Pressemitteilung vom 07.03.2025
Von Marokko nach Hachenburg: Der Weg von Hajar El Meftahi zur Pflegefachfrau
Hajar El Meftahi hat einen beeindruckenden Weg hinter sich. Trotz zahlreicher Herausforderungen in ihrer Heimat Marokko erfüllte sie sich ihren Traum, als Pflegefachfrau in Deutschland zu arbeiten. Ihre Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel für Entschlossenheit und Durchhaltevermögen.

Hachenburg. Hajar El Meftahi hat 2018 in Marokko ihr Abitur abgeschlossen und war schon immer vom Pflegeberuf fasziniert. Sie träumte davon, zu Hause einen Platz an einer Pflegehochschule zu ergattern, doch da es nur sehr wenige Plätze gibt, blieb ihr trotz mehrerer Bewerbungen dieser Wunsch zunächst unerfüllt. "Es war enttäuschend, keinen Studienplatz zu bekommen, aber ich habe nicht aufgegeben", erzählt sie. Stattdessen entschied sich El Meftahi, Physikalische Wissenschaften an der Universität in Fèz zu studieren. Doch die Leidenschaft für die Pflege ließ sie nicht los. Da hörte sie von der Möglichkeit, in Deutschland eine Ausbildung in der Pflege zu machen. Das war ein entscheidender Moment. Doch bevor sie diesen Schritt wagen konnte, gab es noch eine Herausforderung: Um in Deutschland eine Ausbildung in der Pflege zu beginnen, waren gute Deutschkenntnisse erforderlich.
El Meftahi ließ sich nicht entmutigen. Sie meldete sich in einem Sprachzentrum in Marokko an und begann intensiv Deutsch zu lernen. Während der Coronapandemie auch in Marokko die Schulen geschlossen wurden, suchte sie nach einer Alternative, um die Sprache weiterzulernen. Sie zog in die Türkei nach Istanbul, wo sie ihre Deutschkenntnisse an einer Filiale des Sprachzentrums weiter ausbauen konnte und erfolgreich ihre Sprachprüfung ablegte.
Mit der absolvierten Sprachprüfung ab nach Hachenburg
Mit den guten Sprachkenntnissen bewarb sich El Meftahi 2021 bei der Caritas, einer Organisation, die ihr von Freunden empfohlen worden war. "Ich habe immer nur Gutes über die Caritas gehört - besonders über die Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Es war klar, dass ich dort arbeiten wollte", so El Meftahi. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch erhielt sie die Zusage und beantragte ein Ausbildungs-Visum, um nach Deutschland zu kommen. Im Jahr 2021 trat El Meftahi schließlich ihre Reise nach Deutschland an und begann ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau im Caritas-Altenzentrum Haus Helena in Hachenburg. "Die Ausbildung war intensiv, aber unglaublich bereichernd. Ich habe viel gelernt und viele interessante Menschen kennengelernt", berichtet sie stolz. Nach drei Jahren des Lernens und der praktischen Erfahrung in der Altenpflege und im Krankenhaus konnte sie 2024 ihre Ausbildung mit dem Pflegeexamen erfolgreich abschließen.
Für El Meftahi war diese Reise nicht nur eine berufliche, sondern auch eine kulturelle Entdeckung. "Ich habe so viele neue Kulturen und Traditionen kennengelernt; das hat mich persönlich sehr bereichert", sagt sie. Als einziges Kind ihrer Eltern war der Schritt ins Ausland nicht einfach. Auch für ihre Familie war die Entscheidung schwer. Doch mittlerweile haben sich alle daran gewöhnt und unterstützen El Meftahi auf ihrem Weg.
Heute ist El Meftahi 24 Jahre alt und arbeitet als ausgebildete Pflegefachfrau im Haus Helena in Hachenburg. Das ist der Beruf, der ihre Leidenschaft für die Pflege in die Tat umsetzt und ihr Erfüllung bringt. Sie hilft bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter und gibt ihr Wissen gern weiter. Ihre Vorgesetzten und Kolleginnen finden: Ihr Weg ist ein bemerkenswertes Beispiel für Entschlossenheit und Durchhaltevermögen einer jungen Frau. Er zeigt, wie der Glaube an sich selbst zusammen mit der Unterstützung von Familie und Freunden zu großem Erfolg führen kann. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, mich neuen Herausforderungen zu stellen und bald eine Weiterbildung zu machen, vielleicht zur Praxisanleiterin", sagt sie zuversichtlich. "Da könnte ich dann in der praktischen Ausbildung tätig sein."
El Meftahi ist ein Vorbild für viele junge Frauen, die ihre Träume verfolgen. Ihr Werdegang zeigt, dass es wert ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Die Reise zu einem erfüllten Leben führt eben oft über viele Hürden - aber am Ende lohnt sich der Aufwand. (PM)
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