"Wie et fröher wor": Vatertag auf der Pfingstkirmes in Heddesdorf
Von Regina Morkramer
Zwölf junge Männer, ein Igel und ein Esel, die gemeinsam für ein Foto posieren - was ist da los auf der Heddersdorfer Kirmes in den 1960er Jahren? Unser Leser Hans-Jürgen Fuchs erzählt uns seine Anekdote zum Bild. Lassen auch Sie uns an Ihrer Vergangenheit teilhaben und senden Sie uns Ihre Fotos zu!
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Neuwied. Die Pfingstkirmes im Neuwieder Ortsteil Heddesdorf ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt und gilt laut Veranstalter als "das größte Volksfest am Mittelrhein". Wie auf unserem Foto zu erkennen ist, war die Kirmes auch in den 1960er Jahren schon gut besucht und auch damals erwartete die Gäste bereits eine Vielzahl an Attraktionen. Unser Leser Hans-Jürgen Fuchs hat uns für unsere Serie "Wie et fröher wor" eine Aufnahme von der Heddesdorfer Pfingstkirmes zum Vatertag am Pfingstdienstag geschickt, die um 1968 entstanden ist. Hans-Jürgen Fuchs war damals etwa 20 Jahre alt - er kniet auf der Aufnahme vorne neben Igel "Mecki".
"‘Mecki‘ und der Esel waren die Requisiten des Fotografen. Der hat sich gefreut, als er eine Schar junger Männer auf sich zukommen gesehen hat und uns gleich fotografiert", erzählt Fuchs. "Wir hatten es damals immer lustig. Aber es war nie ausschweifend! Wir haben uns auf einige Biere getroffen und haben unsere Lieder gesungen. Erst haben wir das Wettrennen der Pfingstreiter angeschaut, danach sind wir auf den Kirmesplatz und anschließend noch weiter in die zahlreichen Gaststätten."
Traditionell ist der Dienstag auf der Kirmes der "Vadderdach". Vormittags findet der Pfingstritt der Pfingstreiter zum Kloster Rommersdorf statt. Aus der im Jahr 2000 erschienenen Festschrift geht hervor, dass die Heddesdorfer Pfingstreiter nach der ältesten bisher vorliegenden Urkunde mindestens seit 1564 bestehen, wahrscheinlich aber noch viel länger. Aus der Urkunde geht weiter hervor, dass das Pfingtsreiterbrauchtum auf das Kloster Rommersdorf und dort damals betriebene Schafzucht zurück geht. Und den traditionsbewussten Heddesdorfern ist es gelungen, diesen Brauch bis in die heutige Zeit aufrechtzuerhalten.
Hans-Jürgen Fuchs und seine Freunde haben sich viele Jahre auf der Heddesdorfer Kirmes getroffen. "Irgendwann ist das auseinander gegangen, wie es oft so geht. Einige der Männer auf dem Foto sind mittlerweile auch verstorben. Aber ich denke gerne daran zurück."
Machen auch Sie mit und zeigen Sie uns, "wie et fröher wor"!
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Wir freuen uns auf Ihre Fotos und Ihre Geschichten! (rm)
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