Junge Generation in Rheinland-Pfalz verlangt mehr Gehör
Der aktuelle Kinder- und Jugendbericht für Rheinland-Pfalz offenbart eine deutliche Beteiligungsverdrossenheit unter jungen Menschen. Trotz ihres großen Interesses an gesellschaftlicher und politischer Mitgestaltung fühlen sich viele nicht ausreichend gehört.

Mainz. Viele Jugendliche und junge Erwachsene in Rheinland-Pfalz empfinden, dass ihre Stimmen in politischen und kommunalen Prozessen nicht ausreichend Gehör finden. Dies ist ein zentrales Ergebnis des vierten Kinder- und Jugendschutzberichts für Rheinland-Pfalz, der von Jugendministerin Katharina Binz (Grüne) in Mainz vorgestellt wurde. Diese "Beteiligungsverdrossenheit" ist kein spezifisches Phänomen in Rheinland-Pfalz, sondern wird auch in anderen Jugendstudien beobachtet. Gleichzeitig bleibt das Interesse junger Menschen an gesellschaftlicher und politischer Mitgestaltung groß.
Ministerin Binz betonte die Notwendigkeit, aus dem Bericht konkrete Aufgaben für die Politik abzuleiten. Junge Menschen sollten mehr Informationen erhalten, um sich aktiv an politischen Prozessen beteiligen zu können. Es sei nicht ausreichend, lediglich ihre Meinung zu hören.
Der Kinder- und Jugendbericht für Rheinland-Pfalz wird pro Legislaturperiode von einer unabhängigen Kommission erstellt. Für die aktuelle Ausgabe wurden die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Universität Trier sowie das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz beauftragt. (dpa/bearbeitet durch Red)
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