Steinkäuze aus Neuwied erobern Ostfriesland
Ein ehrgeiziges Wiederansiedelungsprojekt in Ostfriesland zeigt erste Erfolge. Steinkäuze aus dem Zoo Neuwied haben sich erfolgreich in der Region etabliert und tragen zur Stärkung der dortigen Population bei.
Neuwied. Am 31. Januar erreichten Kurator Maximilian Birkendorf erfreuliche Nachrichten aus Ostfriesland. Das Wiederansiedelungsprojekt in Aurich, an dem der Zoo Neuwied beteiligt ist, verzeichnet bedeutende Fortschritte. "Das Wiederansiedelungsprojekt in Aurich, an das wir in den Jahren 2023 und 2024 jeweils mehrere im Zoo geschlüpfte Steinkäuze abgegeben haben, zeigt gute Erfolge!", berichtet Birkendorf.
Der Steinkauz gilt weltweit als "nicht gefährdet", doch in Mitteleuropa sind die Bestände besorgniserregend rückläufig. In Ostfriesland waren die kleinen Käuze seit Jahrzehnten verschwunden. Um diese Entwicklung umzukehren, initiierte die Jägerschaft Aurich 2022 ein Projekt zur Wiedereinbürgerung des Steinkauzes. Jungvögel, die im Frühling schlüpfen, werden paarweise in Volieren aufgezogen und im Spätsommer in die Natur entlassen. Die Vögel von 2023 und ihre Nachkommen haben sich bereits in der ostfriesischen Landschaft angesiedelt. "Im kommenden Frühjahr ziehen sie dann hoffentlich ihre nächste Brut im natürlichen Lebensraum groß, während die Zoo-Käuze von 2024 gemeinsam mit ihren Nachkommen auf die Auswilderung vorbereitet werden."
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Erste Naturbruten wurden 2024 dokumentiert, was die Effektivität des Projektes unterstreicht. "Damit so ein Wiederansiedelungsprojekt funktionieren kann, braucht es aber nicht nur geeignete Tiere und Auswilderungsgehege, sondern auch passende Lebensräume", erklärt Birkendorf. Die Jägerschaft Aurich hat daher neue Streuobstwiesen angelegt, ideale Brut- und Jagdreviere für die nachtaktiven Käuze.
"Mir bedeutet es viel, dass unser Zoo hier auf so direkte Art und Weise zum Artenschutz beitragen kann", sagt Birkendorf. Herausforderungen wie Tier-Mensch-Konflikte oder fehlende Lebensräume erschweren oft die Wiedereinbürgerung von Arten. "Dass es hier anders ist und wir mit unseren Zoo-Nachzuchten ein Wiederansiedelungsprojekt unterstützen können, bei dem sogar schon nach so kurzer Zeit bestätigt werden konnte, dass sich die Population am neuen, alten Standort etabliert hat - das macht mich einfach glücklich", schließt der Kurator zufrieden.
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