War Billy Idol heimlich im Westerwald?
Von Wolfgang Rabsch
Die Besucher des Konzerts der irischen Rockband „Rock Rising“ in der Stadthalle von Ransbach-Baumbach trauten ihren Augen nicht, als sich ein Sänger der Band singend durch die Reihen kämpfte. Nicht nur äußerlich, sondern auch ausgestattet mit einer Stimme, die stark an Rock-Superstar Billy Idol erinnerte, sang er dessen Monsterhit „Rebel Yell“. In diesem Moment bebte die Stadthalle.
Begeisterung von Anfang an
Dieser Moment war nur einer von vielen Höhepunkten, die sich beim Konzert von „Rock Rising“ nahtlos aneinanderreihten. Die Band coverte nicht einfach nur Welthits der Rockmusik, sie zelebrierte sie regelrecht. Die Besucher erlebten das Konzert in seiner vollen Wucht und ließen sich nicht nur verzaubern, sondern auch in eine andere Welt zurückversetzen. Der WW-Kurier, der regelmäßig von Rockkonzerten berichtet, bestätigt, dass es selten vorkommt, dass die Fans bereits beim ersten Song aufstehen, mit den Händen über den Köpfen klatschen, tanzen und lauthals mitsingen. Der Magie des Moments konnte sich niemand entziehen. Es klingt vielleicht kitschig, aber es war ein Geben und Nehmen zwischen Band und Publikum – man forderte sich gegenseitig heraus. Diesen Eindruck kann nur bestätigen, wer selbst vor Ort war und das Konzert erlebt hat.
Nicht nur die Spielfreude und Extraklasse der Band trugen wesentlich zum Konzertgenuss bei. Die überragende Akustik in der Stadthalle verschaffte den Fans ein Erlebnis, als würden sie selbst auf der Bühne stehen. Die Band nahm die begeisterten Besucher mit auf eine unvergessliche Reise durch die Geschichte der Rockmusik und präsentierte auf unnachahmliche Weise einen Hit nach dem anderen, sodass sich die Fans verwundert die Augen rieben und aus dem Feiern nicht mehr herauskamen.
Mit „Rock You Like a Hurricane“ von den Scorpions begann die Show, gefolgt von „Caroline“ von Status Quo. „Rock Rising“ trieb das Publikum regelrecht vor sich her: Schlag auf Schlag, kaum Pausen, um Luft zu holen, lediglich sporadisch einige kurze Ansagen von Frontmann Liam. Die sieben Jungs hatten sichtlich Spaß daran, das Publikum bis an seine Grenzen zu treiben – sie wollten es fordern und kamen dabei selbst kräftig ins Schwitzen.
Rock-Klassiker ohne Ende
Natürlich können nicht alle Hits der über zwei Stunden dauernden Show erwähnt werden, daher hier eine kleine Auswahl zum Zungeschnalzen: „Africa“ (Toto), „Don't Stop“ (Fleetwood Mac), „Comfortably Numb“ (Pink Floyd), „You Shook Me All Night Long“ und „Thunderstruck“ (AC/DC), „Baker Street“ (Gerry Rafferty), „You're the Voice“ (John Farnham), „Born to Be Wild“ (Steppenwolf), „Hammer to Fall“ und „Under Pressure“ (Queen), „Here I Go Again“ (Whitesnake) und viele weitere. Beim Aufzählen dieser Hits läuft jedem Liebhaber handgemachter Rockmusik buchstäblich das Wasser im Mund zusammen.
Zeitlose Klassiker und große Hits, alle sorgfältig interpretiert und mit einem einzigartigen Gespür für Authentizität und Stimmung dargeboten, eingebettet in eine atemberaubende Licht- und Pyrotechnik-Show, die das Publikum immer wieder nach mehr verlangte. Authentisch, in hervorragender Qualität und so nah am Original wie möglich. Rocksongs und Rockhymnen, die mehrere Generationen geprägt haben, zeitlos klingen und weiterhin unsere musikalische Kultur bestimmen – genau so wurde „Rock Rising“ für das Konzert in Ransbach-Baumbach beworben. Jede Zeile davon kann bedenkenlos unterstrichen werden.
Die siebenköpfige Band besteht aus Musikern, die zum Besten gehören, was Irland musikalisch zu bieten hat. Fünf verschiedene Gesangsstimmen harmonieren perfekt bei mehrstimmigen Gesangseinlagen und ermöglichen es der Band, die gesamte Bandbreite der großartigsten Rockstimmen der 60er bis 90er Jahre (Bon Scott, David Coverdale, Freddie Mercury, Billy Idol, Brian Johnson, Axl Rose, John Kay) authentisch abzubilden. Die Musiker sind allesamt Multiinstrumentalisten: Dudelsack, Saxophon, Flöte und Piano kamen harmonisch und passend in den jeweiligen Songs zum Einsatz.
Was bleibt vom Konzert?
Grenzenloser Jubel, den die Band zurecht verdiente und sichtbar genoss. Ausgesprochen glückliche Fans, die noch lange im Foyer zusammenstanden und einen weiteren Höhepunkt erlebten, als sich die Band unter die begeisterten Fans mischte, um mit ihnen zu feiern. Nach diesem Erlebnis dürfte sicher sein, dass „Rock Rising“ nicht zum letzten Mal den Westerwald besucht hat.
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