Pressemitteilung vom 12.03.2025
Waffen und Sprengstoff bei Durchsuchung in Beselich sichergestellt
In Beselich wurde bei Durchsuchungen auf einem Privatgrundstück eine größere Menge Waffen und Chemikalien entdeckt, die zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden könnten. Ein Jugendlicher wurde festgenommen, die Ermittlungen dauern an.

Beselich. Vom 7. bis zum 10. März 2025 fanden umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in Beselich statt. Die Polizei stieß dabei auf eine Vielzahl gefährlicher Waffen und Chemikalien, die vermutlich zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden könnten. Die Ermittlungen begannen nach Hinweisen, dass ein Jugendlicher in Beselich große Mengen solcher Materialien in seiner Wohnung lagerte.
Am 7. März 2025 nahm die Polizei den 17-jährigen Jugendlichen aus Beselich fest, nachdem bekannt wurde, dass er im Internet Seiten mit rechtem Gedankengut besucht hatte. Spezialkräfte der Polizei führten die Festnahme durch, und im Anschluss begannen die Durchsuchungsmaßnahmen, die bis zum 10. März dauerten.
Gefundene Waffen und Chemikalien
Während der Durchsuchung fanden die Beamten eine erhebliche Menge scharfer Waffen, darunter Revolver, Gewehre und Schusswaffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Auch mehrere Kilogramm Munition sowie diverse Chemikalien und pyrotechnische Gegenstände wurden sichergestellt. Einige Waffen gehörten vermutlich dem Vater des Jugendlichen, was er auch bestätigte. Darüber hinaus wurden Waffenschränke und weitere sicherheitsrelevante Gegenstände gefunden.
Die Polizei nahm das gesamte Material zur Untersuchung und Entfernung vom Grundstück. Für die Durchsuchung lag ein entsprechender richterlicher Beschluss vor, der nach Antrag der Staatsanwaltschaft Limburg erlassen wurde. Die Polizei setzte unter anderem Spezialkräfte des Hessischen Landeskriminalamtes und des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz ein.
Ermittlungen und mögliche Straftaten
Gegen den 17-jährigen Jugendlichen und seinen Vater laufen nun Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, das Sprengstoffgesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Jugendliche wurde nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem erste polizeiliche Maßnahmen abgeschlossen waren.
Die Hintergründe des Waffenschmuggels sowie der Chemikalienlagerung sind nach wie vor unklar und werden in den laufenden Ermittlungen weiter untersucht. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass es sich um ein gut organisiertes Lager handelte, das möglicherweise auch in Zusammenhang mit anderen Straftaten stehen könnte. (PM/Red)
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