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Pressemitteilung vom 05.02.2025    

Arbeitslosigkeit in der Region Montabaur steigt auf 4,3 Prozent

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Arbeitsagentur Montabaur hat sich zu Beginn des Jahres deutlich erhöht. Eine Kombination aus saisonalen Effekten und wirtschaftlichen Herausforderungen belastet den regionalen Arbeitsmarkt.

Symbolbild.

Montabaur. Zum Ende des Januars sind im Bezirk der Arbeitsagentur Montabaur 7.828 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg um 630 Personen im Vergleich zum Dezember entspricht. Dies bedeutet eine Erhöhung der Arbeitslosenquote von 3,9 auf 4,3 Prozent. Im Januar des Vorjahres lag die Quote noch bei 4 Prozent.

Agenturleiter Elmar Wagner erklärt: "Der Anstieg im Januar ist keine Überraschung, aber das Ausmaß schon und das liegt nicht nur am Winter. Die Konjunkturkrise hält an und kostet Arbeitsplätze." Saisonale Beschäftigungsunterbrechungen in witterungsabhängigen Branchen tragen jedes Jahr im Januar zu mehr Arbeitslosmeldungen bei. Besonders betroffen sind Außenberufe sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Zusätzlich führen derzeit viele Jobverluste in der Industrie, bedingt durch konjunkturelle Einbrüche und strukturelle Veränderungen, zu einem weiteren Anstieg.

"Üblicherweise sprechen wir im Winter von einer Durchgangsarbeitslosigkeit, die bei guter Konjunkturlage mit einsetzender Frühjahrsbelebung wieder abgebaut werden kann," erläutert Wagner weiter. "Das sehen wir für 2025 leider nicht. Denn die Schwächephase der Wirtschaft setzt sich fort und lässt keine nennenswerte Frühjahrsbelebung erwarten. Eine Gemengelage von konjunkturellen, strukturellen und außenpolitischen Faktoren bestimmt das Arbeitsmarktgeschehen und setzt auch unseren regionalen Arbeitsmarkt mehr und mehr unter Druck."

Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Meldungen anzeigepflichtiger Entlassungen. Für das erste Quartal 2025 erwartet die Arbeitsagentur etwa 400 arbeitgeberseitige Kündigungen aufgrund von Insolvenzen, Umsatzeinbußen und Umstrukturierungen in den Branchen Chemie, Kunststoffverarbeitung, Verpackung und Gesundheitswesen. Besonders betroffen ist der Rhein-Lahn-Kreis, da hier viele dieser Betriebe ansässig sind.



Nicht jede Kündigung führt zur Arbeitslosigkeit, da gut qualifizierte Arbeitskräfte oft übergangslos eine neue Anstellung finden können. Schwieriger wird es für diejenigen, deren Qualifikation nicht mehr den Anforderungen am Arbeitsmarkt entspricht. Wagner appelliert an die Betroffenen: "Wir werden nicht müde es zu wiederholen - wer arbeitslos wird, sollte diese Zeit aktiv nutzen, um sich beruflich weiterzubilden. Wir bieten dazu individuelle Beratung und finanzielle Förderung."

Im Agenturbezirk Montabaur sind aktuell 1.835 Langzeitarbeitslose gemeldet, fast ein Viertel aller Arbeitslosen. Dies sind 189 mehr als im Vorjahr, ein Anstieg um 11,5 Prozent. Der Stellenmarkt verzeichnet im Januar 325 neue Jobs, 175 weniger als im Dezember. Derzeit gibt es 3.107 offene Stellen.

In den Landkreisen des Agenturbezirks zeigt sich folgendes Bild:
Im Westerwaldkreis stieg die Arbeitslosigkeit um 346 auf 4.671 Personen. Verglichen mit dem Januar 2024 sind es 289 Personen mehr. Die Quote liegt jetzt bei 4,0 Prozent, um 0,3 Prozentpunkte höher als vor einem Monat und 0,2 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 3.157 Menschen ohne Beschäftigung - 284 mehr als im Dezember und 346 mehr als im Januar 2024. Die Quote hat sich seit Dezember um 0,4 Prozentpunkte erhöht und beträgt aktuell 4,7 Prozent (Vorjahr: 4,3 Prozent). PM/Red


Lokales: Montabaur & Umgebung
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