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Pressemitteilung vom 26.12.2024    

Demografischer Wandel im Westerwald: Seniorenpolitische Konzepte auf dem Prüfstand

Im Westerwaldkreis nimmt der Senioren- und Behindertenrat (SBR) die Herausforderungen des demografischen Wandels ernst. Mit einer umfassenden Rundreise durch den Kreis wurden aktuelle Bedingungen und zukünftiger Handlungsbedarf analysiert. Doch welche Maßnahmen sind notwendig, um die Zukunft der älteren Generation zu sichern?

Bildquelle: Senioren- und Behindertenrat (SBR) WW

Westerwaldkreis. Der Senioren- und Behindertenrat (SBR) des Westerwaldkreises hat sich das Ziel gesetzt, die Umsetzung der Seniorenpolitischen Konzeption (SPK) voranzutreiben. Diese umfasst 12 Handlungsfelder, die von ärztlicher Versorgung über Mobilität bis hin zu barrierefreiem Wohnen reichen. Um ein genaues Bild der aktuellen Situation zu erhalten, organisierte der SBR zwei ganztägige Kreisrundreisen mit jeweils sechs Stationen.

Eine der besuchten Kommunen war die Verbandsgemeinde Selters, die als Vorreiter in der Seniorenarbeit gilt. Hier wurden Initiativen wie eine hauptamtliche Seniorenberatung und das Bürgermobil vorgestellt. Die Baustelle des Projekts "Treffpunkt am Markt" in der Stadtmitte wurde ebenfalls besichtigt.

Senioren-Wohngemeinschaft "Marjannshaus"
Ein weiteres Highlight der Rundreise war die Senioren-Wohngemeinschaft "Marjannshaus" in Merkelbach. In einem sanierten Bauernhaus wird den Bewohnern eine selbstbestimmte Lebensweise bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit geboten. Der monatliche Preis für Miete, Pflege und Betreuung beläuft sich auf etwa 2.000 Euro.



Das "Dorfmitte-Projekt" in Nistertal ist ein weiteres innovatives Vorhaben, das aus einem ehemaligen Hotel ein Mehrgenerationenprojekt mit barrierefreien Apartments und Tagespflegeeinrichtung macht. Mit einem Investitionsvolumen von rund 6 Millionen Euro soll hier ein Ort der Begegnung entstehen.

Pflegeausbildung im Seniorenzentrum St. Franziskus
In Selters informierten sich die Teilnehmer über die Pflegeausbildung im Seniorenzentrum St. Franziskus. Trotz eines hohen Fachkräftebedarfs kann die Einrichtung ihren Bedarf decken. Im DRK-Bildungszentrum Hachenburg hingegen wurde der Anstieg der Ausbildungsabbrüche bemängelt, was teilweise auf bürokratische Hürden zurückgeführt wird.

Zum Abschluss der Exkursionen trafen sich alle Beteiligten in der künftigen "Dorfmitte" in Nistertal, um die Ergebnisse zu diskutieren. Kreistagsmitglieder und andere Interessierte waren sich einig, dass die SPK als Grundlage dient, die nun konsequent umgesetzt werden muss. Uli Schmidt, Koordinator des SBR, betonte das Engagement des Netzwerks, diese Aufgabe anzugehen. (PM/Red)


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