Pressemitteilung vom 04.02.2025
Zunahme von Hasskriminalität gegen Queere: Wefelscheid fordert besseren Schutz
In Rheinland-Pfalz steigt die Zahl der Übergriffe auf queere Menschen. Landtagsabgeordneter Stephan Wefelscheid zeigt sich besorgt über die hohe Dunkelziffer und fordert mehr Unterstützung für die Betroffenen.
Koblenz. Immer häufiger werden Mitglieder der queeren Gemeinschaft Opfer von Übergriffen, darunter auch sexuelle Gewalt und andere Formen von Hasskriminalität. Viele Betroffene zögern jedoch, diese Vorfälle bei der Polizei zu melden oder bevorzugen den Kontakt mit weiblichen Polizeibeamtinnen. Grund dafür sind oft Diskriminierungserfahrungen, insbesondere bei sensiblen Themen wie sexuellem Missbrauch und Hasskriminalität. Diese Zurückhaltung führt zu einer hohen Dunkelziffer. Laut einer Broschüre der "Ansprechstelle der Polizei des Landes Rheinland-Pfalz für lesbische, schwule, bisexuelle, transidente und intergeschlechtliche Menschen" (AS LSBTI*) werden etwa 90 Prozent der LSBTI*-feindlichen Straftaten nicht angezeigt (Stand April 2024).
Der Koblenzer Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid hat in diesem Kontext die Landesregierung um Informationen gebeten, wie sich die Fälle von Hasskriminalität und sexueller Gewalt gegen queere Menschen in den letzten fünf Jahren entwickelt haben. "Die Stimmung in unserer Gesellschaft ist spürbar angespannt, Hetze und das Schüren von Angst nehmen zu, und Minderheiten wie die queere Gemeinschaft sind besonders betroffen. Dass sich die registrierten Straftaten im Bereich Hasskriminalität gegen queere Menschen in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht haben, ist besorgniserregend", erklärt Wefelscheid.
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Er begrüßt ausdrücklich die Einrichtung der AS LSBTI* durch die Polizei und hofft, dass dies zur Verringerung der Dunkelziffer beiträgt. "In unserer Demokratie mit ihrer freiheitlichen Werteordnung haben Hass und Diskriminierung von Minderheiten keinen Platz. Wer Opfer solcher Taten wird, verdient die Unterstützung unserer Gesellschaft und auch den Schutz unseres Staates", so Wefelscheid abschließend. (PM)
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