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Pressemitteilung vom 19.02.2025    

Tarifstreit im Westerwald: Maler und Lackierer fordern mehr Lohn

Die Maler und Lackierer im Westerwald stehen vor einem ernsthaften Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach erhebt schwere Vorwürfe gegen die Arbeitgeber, die nur eine geringe Lohnerhöhung anbieten. Nun soll eine Schlichtung den Streit lösen.

Wenn Malern der Pinsel ausrutscht. (Foto: Florian Görick/IG BAU)

Region. Der Alltag der Maler im Westerwald ist normalerweise bunt, doch derzeit sehen sie rot. Nach Angaben der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach wollen die Arbeitgeber den Malern und Lackierern im Westerwald lediglich eine Lohnerhöhung von 2 Prozent gewähren. Dies entspricht einem Anstieg von nur 37 Cent pro Stunde, was laut der Gewerkschaft aufgrund der Inflation effektiv ein Minus bedeutet. Gordon Deneu, Vorsitzender der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach, spricht von einem "handfesten Tarifstreit" und fordert eine Erhöhung von 8 Prozent, also 1,50 Euro pro Stunde.

Tarifstreit geht in die Schlichtung
Insgesamt sind im Kreis Altenkirchen 250 Maler und Lackierer in 40 Betrieben, im Kreis Neuwied 270 in 57 Betrieben und im Westerwaldkreis 210 in 56 Betrieben betroffen. Diese Zahlen stammen von der Arbeitsagentur. Nachdem die Verhandlungen in der dritten Runde scheiterten, geht es nun in die Schlichtung. Die IG BAU hofft, dass die Arbeitgeber im Westerwald auf ihren Bundesinnungsverband Einfluss nehmen: "Es ist höchste Zeit, dass die Maler- und Lackierermeister dem eigenen Bundesinnungsverband gehörig auf die Füße treten", so Deneu.



Zu wenig Gehalt verschärft Fachkräftemangel
Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand erklärt den Frust: "Malerbetriebe und Lackierereien, die ordentlich arbeiten, haben gut zu tun. Und trotzdem waren sich die Arbeitgeber nicht zu schade, am Tariftisch eine düstere Konjunkturwarnung mit einem wilden Mix aus Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, wirtschaftlichem Druck aus China und Trump-Politik in den USA aufzufahren." Diese Argumente bezeichnet er als "skurrile Gründe", um die Lohnbremse zu rechtfertigen. Eine solche Abkopplung von der Lohnentwicklung könnte den Fachkräftemangel verschärfen. (PM/Red)


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