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Nachricht vom 13.02.2025    

"Wie et fröher wor": Das Bauernhaus an der Erzgrube "Güte Gottes" auf dem Eselsberg

Von Regina Morkramer

Für unsere Serie "Wie et fröher wor" hat uns Günter Heuzeroth aus Bruchertseifen im Kreis Altenkirchen Bilder zukommen lassen, die sein im Jahre 1880 erbautes Elternhaus im Wandel der Zeit sowie die Grube "Güte Gottes" zeigen. Lassen auch Sie uns an Ihrer Vergangenheit teilhaben und senden Sie uns Ihre Fotos zu!

Das Bauernhaus an der Langenbacher Straße in Bruchertseifen (Fotos: Heuzeroth)

Bruchertseifen. Günter Heuzeroth berichtet über sein Elternhaus in der Langenbacher Straße 2 in Bruchertseifen: "Erbaut wurde das Haus im Jahr 1880 von meinem Urgroßvater Georg Schumacher, der in diesem Jahr mit seiner Familie dort einzog. Das erbaute Fachwerkhaus mit Lehmwänden und seinem großen Hofraum auf dem zahlreiche Obstbäume angepflanzt waren, stand nur 25 Meter entfernt von der Erzgrube ‚Güte Gottes‘ auf dem Eselsberg. Georg Schumacher und auch einige Söhne von ihm arbeiteten auf dieser Grube aus dem 18. Jahrhundert. Der Betrieb auf ihr wurde im Jahr 1929 endgültig eingestellt (weitere Fotos am Ende des Artikels).

Es kursiert im Volksmund folgende Sage von ihr: Bergleute der Grube hatten in ihrem Stollen unten im Tal vom Eselsberg Erzgestein mit Gold und Silber gefunden. Alle seien reich geworden. Und das wurde mit einem großen Fest im Stollen sehr üppig aufwendig gefeiert. Da sei plötzlich während der Feier ein bunt gefedertes Vöglein in den Erzstollen hinein geflogen, und habe folgendes Lied drilliliert: ‚So lange die Leute dem Gold nachlaufen, lässt kein Vater sein Kind mehr taufen, kein Hirte bleibt bei seiner Kuh, wenn ihr so übermütig weiter lebt, wird Gott euch dafür strafen!‘. Man habe aber immer weiter übermütig sündhaftes das Leben mit dem Reichtum weitergeführt. Und das Vöglein hätte zweimal mit seinem Lied gewarnt, damit aufzuhören. Dann beim dritten Mal habe es am Ende seines Liedes gesungen ‚Eselsberg, Eselsberg, falle zu!‘ Und da sei bei einer weiteren Feier mit einem riesigen Getöse der der ‚Eselsber-Stollen‘ zusammengebrochen, und habe alle die darin waren mit samt ihren bei sich tragenden Goldschätzen unter sich gegraben. Und die sollen heute noch im Stollen liegen.

In den letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges wurde der alte Erzstollen wieder für die Bevölkerung zugängig gemacht, die sich für einige Tage und Nächte vor den Kriegseinwirkungen des zu Ende gehenden Krieges schützen wollten. Auch der Schreiber dieser Zeilen war als elfjähriger Junge mit im Stollen. Gold und Silber oder solche Erze sind allerdings dort nicht gefunden worden."



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