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Pressemitteilung vom 20.02.2025    

Versteckspiel mit Geckos im Zoo Neuwied

Einladend warm empfängt das Exotarium im Zoo Neuwied Besucher, die während ihres winterlichen Zoobesuches hier eintreten. Neben einigen Wirbellosen und Amphibien gibt es hier vor allem Reptilien zu bestaunen. Von den mehr als 40 Arten schinden vor allem Krokodilkaimane, riesige Netzpythons und die drachenähnlichen Leguane Eindruck bei den Besuchern.

Westliches Leopardgecko. Foto: Thorben Maur

Neuwied. Viele kleinere Arten hingegen finden weniger Beachtung - völlig zu Unrecht, findet David Otte: "Ich finde, es ist gerade das Tolle an den großen, naturnah gestalteten Terrarien hier im Exo, dass die Tiere eben nicht auf dem Präsentierteller sitzen, sondern wie im natürlichen Lebensraum mit der Umgebung verschmelzen. Man muss sich Zeit nehmen, um sie zu entdecken, ein bisschen wie in einem Wimmelbuch. Wenn man dann eine kleine, gut getarnte Echse auf einem Ast sitzen sieht, freut man sich besonders, weil sich die Geduld ausgezahlt hat. Bei einem Zoobesuch mit Kindern kann man daraus einen kleinen Wettstreit machen."

Besonders schwer zu entdecken, weil sie als überwiegend nachtaktive Echsen tagsüber meist bewegungslos verharren, sind Geckos. Während viele Reptilien die Menschen zwar faszinieren, ihnen aber auch ein wenig unheimlich sind, sind Geckos mit ihren großen, runden Augen und kurzen Schnauzen den meisten Menschen sympathisch. Trotzdem - oder gerade deswegen - sind viele Gecko-Arten bedroht: Zahlreiche Arten werden illegal als Heimtiere gehandelt oder für traditionelle Medizin oder Nahrungsmittel massenhaft gefangen und getötet. Außerdem haben viele der fast 2.000 Gecko-Arten sehr kleine Verbreitungsgebiete und sind daher besonders anfällig für Lebensraumverluste für landwirtschaftliche oder touristische Nutzung. "Daher wünschen wir uns, dass die Besucher sich bei uns ein bisschen in Geckos verlieben und sich anschließend für deren Schutz einsetzen", betont der Obertierpfleger. "Dafür müssen sie aber zuerst mal zu sehen bekommen." Zum Glück ist er Experte darin, im Exotarium, welches er mit geplant und eingerichtet hat, dessen Bewohner ausfindig zu machen. "Unser Neuzugang, der nur wenige Zentimeter lange, als gefährdet eingestufte Chamäleongecko, sitzt am liebsten an der Rückseite der Äste in seinem in die Wand eingelassenen Regenwaldterrarium und ist aufgrund seiner namensgebenden Tarnfarbe wirklich kaum zu sehen", weiß Otte. "Die ebenfalls ziemlich kleinen östlichen Stachelschwanzgeckos in einem der Nachbarterrarien sind immerhin zu dritt, und da ihr Terrarium eher einer trockenen australischen Wüstenlandschaft nachempfunden ist, sind sie deutlich einfacher zu entdecken. Die hängen auch gern mit ihren Haftfüßen direkt an der Scheibe", verrät der Terrarianer einen Trick, der sich bei Terrarien mit Geckos fast immer lohnt: Glasscheibe und Wänden bis ganz nach oben absuchen, denn die meisten Geckos verfügen über Haftlamellen an den Zehen und sind echte Kletterkünstler.



Das lohnt sich auch bei den vietnamesischen Goldgeckos, die ihr sehr hohes Terrarium im Erdgeschoss bis ganz nach oben ausnutzen und dadurch oft nur mit viel Geduld zu entdecken sind. "Was man häufig eher findet, sind ihre runden, weißen Eier, die sie an die Kunstfelswand kleben und aus denen schon mehrmals Jungtiere dieser in ihrer Heimat stark bedrohten Art geschlüpft sind", berichtet der Obertierpfleger. "Da das Terrarium aber neben den Goldgeckos noch von einer Gruppe Vielstreifenskinke bewohnt wird, ist hier immer etwas zu entdecken, auch wenn man die Goldgeckos tatsächlich mal nicht finden sollte." Dieses System hat sich auch bei Tokeh und Streifengecko bewährt, die ihre Terrarien mit Segelechsen und Weichschildkröte teilen. "Die Bewohner der unteren Terrarien-Bereiche bekommt man auf jeden Fall zu sehen, und wer ein scharfes Auge und ein wenig Geduld hat, wird mit einer Gecko-Sichtung belohnt. So haben auch Stammbesucher immer wieder etwas Neues zu entdecken und ein Exo-Besuch wird auch bei der zehnten Wiederholung nicht langweilig", sagt Otte überzeugt! PM



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