.
Am Ende des über zwei Stunden dauernden Advents-Konzert traten beide Chöre und die "Lichterkinder" nochmals gemeinsam vor ihr Publikum. Zunächst erklang "Es kommt ein Schiff geladen" und sozusagen als Zugabe, das gemeinsam mit den Konzertbesuchern gesungene "Macht hoch die Tür".
Standing Ovation als berechtigte Belohnung
Den Jubelsturm, der am Ende des Konzerts durch die Pfarrkirche fegte, hat das altehrwürdige Kirchenschiff wohl selten erlebt. Standing Ovation und "Bravorufe" belohnten die glücklichen Chöre.
Annedorle Meutsch und Bernd Kaulbach verabschiedeten sich von den Besuchern mit den besten Wünschen für ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches, sorgenfreies Neujahr und luden die Besucher zu einem gemütlichen Ausklang in das nahegelegene Pfarrheim ein. Jürgen Hofstötter und Jürgen Bröhl, die Chorleiter der beiden Chöre, durften sich über Geschenke ihrer Chöre und anerkennenden Beifall des begeisterten Publikums freuen.
Bernd Kaulbach nutzte die Gunst der Stunde und warb mit humorvollen Worten um neue Mitglieder für den MGV "Frohsinn". Er sprach dabei die Frauen an, die doch froh sein könnten, wenn sie donnerstags mal zweieinhalb Stunden für sich hätten und sich umso mehr freuen könnten, wenn ihr Partner bestens gelaunt wieder nach Hause kommt. (Wolfgang Rabsch)
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