Pressemitteilung vom 11.03.2025
Leichter Anstieg der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich Polizeiautobahnstation Montabaur
Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizeiautobahnstation Montabaur einen leichten Anstieg der Verkehrsunfälle. Eine mögliche Ursache könnte der erhöhte Fahrzeugverkehr sein.

Montabaur. Im Jahr 2024 registrierte die Polizeiautobahnstation (PASt) Montabaur insgesamt 1.403 Verkehrsunfälle in ihrem Zuständigkeitsbereich, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu den 1.391 Unfällen im Jahr 2023 darstellt. Von diesen Vorfällen ereigneten sich 1.057 auf der A 3 und 342 auf der A 48. Der Zuständigkeitsbereich umfasst die A 3 von der Landesgrenze Hessen ab der Anschlussstelle Diez bis zur Landesgrenze Nordrhein-Westfalen an der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz sowie die A 48 vom Autobahndreieck Dernbach bis zum Kreuz Koblenz.
Langfristige Entwicklung
Langfristig betrachtet erreichte die Unfallzahl im Jahr 2019 mit 1.526 Vorfällen ihren Höchststand. Während der Pandemiejahre 2020 und 2021 ging die Zahl zurück, wobei der Tiefststand 2021 mit 1.063 Unfällen erreicht wurde. 2022 stieg die Zahl der Unfälle wieder deutlich auf 1.408 an. Obwohl sich dieser Trend 2023 nicht fortsetzte, gab es 2024 erneut eine Zunahme um 0,9 Prozent, was fast die Unfallzahlen von 2022 erreichte.
Mögliche Gründe für den Anstieg
Als möglicher Grund für den Anstieg der Unfallzahlen zwischen 2023 und 2024 wird eine Zunahme des Fahrzeugverkehrs auf der A 3 vermutet. Diese ist unter anderem durch die Sperrung der A 45 im Bereich Lüdenscheid bedingt, was auch zu einer Zunahme des Schwerverkehrs im Zuständigkeitsbereich der PASt Montabaur führte.
Unfallkategorie
Die detaillierten Daten zeigen, dass die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 0,9 Prozent anstieg. Während die Unfälle mit Getöteten von vier auf drei sanken, nahmen die Unfälle mit Leichtverletzten von 133 auf 153 zu. Die Unfälle mit Schwerverletzten verringerten sich von 26 auf 17. Schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden blieben nahezu konstant, während sonstige Unfälle ohne Alkohol leicht zurückgingen. Ein Anstieg gab es hingegen bei Unfällen unter Alkoholeinfluss, diese stiegen von 14 auf 19 an.
Unfallursachen im Vergleich
In Bezug auf die Unfallursachen gab es ebenfalls Veränderungen. Sonstige Ursachen führten zu einem Anstieg von 21 auf 25 Fälle. Die Zahl der Unfälle durch Wenden oder Rückwärtsfahren sank von 105 auf 99. Unfälle aufgrund mangelnden Abstands stiegen von 266 auf 408, was einem Anstieg von 53,4 Prozent entspricht. Die Anzahl der Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit nahm hingegen von 276 auf 237 ab. Vorbei- oder Nebeneinanderfahren führte zu 118 Unfällen, 16 weniger als im Vorjahr. Bei Vorfahrt- oder Vorrangverstößen sank die Zahl der Unfälle von 59 auf 35. Die Verkehrsuntüchtigkeit verursachte 28 Unfälle, drei weniger als im Vorjahr. Überholmanöver führten zu 111 Unfällen. Ablenkung, seit dem 1. Januar 2021 statistisch erfasst, war in neun Fällen Ursache eines Unfalls und stieg damit um 125 Prozent. (PM/Red)
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