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Pressemitteilung vom 07.02.2025    

Ethischer Kompass: Menschenwürde im Fokus der Wahlentscheidung

In Niederelbert fand eine bemerkenswerte Veranstaltung statt, die sich mit den ethischen Grundlagen von Wahlentscheidungen beschäftigte. Experten und Interessierte kamen zusammen, um über die Bedeutung der Menschenwürde zu diskutieren.

Dr. Hanno Heil. Foto: Gunnar Bach

Niederelbert. "Ethischer Wahlkompass - Menschenwürde als Basis für meine Entscheidung bei der Bundestagswahl" lautete das Thema einer Veranstaltung im Pfarrheim Niederelbert, organisiert vom Sachausschuss Erwachsenenbildung der Pfarrei St. Peter Montabaur und der evangelischen Kirchengemeinde Montabaur. Dr. Hanno Heil, Lehrbeauftragter für Praktische Theologie an der VPU Vallendar, führte die Teilnehmenden durch einen informativen Vergleich zwischen dem System der Ehre und dem System der Menschenwürde.

Dr. Heil erläuterte, dass die Menschenwürde ihre Ursprünge in einer "historisch dunklen Zeit" hat, die vor etwa 2500 Jahren begann. Diese Epoche, bekannt als "Achsenzeit", wurde von Karl Jaspers geprägt und markiert einen entscheidenden Wandel in der menschlichen Denkweise weltweit. "In dieser Zeit erhoben sich Propheten in Israel und entwickelten das Konzept des Monotheismus, das später zur Grundlage für drei große Weltreligionen wurde", erklärte Heil. Gleichzeitig entstanden in Griechenland philosophische Systeme, die von Denkern wie Platon und Aristoteles geprägt wurden und sich auf die Suche nach universeller Wahrheit konzentrierten.

Die Veranstaltung beleuchtete auch ethische Systeme aus Indien und China, insbesondere durch Buddha und Konfuzius. "Der Mensch wurde als Wesen mit eigener Verantwortung für sein Handeln betrachtet ? eine Verantwortung, die nicht nur aus Sinneseindrücken oder familiären Vorgaben abgeleitet wird", so Heil. Er betonte, dass diese Epoche von einem Aufbruch geprägt war: "Zum ersten Mal traten Menschen hervor und kritisierten gesellschaftliche Normen mit den Worten: "Was du tust, ist falsch."" Diese Idee der Prophetie, ein Aufruf zur Wahrheitssuche jenseits bloßer geschäftlicher Interessen, bildete einen grundlegenden Aspekt des Diskurses über Menschenwürde.



Die Zuhörenden erhielten durch diesen historischen, philosophischen und soziologischen Vergleich wertvolle Anregungen zur Reflexion ihrer Wahlentscheidungen. Heil schloss seinen Vortrag mit der Erkenntnis, dass die Entwicklungen der Achsenzeit bis heute unser Verständnis von Würde und Verantwortung prägen. Die Veranstaltung fand großen Anklang und führte zu lebhaften Diskussionen über die ethischen Grundlagen der bevorstehenden Bundestagswahl. Die Pfarrei St. Peter Montabaur und die evangelische Kirchengemeinde Montabaur setzten damit einen wichtigen Impuls für eine verantwortungsbewusste und reflektierte Wahlentscheidung. PM/Red



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